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Hallo John Do,„am Ende liegen Skelette im Stall“: Was der Tierarzt Kai Braunmiller da bei einer Fachkonferenz ins Mikrofon spricht, hat viele von Ihnen sehr bewegt. Zu unserem Bericht vom bayerischen Tierärztetag haben wir zahlreiche Zuschriften bekommen. Etliche Menschen haben sich entschieden,foodwatch zu unterstützen, damit die Tatenlosigkeit der Politik endlich aufhört. Denn auch wir fragen uns: „Wo ist die Prävention, die wir seit Jahren fordern? Wie kann es so weit kommen, dass Kühe so abgemagert sind?“ „Alle haben die Nase voll“ – und die Regierung will an diesen nicht hinnehmbaren Zuständen offenbar nichts ändern. Darum müssen wir jetzt handeln. Wir haben folgenden Plan:Unsere intensiven Recherchen und Reports decken erschütternde Missstände in der Tierhaltung auf. Doch solche Enthüllungen sind aufwendig, teuer – und ohne Unterstützung nicht zu stemmen.Reports alleine üben noch keinen Druck auf Erzeuger, Behörden und Politik aus. Dank unserer Fördermitglieder zerren wir die Verantwortlichen ans Licht der Öffentlichkeit – mit klassischer Pressearbeit, Social-Media-Posts und unserem Podcast.Unsere Arbeit lebt vom Mitmachen: Wenn Zehntausende Menschen Petitionen unterzeichnen, Aktionspostkarten an Abgeordnete senden oder sich im privaten Kreis engagieren, dann wird aus Empörung politischer Druck. Doch Engagement braucht Struktur: Kampagnen, Technik, Organisation.Ja, ich stärke foodwatch mit 2 Euro pro WocheJa, ich stärke foodwatch mit 3 Euro pro WocheJa, ich stärke foodwatch mit 4 Euro pro WocheBayerns größter Milchviehhof: „Der Betrieb müsste jetzt geschlossen werden“Was die Tierärzt:innen auf dem Kongress beschreiben, ist keine Ausnahme. In Bad Grönenbach, auf Bayerns größtem Milchviehhof, dokumentierte die SOKO Tierschutz erneut erschütternde Szenen: Mitarbeiter schlagen Kühen auf den Kopf, ziehen ein halbtotes Kalb an den Ohren, fügen den Tieren ohne jeden Sinn Schmerzen zu. Derselbe Betrieb war bereits 2019 wegen Tierquälerei aufgefallen. [1] Auf anderen bayerischen Betrieben werden nur noch Skelette im Stall gefunden: 30 tote Rinder wurden im Februar im Oberallgäuer Hof entdeckt. [2] Wenige Wochen später werden 9 weitere tote Kühe in einem anderen Stall gefunden. [3] Die Tiere sind offenbar über einen langen Zeitraum qualvoll verhungert. Es ist nicht das erste Mal, dass solche Fälle bekannt werden – aber sie zeigen erneut: Das System Tierhaltung versagt. Kai Braunmiller, der die Videoaufnahmen für die SOKO auswertet, findet im Interview klare Worte: „Der Betrieb müsste jetzt geschlossen werden“. Doch passiert ist wieder – nichts. Stattdessen läuft der Betrieb weiter, als wäre nichts gewesen. [1]60.000 Hühner täglich: Köpfe abgerissen, Tiere getreten und gewürgtAber es kommt noch schlimmer: Wassertrüdingen, auch in Bayern, in einem der deutschlandweit größten Schlachthöfe für Legehennen. Bis zu 60.000 Hühner werden dort täglich geschlachtet. Mitarbeitende treten und würgen dort lebende Tiere, auf einem Förderband werden den Hennen teilweise die Köpfe abgerissen. 500 Stunden Videomaterial hat die Tierschutzorganisation Aninova den Behörden übergeben. [4] Mittlerweile wurde der Betrieb durchsucht – aber erst, nachdem das Grauen monatelang weitergelaufen war. [5]Ich helfe mit einer regelmäßigen SpendeBayerische Verhältnisse im Bund?Drohen unter dem CSU-Bundesminister Alois Rainer nun landesweit Zustände wie in Bayern? Das gilt es zu befürchten, denn bisher bleibt der Metzger-Minister beim Tierwohl vage: Er will Betriebe beim Stallumbau „unterstützen“ – bislang ohne klaren Plan und ohne klare Finanzierung. [6] Die dringend nötigen Maßnahmen, die Tierärzt:innen seit Jahren fordern, bleiben außen vor:ein Tiergesundheitsmonitoring, das systematisch Missstände aufdecktVideoüberwachung in Schlachthöfen und auffälligen Betriebendas Ende der Anbindehaltungein Bußgeldkatalog für gravierende VerstößeAmtstierarzt Kai Braunmiller sagt es deutlich: „Ohne das Recht auf behördliche Videoüberwachung auffälliger Betriebe werden wir da nichts verbessern können.“ In England wurde sie binnen sechs Monaten eingeführt – Deutschland scheitert seit sechs Jahren. [7] Das Zynische: Die Tierärzteschaft liefert seit Jahren Belege, Lösungen, Forderungen. Doch die Politik hört nicht hin. Statt echten Tierschutz gibt es warme Worte – und eine Agrarlobby, die alles beim Alten lässt. foodwatch nimmt kein Geld vom Staat oder der Lebensmittelwirtschaft. Deshalb können wir das aussprechen, was viele Tierärzt:innen nur hinter vorgehaltener Hand sagen: Dieses System ist kaputt. Die kommenden vier Jahre sind entscheidend. Entweder verkauft die Union ihre Agrarpolitik weiter als „Tierschutz“ – oder wir sorgen dafür, dass Minister Rainer das Leid nicht länger ignorieren kann. Werden Sie jetzt Mitglied bei foodwatch. Mit Ihrem Förderbeitrag sichern Sie unsere Unabhängigkeit – und helfen uns, konstanten politischen Druck aufzubauen.Ja, ich stärke foodwatch mit 2 Euro pro WocheJa, ich stärke foodwatch mit 3 Euro pro WocheJa, ich stärke foodwatch mit 4 Euro pro WocheWer sonntags Reden hält, muss auch montags kontrollieren. Während CSU-Politiker wie Markus Söder und Bundesagrarminister Alois Rainer regelmäßig von „regionalen Qualitätsprodukten“ schwärmen [8] und Fleisch und Milch aus Bayern feiern, sterben in manchen Ställen Tiere einen qualvollen Tod – unbemerkt, unbeaufsichtigt, unkontrolliert. Die jüngsten Skandale zeigen: In der Landwirtschaft läuft etwas gewaltig schief. Behörden versagen, Kontrollen greifen zu spät – und die Leidtragenden sind Tiere, die oft über Wochen hinweg qualvoll verenden. Die Tierärzt:innen haben ihre Stimme erhoben. Jetzt sind wir dran.Annemarie Botzki Recherche und KampagnenP.S.: Auf dem Tierärztetag sagte eine Veterinärin: „Wir müssen handeln.“ Genau das tun wir – aber das geht nur mit Ihrer Hilfe. Denn gegen die Millionen der Agrarlobby haben wir nur eins: Menschen wie Sie, die nicht wegschauen. > Ich helfe mit einer regelmäßigen SpendeQuellen: [1] SZ: „Der Betrieb müsste jetzt geschlossen werden“, 20.03.2025 (zuletzt abgerufen am 13.06.2025) [2] BR24: „30 tote Rinder auf Oberallgäuer Hof: Verwahrlosung binnen Wochen“, 26.02.2025 (zuletzt abgerufen am 13.06.2025) [3] BR24: „Landkreis Rosenheim: Wieder tote Rinder auf Bauernhof entdeckt“, 11.04.2025 (zuletzt abgerufen am 13.06.2025 [4] BR24: „Tierquälerei-Vorwurf – Durchsuchung auf Geflügel-Schlachthof“, 08.05.2025 (zuletzt abgerufen am 13.06.2025) [5] BR24: „Tierquälerei-Vorwurf: Betrieb darf vorerst nicht mehr schlachten“, 28.04.2025 (zuletzt abgerufen am 13.06.2025) [6] foodwatch: „Koalitionsvertrag: die foodwatch-Analyse“, 09.04.2025 (zuletzt abgerufen am 13.06.2025) [7] gov . uk: „CCTV becomes mandatory in all abattoirs in England“, 04.05.2018 (zuletzt abgerufen am 13.06.2025) [8] Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt auf YouTube: „Markus Söder wirbt für Schweinefleisch aus Bayern | Regionale Lebensmittel“, 29.10.2021 (zuletzt abgerufen am 13.06.2025) Per Banküberweisung spenden Spendenkonto bei der GLS-Bank BIC GENODEM1GLS IBAN DE50 4306 0967 0104 2464 00 |
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