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Liebe/r Leser/in,

die Nachrichtenmeldungen aus Brüssel zeichneten heute morgen noch nicht unbedingt das Bild von Eintracht und Aufbruch. Angeblich schlug Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in der Nacht wütend auf den Tisch. Nachdem die 27 EU-Staats- und -Regierungschefs schon fast 60 Stunden verhandelt hatten – über das milliardenschwere Wiederaufbaupaket der Europäischen Union. Den sonst so smarten Franzosen brachte besonders ein Mann immer wieder auf die Palme: Mark Rutte, der niederländische Ministerpräsident, als Wortführer der sparsamen Vier (Österreich, Dänemark, Schweden und Niederlande).

Rutte weigerte sich beharrlich, Zugeständnisse bei der Frage der Zuschüsse an besonders corona-gebeutetelte Länder wie Italien oder Spanien zu machen. 500 Milliarden hatten die EU-Kommission, Macron und Angela Merkel vorgeschlagen. Dann waren es nur noch 450, dann 400. Als Basis für die Fortsetzung der Verhandlung heute geht es nun um 390 Milliarden Euro. Heute um 16 Uhr sollen die Gespräche in die nächste Runde gehen.

Mich erinnert das alles an das Gebaren der Briten. Deren Motto bei Finanzverhandlungen: „Geiz ist geil“.  Man erinnere sich an Margaret Thatcher, die einst Sonderrabatte für Großbritannien aushandelte. Andere britische Regierungschefs wie David Cameron schacherten nicht minder hart um eine Milliarde und gaben sich noch sparsamer als die Deutschen. In den calvinistischen Niederlanden gilt Sparen ebenfalls als Tugend, und Rutte muss Anfang nächsten Jahres eine Wahl bestehen. Demonstrativ fuhr der 53-Jährige nicht mit einer der schwarzen, glänzenden Luxuslimousinen vor dem Verhandlungsgebäude vor sondern in einem normalen Bus. Werden die Niederlande nach dem Brexit nun das neue Großbritannien?

Sehr herzlich grüßt

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Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin

 

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