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Moritz Döbler
Chefredakteur
20. Mai 2023
Liebe Frau Do,
Hiroshima ist ein denkwürdiger Ort. Dort warf die „Enola Gay“ der US-Luftwaffe im August 1945 eine Atombombe ab. Nagasaki folgte drei Tage später, es waren die bisher einzigen Einsätze von Atomwaffen. Japan kapitulierte, der Zweite Weltkrieg war beendet. Der Schrecken dieser ultimativen Waffe bestimmte jahrzehntelang den Kalten Krieg, heute droht Wladimir Putin mit Atomschlägen. Dass sich die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten in Hiroshima treffen, ist also ein gutes Signal. Aber wie zeitgemäß ist das Format eigentlich noch? Neben den USA gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada dazu, außerdem die EU. Ich habe als Reporter viele Gipfeltreffen begleitet, auch in der Zeit der G8, als Russland ebenfalls dabei war, das nach der Annexion der Krim vor neun Jahren rausflog. In Hiroshima geht es nun naturgemäß gegen Russland, aber diesmal auch besonders gegen China. Die G7 bilden quasi eine Wagenburg, vielleicht auch zur Selbstvergewisserung. Doch die Geschicke der einen gemeinsamen Welt lassen sich nur in dem größeren G20-Format gestalten, zu dem unter anderem China, Indien, Saudi-Arabien, Brasilien und eben auch Russland gehören. Im September findet der nächste G20-Gipfel in Neu-Delhi statt, von ihm wird viel abhängen. Gleichwohl jetzt erstmal der Blick nach Hiroshima und zur Frage, wie der Ukraine zu helfen ist. Holger Möhle argumentiert in seinem Kommentar, dass die G7 dabei eigentlich zu kurz springen. Am Sonntag nimmt Präsident Wolodymyr Selenskyj an den Beratungen teil, wie inzwischen bestätigt wurde.
Die G7-Staats- und Regierungschefs beim Gruppenbild im Friedenspark von Hiroshima., FOTO: dpa/Michael Kappeler
Heute wichtig
Hilfe gegen Hitze: Am Sonntag wird es sommerlich warm, bis zu 27 Grad sind angesagt. Das freut viele. Die Hitzewellen mit bis zu 40 Grad, die Klimaforscher für die nähere Zukunft erwarten, sind hingegen ein riesiges Problem. „Wir müssen die Menschen vor diesen Extremtemperaturen schützen“, fordert der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy. Wie dies konkret aussehen könnte, beschreiben Hagen Strauß, Georg Winter und Sina Zehrfeld.
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„Das erscheint uns alles ziemlich planlos“
„Unerwünschte Organisation“
Russland verbietet Greenpeace de facto die Umweltschutzarbeit
Meinung am Morgen
Heizungsgesetz: Gestern war hier schon davon die Rede, wo es hakt. Wann genau der Bundestag die umstrittene Neuregelung beschließt, sei zweitrangig, hält Birgit Marschall in ihrem Kommentar fest. Viel wichtiger sei es, „dass es in den parlamentarischen Beratungen gelingt, es einfacher, verständlicher, für die Bürger umsetzbar und vor allem finanzierbar zu gestalten“. Michael Vassiliadis, Chef der IG Bergbau, Chemie, Energie, mit dem Antje Höning gesprochen hat , nennt „eine Verschiebung des Heizungsgesetzes sicher sinnvoll“, weil noch viele Fragen offen seien. Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hält dagegen am Zeitplan fest: „Ich sehe nichts, was dagegenspricht. Wir werden das Gesetz bis zur Sommerpause verabschieden können“, sagt er in einem Interview, das Kerstin Münstermann und Hagen Strauß geführt haben . Aber auch er ist für Veränderungen offen: „Jetzt müssen wir im Parlament das Beste daraus machen.“ Womit, erstens, wieder einmal das „Strucksche Gesetz“ bewiesen wäre, dass kein Gesetz den Bundestag so verlässt, wie es hineinkommt. Und, zweitens, würde ich nicht darauf wetten, dass der Bundestagsbeschluss vor dem Sommer erfolgt und das Heizungsgesetz ab 2024 gilt.
Deals im Strafprozess
Wenn die Justiz mit sich handeln lässt
Wahlerfolg in Deutschland
Erdogan und der Islam
So gesehen
Am Wochenende geht es in der Bundesliga um viel, und zwar sowohl ganz oben in der Tabelle als auch unten. Ich hänge ja noch ein wenig an Werder Bremen und hoffe, dass die Grün-Weißen nicht noch einmal gegen den Abstieg ankämpfen müssen. Mit Hertha BSC habe ich nicht so viel am Hut, obwohl ich viel länger in Berlin als in Bremen gelebt habe. Insofern erhebe ich keinen Einspruch, wenn Aaron Knopp in seinem Kommentar zu dem Schluss kommt: „Nur Hertha hat den Abstieg verdient.“ Aber wie auch immer es ausgeht, halte ich es mit einer Weisheit von Lothar Matthäus: „Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken.“ In diesem Sinne wünsche ich ein wunderbares, unfallfreies Wochenende. Bis Montag!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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