Das Start-up xAI soll kurz davor stehen, sechs Milliarden Funding bei einer Bewertung von 18 Millarden einzusammeln. Es könnte der Startschuss zum Rennen um die AGI werden. Wird Musk mit xAI jetzt eine sichere KI schaffen oder das Gegenteil? |
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Elon Musks xAI könnte genug Kapital bekommen, um zu OpenAI aufzuschließen: The Information meldete am 25.04.24, dass Elons Musks AI-Startup xAI kurz vor dem Abschluss einer Fundraising-Runde stehe, die sich auf insgesamt 6 Milliarden $ belaufen könnte. Das würde zu einer Bewertung von 18 Milliarden US-Dollar für xAI führen . Sequoia Capital scheint die Runde zu führen, weitere Investoren sollen beteiligt sein, laut Techcrunch soll auch X (ehemals Twitter) Anteilseigner werden. |
Anscheinend zirkuliert seit einiger Zeit Elon Musk Pitchdeck für xAI in der US-Venture-Community; laut einem Bericht von Bloomberg suchte Musk zwischen drei und 4 Milliarden Funding. Zuerst soll Musks Famaliy Office gegenüber Investoren auch von drei Milliarden, bei 15 Milliarden Bewertung gesprochen haben. |
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Dann erhielten potentielle Investoren eine Mail, die sinngemäß "Jetzt sind's sechs Milliarden bei 18 Milliarden und beschwert euch nicht, es wollen jede Menge andere Leute rein." lautete. |
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Was Musk und xAI mit dem Funding vorhaben |
Musk war Mitbegründer von OpenAI 2015, stieg aber nach drei Jahren aus und kündigte an, eine eigene AGI mit XAI anzustreben und warb bei Google, Microsoft und OpenAI ein Team ab. Das erste Ergebnis ist der ChatBot Grok, mit 128K Kontext-Länge, 314 Milliarden Parameter Trainingsmaterial als Mixture-of-Experts-Modell, das Ende März unter der Open-Source-Lizenz- Apache 2.0 als Pre-Trained-Version auf github.com/xai-org/grok veröffentlicht wurde. (Musk löst damit sein Versprechen ein, die KI offenzulegen und gibt seinem Spot gegen Open AI, das er als ClosedAI bezeichnet hatte, damit ein ernstes Fundament. ) |
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Grok steht Beta-Tester:innen bei X zur Verfügung und soll als finales Release Premium-Nutzer:innen als Feature zur Verfügung stehen. |
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Musk wird vermutlich alle Datenquellen, die ihm zur Verfügung stehen und stehen werden, zusammenwerfen und als Trainingsmaterial verwenden. Er wird einen eigenen Kosmos aus den Daten aus seinen verschiedenen Unternehmen Tesla, SpaceX, Neuralink formen wollen, um diesen in seiner Vision einer allumfassenden App namens X, also das ehemalige Twitter, münden zu lassen. |
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Viele seiner Projekte könnten von einer mächtigen KI profitieren, sei es Teslas Roboter Optimus, die selbstfahrenden Taxis oder das neuronale Interface Neuralink. Und schließlich schließt X zu Meta auf, das mit Meta AI seinen Social-Network-Nutzer:innen ebenfalls einen KI-Assistenten bietet. |
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Musks Chatbot Grok ist laut Musk als Anlehnung an die populäre Sci-Fi-Satire "Per Anhalter durch die Galaxis" modelliert worden, antwortet also in einem sarkastisch-witzigen Tonfall. Die Website von xAI empfiehlt ebenso sarkastisch, "wer keinen Humor hat, sollte Grok besser nicht nutzen". |
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Das Wort Grok selbst stammt auch aus der Geek Kultur, aber aus einem anderen Roman namens "Stranger in a Strange Land" von Robert A. Heinlein, und bedeutet so viel wie "etwas intuitiv und tiefgehend zu verstehen". Dazu passend soll xAI "die wahre Natur des Universums verstehen". |
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Der Verzicht auf Trainings für einen bestimmten Task deutet darauf hin, dass das Ziel einer AGI weiterhin fest im Blick ist bei xAI. |
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xAI: Die KI, die nicht zwischen “Gut” und “Böse” unterscheiden darf |
Widersprüchlich sind Musks Ambitionen auf eine sichere AGI, die "die Menscheit nicht zerstören soll", wenn man berücksichtigt, dass er keinerlei Filter für die KI implementieren will. |
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Sie soll ungefilterte Antworten liefern und nichts in "Gut" und "Böse" einteilen, Sicherheitskriterien, die andere KIs für wichtig erachten, aber Musks libertären Ansichten hinsichtlich der "Meinungsfreiheit" widersprechen. |
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Es klingt für mich nicht überzeugend, dass eine AGI, die nicht zwischen Gut und Böse unterscheidet, und generieren und berechnen kann, was sie will, wirklich besser für die Menschheit sein soll. |
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Kommen könnte die AGI wohl trotzdem, zumindest scheint Musk jetzt sechs Milliarden Gründe zu haben, die dafür sprechen. |