Liebe Leserinnen und Leser,
 

das würde unseren Bundespräsidenten bestimmt freuen. Nachdem unser im Lager entdecktes Steinmeier-Porträt in Öl bei den Kollegen hier eher wenig Resonanz fand und ich in meinem gestrigen Newsletter nach Interessenten fragte, kamen überraschend viele Emails bei uns an. Es sollte ja die Regel gelten: Wer sich als erste oder als erster meldet, bekommt das Bild gratis zugeschickt (und spendet 50 Euro an die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, deren Schirmherrin Steinmeiers Ehefrau Elke Büdenbender ist). Um 18.01 Uhr ging der Newsletter gestern raus, und exakt fünf Minuten später antwortete schon unser Leser Hans-Carsten Hansen aus Ludwigshafen. Wir wünschen viel Freude mit dem Kunstwerk! Ich habe übrigens noch mal nachgeschaut: Das Steinmeier-Bild war die Vorlage für das Cicero-Cover vom Mai 2008. „Kann dieser Mann Kanzler werden?“ lautete damals die Titelzeile. Lang ist’s her.

 

Heute Morgen ereilte uns die Nachricht vom Tod Kurt Biedenkopfs. Der langjährige sächsische Ministerpräsident war sicherlich nicht einfach im Umgang – dafür hatte er andere Qualitäten, die bei vielen Spitzenpolitikern von heute schmerzlich vermisst werden. „Biedenkopf steht für eine Epoche in der deutschen Politik, die gemessen am heutigen politischen Alltag eindrucksvoll und vorbildlich war“, schreibt der ehemalige Deutschlandradio-Intendant Ernst Elitz in seinem Nachruf bei uns. Und weiter: „Unvorstellbar wäre ein Kurt Biedenkopf in einer vertraulichen Ministerpräsidentenrunde mit der Kanzlerin, in der Teilnehmer munter per Smartphone den Journalisten am anderen Ende der Leitung den Gesprächsverlauf samt Sottisen über andere Sitzungsteilnehmer reportieren.“ Aus Biedenkopfs Sicht wäre das „mit Recht eine charakterlose Bande, die aus Eitelkeit und Eigeninteresse dem Ansehen der Politik unendlichen Schaden in den Augen der Öffentlichkeit zufügt“. So viel zum Unterschied im politischen Stil zwischen damals und heute.

 

Ein sehr interessantes Gespräch hat meine Kollegin Pascale Anja Dannenberg mit dem Klimaforscher Hans von Storch geführt. Es geht um den sechsten Weltklimabericht, demzufolge Treibhausgas-Emissionen „sofort, schnell, nachhaltig“ verringert werden sollen. Von Storch hält allerdings nicht viel von dem im Klimabericht verbreiteten Alarmismus. Der einzig konstruktive Weg ist seiner Meinung nach die Entwicklung von Technologie, die dann im Rest der Welt wie auch bei uns wirksam wird. „Das ist ja nicht so, dass wir die Heilsbringer sind. Aber wir können mitwirken daran, mit unserer Ressource technischer Intelligenz und Einsicht in die Vorgänge. Das ist der Hebel, auf den ich setzen würde.“

 

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

 

Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur

 
 
 
 
Halb abgerissenes Plakat der Aktion #GünerMist2021
 
Anti-Grünen-Kampagne
 
Aufregung um „Grüner Mist 2021“
 
VON UTA WEISSE
 
 
In ganz Deutschland hängen Plakate in der Optik der Grünen, die der Partei allerdings schaden, statt sie zu bewerben. In Auftrag gegeben wurden sie von einer Hamburger Firma mit Verbindungen zur AfD. Der Außenwerber Ströer, der seine Werbeflächen für die Aktion vermietet hat, bekommt Boykottaufrufe.
 
 
 
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/aussenpolitik/us-botschafterin-in-deutschland-die-heimkehrerin/plus
 
US-Botschafterin in Deutschland
 
Die Heimkehrerin
 
VON STEPHAN BIERLING
 
 
Ihr Vater war 1934 vor den Nazis aus Deutschland geflohen, jetzt soll die Uni-Präsidentin Amy Gutmann US-Botschafterin in Berlin werden – als erste Frau auf diesem Posten.
 
 
 
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 Menschen überqueren eine überflutete Straße im indischen Thrissur
 
Sechster Weltklimabericht
 
„Die Politik lässt manchmal den Gaul durchgehen“
 
INTERVIEW MIT HANS VON STORCH
 
 
Der Weltklimarat IPCC der Vereinten Nationen hat einen neuen Teilbericht zum Klimawandel vorgelegt. „Sofort, schnell, nachhaltig“ sollen Treibhausgas-Emissionen verringert werden, heißt es in der Zusammenfassung für politische Entscheider. Ist das noch Wissenschaft oder nur Politik? Ein Gespräch mit dem Klimaforscher Hans von Storch.
 
 
 
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Kurt Biedenkopf (CDU), ehemaliger Ministerpräsident von Sachsen, Ende April dieses Jahres
 
Tod von Kurt Biedenkopf
 
Ein homo politicus
 
GASTBEITRAG VON ERNST ELITZ
 
 
Der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf ist tot. Er starb mit 91 Jahren in Dresden, Sachsen war sein Erfolg. Vor allem aber stand dieser weltgewandte und zukunftsorientierte Ökonom für eine Politikergeneration, die heute schmerzlich vermisst wird. Ein Nachruf von Ernst Elitz.
 
 
 
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Jugendliche bei der Corona-Impfung
 
Stiko-Impfempfehlung für Jugendliche nächste Woche
 
„Wir werden versuchen, der Politik entgegenzukommen“
 
VON CICERO REDAKTION
 
 
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU), sein Parteikollege und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble oder SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach – sie alle haben in der Vergangenheit Druck auf die Ständige Impfkommission ausgeübt, ihre Empfehlung für die Kinderimpfung zu revidieren. Offenbar hat das Wirkung gezeigt.
 
 
 
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Volkspolizisten am 13. August 1961 beim Errichten von Stacheldrahtsperren am Potsdamer Platz
 
Mauerbau in Berlin vor 60 Jahren
 
Ein Ring um West-Berlin
 
GASTBEITRAG VON KLAUS SCHROEDER
 
 
Weite Bevölkerungskreise im SED-Staat reagierten auf den Mauerbau am 13. August 1961 mit Wut, Verbitterung oder Verzweiflung. Der ihr durch geheime Informationsberichte gemeldeten Unruhe begegnete die Parteiführung rasch. Sicherheitskräfte und Justiz sollten hart durchgreifen, es wurde zum „sozialistischen Faustrecht“ aufgerufen. Ein Rückblick.
 
 
 
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„Bild“-Zeitung und Corona
 
Unsere Demokratie braucht die Beißhunde des Boulevards
 
VON DANIEL GRÄBER
 
 
Die „Bild“-Zeitung wird scharf angegriffen, weil sie die Corona-Politik der Bundesregierung in Frage stellt. Dabei verteidigen Chefredakteur Julian Reichelt und seine Leute nur das, wofür unsere Vorfahren lange gekämpft haben: die Pressefreiheit. Eine Replik auf Antje Hildebrandt.
 
 
 
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Armin Laschet oben in einem Zug mit der Aufschrift Schlafwagen, darunter in einem Zug mit der Aufschrift Klimaschutz-Express
 
Klappt die Umfirmierung?
 
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