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  Tagesspiegel Checkpoint vom Samstag, 16.11.2019 | Das Wochenende wird bedeckt und regnerisch bei max. 10°C..  
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Stefan Jacobs
von Stefan Jacobs
  Guten Morgen,

nach den aufregenden Tagen auf der Überholspur wäre es jetzt am Wochenende Zeit, einen Gang runterzuschalten, was allerdings weder bei E-Autos noch bei Elon Musk vorgesehen ist. Grünheide, dessen größter Publikumsmagnet bisher der Badestrand samt Kletterpark am Werlsee ist, wird also Tesla-Town. Das ist Giga für die Region – und vielleicht muss man dem Bundesauspuffminister dankbar sein für versehentliche Hilfe bei der Standortwahl: Indem er – Achtung, Verschwörungstheorie! – die heimische Autoindustrie so lange unbehelligt trickdieseln ließ, dass man es bis nach Kalifornien riechen konnte. Wenn im Mutterland des Autos noch 133 Jahre nach dessen Erfindung die Städte mit Abgasen verpestet werden, dann bleiben die Ingenieure wohl unter ihren Möglichkeiten, mag Musk sich gedacht haben. In Deutschland also hat er Personal und Potenzial.

Das Tesla Model Y, das hoffentlich bald in Grünheide vom Band rollt, ist ebenso übermotorisiert und überschwer wie die meisten seiner Artgenossen, aber es vergiftet zumindest keine Passanten und muss ja auch auf Dauer nicht das einzige bleiben: In Teslas Portfolio ist noch viel Luft nach unten.
 
     
 
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  Womit wir beim Weltgedenktag für die Straßenverkehrsopfer wären, der seit 1993 am 3. Sonntag im November begangen wird, seit 2005 unterstützt von UN und WHO. Also an diesem Sonntag. Mehr als 1,3 Millionen vermeidbarer Toter pro Jahr weltweit wird an diesem Tag gedacht. Zahlen wie aus einem großen Krieg. In Berlin waren es zuletzt 45, in Brandenburg 143, bundesweit knapp 3300, davon mehr als 1000 wegen unangepasster Geschwindigkeit.

Wer dieser Toten gedenkt, landet zwangsläufig beim Tempolimit auf der Autobahn, gegen das es außer Andreas Scheuers Agenda und Christian Lindners Porsche kein rationales Argument gibt. Die je nach Berechnung 1,5 bis 5 Millionen Tonnen vermiedenes CO2 pro Jahr bei Tempo 130 auf deutschen Autobahnen retten das Weltklima nicht, aber wären einer der billigsten Beiträge dazu. Der dürfte perspektivisch noch steigen, wenn Autos nicht mehr für komfortables Rasen jenseits von 200 km/h ausgelegt sein müssten. Entsprechend angepasste Motoren, Räder, Dämmung – schwups, wären 150 Kilo Speck und ein-zwei Liter Spritverbrauch weg.

Volvo regelt seine Autos künftig bei Tempo 180 ab, begründet das mit Vernunft und denkt in Wahrheit vermutlich an die Reichweite, die bei hemmungsloser Raserei mit einer zunehmend elektrisierten Flotte zum Problem wird. In den Niederlanden hat die Regierung gerade Tempo 100 auf Autobahnen zwischen 6 und 19 Uhr beschlossen, um die Luftverschmutzung zu verringern. Ein rigoroser Schritt, aber auch eine beachtenswerte Alternative zur deutschen Variante, dass ein Verein jede Stadt einzeln verklagt und die EU-Kommission das ganze Land.
 
     
 
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  Was das mit Berlin zu tun hat? Hier jagen die übermotorisierten Autos von einer roten Ampel zur nächsten, verleiten zum Drängeln und zu Egoismus: Mir kann keener und jetzt gib endlich Gas, du Blödmann! Auch das vergiftet Luft und Verkehrsklima. Wenn der Berliner Senat eine Bundesratsinitiative für mehr Tierwohl starten kann, sollte er das auch für mehr Verkehrssicherheit tun. Auch wenn beim jüngsten Versuch große Teile der SPD zwecks GroKo-Frieden mit der CDU gegen ein Tempolimit gestimmt haben: Das Thema gehört auf die Agenda. So lange, bis es erledigt ist. Und wir so fahren wie die Leute in allen anderen zivilisierten Ländern. Gern mit E-Autos aus Grünheide.  
     
 
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