12. Mai 2017
Liebe Frau Do,
Düsseldorf war gestern Abend Kanzlerinnen-Land. Die CDU-Vorsitzende kam drei Tage vor der Landtagswahl in NRW zum Ständehaus-Treff der Rheinischen Post und sorgte für einen seltenen Moment: Standing Ovations. Merkel punktete mit Schlagfertigkeit, Detailwissen, Bodenständigkeit und einigen persönlichen Einblicken in das Leben einer Regierungschefin. Aktuelle Umfragen dürften sie beflügelt haben. Ihren Politikstil verteidigte die Physikerin im Kanzleramt. „In der Politik muss man Verantwortung übernehmen. Das heißt: aus vielen Möglichkeiten eine aussuchen“, sagte Merkel. Dass sie besonders uneitel sei, wies sie aber dann doch zurück. „Wäre ich kein bisschen eitel, wäre ich ein schwieriger Fall für Sie“, entgegnete sie auf meine Frage. Was die Regierungschefin den 600 Gästen im ehemaligen Parlamentsgebäude noch verriet, sagen Ihnen Martin Kessler und Eva Quadbeck.
Der verurteilte Steuersünder Uli Hoeneß hat mit einem schrägen Interview ausgerechnet in der Steueroase Liechtenstein für Aufruhr gesorgt. Eigentlich hätte er einen Freispruch bekommen müssen, erklärte er. Und die Medien hätten ihn besonders hart angegriffen. Dorothee Krings und Robert Peters haben analysiert, warum Prominente nach Verfehlungen ihre ganz eigene Wahrnehmung der Dinge haben.
Menschen pflegen die Gräber ihrer Angehörigen, sprechen ein stilles Gebet – dann schlagen die Täter zu. Auf Friedhöfen in NRW ist es in den letzten Wochen vermehrt zu Raubüberfällen gekommen. Beispiel Bottrop: Dort wurde eine 86-Jährige von einem Angreifer schwer verletzt. Christian Schwerdtfeger berichtet.
Herzlichst,
Ihr