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| Die Zahl der notleidenden Kredite steigt, Börsengänge werden abgesagt. Und trotzdem steigt die Produktion. Kein Widerspruch - man muss nur wieder lernen, die Konjunktur zu verstehen. |
| Zwei Rezessionsjahre hinereinander hatte es in Deutschland vor den Jahren 2023 und 2024 noch nicht gegeben. Nach langer Zeit muss man wieder lernen, konjunkturelle Zeichen richtig zu deuten. Das wirtschaftliche Umfeld, in dem Geldanleger ihre Entscheidungen treffen, ist nicht leicht zu verstehen. Und die Effekte gegeneinander abzugrenzen, braucht Feingefühl für konjunkturelle Dynamik. | Philipp Krohn | Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Menschen und Wirtschaft“. | |
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| Zu Wochenbeginn berichteten einerseits Unternehmensberater von einem ungewöhnlich hohen Niveau fauler Krediten in den Bankbilanzen. Andererseits stieg die Industrieproduktion in einem Tempo, das es lange Zeit nicht mehr gegeben hat. Denkt man sich die Nachricht der vergangenen Woche dazu, dass der Medizintechnik-Softwarehersteller Brainlab überraschend seinen Börsengang auf unbestimmte Zeit verschoben hat, kann man sicher nicht von einem in allen Punkten positiven Umfeld an den Börsen sprechen. Für die höhere Zahl ausfallgefährdeter Kredite ist der wesentliche Grund die steigende Zahl der Insolvenzen, die wiederum der Konjunktur etwas nachgelagert ist. Unternehmen mit schlechter Auftragslage haben oft längere Zeit ums Überleben gekämpft, bevor sie in die Insolvenz rutschen. Ausfälle gibt es auch aus der Immobilienbranche. In der Produktionswirtschaft dagegen, an der Speerspitze der Konjunktur, haben sich die Zahlen seit Anfang des Jahres verbessert. Im Dreimonatsvergleich war die deutsche Produktion um 1,4 Prozent höher als im selben Zeitraum des Vorjahrs. Das Bundeswirtschaftsministerium deutet das als einen gefestigten Aufwärtstrend seit Jahresbeginn. Doch Geldgeber zu finden für das Vorhaben, an der Börse zu reüssieren, ist zumindest Brainlab nicht gelungen. Das Finanzmarkt-Umfeld sei derzeit nicht danach, war als Begründung zu hören. Nach zwei Jahren Rezession erleben wir also eine Phase mit wachsender Produktion, steigender notleidender Kredite und Zögerlichkeit gegenüber Börsengängen. Bis sich Realwirtschaft und deutscher Finanzmarkt richtig erholt haben werden, wird es noch eine Weile dauern. Bleiben Sie optimistisch! Ihr Philipp Krohn
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