die Vögel zwitschern, die blasse Novembersonne kämpft sich durch die kargen Baumkronen: Zur Mittagszeit ist es ruhig und idyllisch im Niendorfer Gehege. Mitten in meiner Jogging-Runde bemerke ich: Ich werde verfolgt! Und zwar von mehreren Gestalten. Es wird lauter, was ist los?
Drei kleine Hunde haben es auf mich abgesehen. Ich liebe Tiere, sie sollen ihren Spaß ruhig haben. Denkste! Mit dem ersten Biss in den Schuh ist es vorbei mit dem Spaß. Und mit der Idylle. Leine? Fehlanzeige. Die Besitzerin ist weit weg, ihr zitterndes „Nein!“ kaum zu hören. Keine Reaktion. Ich bleibe stehen, gehe entschlossen auf die Hunde zu. Und habe Glück, das ist für den Moment einschüchternd genug.
Dass es anders kommen kann, zeigen Fälle am Alsterufer, wo es immer wieder zu Streit und sogar Bedrohungen kommt. Das Problem: Ein Großteil der Halter schert sich nicht um die Leinenpflicht. Die Bezirkspolitik setzt darauf, die Leinen-Muffel aufzuklären. Ob das reicht?
„Wer einen Vierbeiner hat, trägt Verantwortung für sein Tier, aber auch für seine Mitmenschen“, meint meine Kollegin Leweke Brinkama. Sie erzählt von ihrem Leben mit Hündin Holly - zwischen Liebe und Irrsinn. Die kuriosesten Hunde-Fakten der Stadt gibt es übrigens hier zu lesen.
Einen streitfreien Samstag wünscht
Ivan De Vincenzi
CvD Online
ivan.devincenzi@mopo.de