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12. April 2020
Jan Frodeno beim Heim-Triathlon. Foto: DPA 
Guten Tag,

auch in Woche drei der Ausgangsbeschränkungen in Deutschland ist dies weiterhin ein Sport-Newsletter ohne Sport – jedenfalls ohne jenen, der auf öffentlichen Plätzen, in Stadien oder Hallen stattfindet. Das aufsehenerregendste, weil einzige Sport-Event des Oster-Wochenendes dürfte der Triathlon von Jan Frodeno bleiben, den er am Samstag zu Hause absolvierte. (Dass der in Weißrussland allmächtige Staatspräsident Alexander Lukaschenko weiter professionell kicken lässt, wird an dieser Stelle ganz bewusst in Klammern gesetzt.)  

Der Ironman-Weltmeister Frodeno jedenfalls schwamm 3,8 Kilometer in einem Pool mit Gegenstromanlage, fuhr 180 Kilometer mit seinem Rad auf der Rolle und lief 42,195 Kilometer auf dem Laufband. Unabhängig davon, dass man sich so einen Triathlon daheim auch erst mal leisten können muss und sich bestimmt auch seine Sponsoren sehr über die mediale Aufmerksamkeit für den Live-Stream gefreut haben, war das eine gute Sache: Frodeno sammelte mit der Aktion mehr als 200 000 Euro für den guten Zweck, zum Beispiel für Helfer in der Corona-Krise in seinem Heimatort Girona.

Wir haben in dieser Woche auch wieder Wohnzimmer-Sportler und -Sportlerinnen im Programm, die prominenteste ist die Leichtathletin Malaika Mihambo, die im Interview mit Johannes Knuth erklärt, wie sie von einer Profi-Weitspringerin im Wartestand zur digitalen Sportlehrerin wurde. Die  Alternative zum Heimtraining bleibt weiterhin das Joggen, auch hierfür gibt es neue Tipps aus dem SZ-Sport, wenn auch diesmal nur für die Leser aus München: Die Lieblingsstrecken der Redaktion.

Anderen Sport treiben, das darf man in Deutschland ansonsten in diesen Tagen eigentlich nur, wenn man zufällig ein Fußballprofi ist. Seit dieser Woche trainieren alle Bundesligisten in Kleingruppen mit Sicherheitsabstand, denn die DFL plant die Saison-Fortsetzung mit Geisterspielen ohne Zuschauer. Schon ein paar Ligen drunter, in der Regionalliga, ist das eine geradezu absurde Vorstellung. Hajo Sommers, Präsident von Rot-Weiß Oberhausen, antwortete im Interview mit meinem Kollegen Philipp Selldorf auf die entsprechende Frage: „Wir haben einen Trainer und einen Co-Trainer und keinen Stab wie Schalke mit 734 Leuten, wo jeder Spieler seinen eigenen Betreuer hat. Geht alles nicht.“

Ich hoffe, Sie haben auch als Nicht-Fußballprofi schöne Feiertage. Viel Spaß beim Lesen – und bleiben Sie gesund. 

Sebastian Fischer
SZ-Sportredaktion
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