Liebe Freundinnen und Freunde der Mülheimer Theatertage,

große Autor*innen, spannende Mülheim-Debütant*innen, eine Themenbandbreite zwischen Rückzug und Aufbruch, sogar Aufruhr. Aus mehr als 200 deutschsprachigen Uraufführungen in der vorigen Saison haben die Gremien der Mülheimer Theatertage die besten neuen Stücke ausgewählt und heute ihre Entscheidungen bekanntgegeben. 

Um den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikpreis 2023 konkurrieren:

Golda Barton
Sistas!
Glossy Pain / Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin

Sivan Ben Yishai
Bühnenbeschimpfung (Liebe ich es nicht mehr oder liebe ich es zu sehr?)
Maxim Gorki Theater, Berlin

Katja Brunner
Die Kunst der Wunde
Schauspiel Leipzig

Martin Heckmanns
Etwas Besseres als den Tod finden wir überall
Staatstheater Kassel

Elfriede Jelinek
Angabe der Person
Deutsches Theater Berlin

Caren Jeß
Die Katze Eleonore
Staatsschauspiel Dresden

Clemens J. Setz
Der Triumph der Waldrebe in Europa
Schauspiel Stuttgart

Das Auswahlgremium hat außerdem das Stück „Geht es dir gut?“ von René Pollesch nominiert. Die Uraufführung der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz kann aus technischen Gründen jedoch nicht in Mülheim gezeigt werden, das Bühnenbild ist nicht adaptierbar. Eine Teilnahme am Wettbewerb um den Mülheimer Dramatikpreis 2023 ist deshalb nicht möglich.

Dem Auswahlgremium gehörten Christine Dössel, Wolfgang Kralicek, Stephan Reuter, Christine Wahl und Franz Wille an.

Christine Wahl, Sprecherin des Auswahlgremiums: „Das Schönste an der Auswahl ist, dass sie sich – wie immer – nicht auf einen Nenner bringen lässt. Die Themen reichen von der Steuerfahndung über höchst innovative Wirklichkeitsaushebelungsstrategien im Digitalzeitalter bis zum möglicherweise originellsten Fluchtweg aus der Selbstoptimierungsgesellschaft, den die Literatur in jüngerer Zeit hervorgebracht hat, die Formen vom Handlungsdrama über das Singspiel bis zur Textfläche. Was alle Beiträge allerdings eint, ist die luzide Komplexität, mit der sie auf eine nicht minder komplexe Welt reagieren.“

In den ebenfalls mit 15.000 Euro dotierten Wettbewerb um den Mülheimer KinderStückePreis 2023 gehen:

Marc Becker
Der Hase in der Vase
Oldenburgisches Staatstheater

Fabienne Dür
Luft nach oben
Stadttheater Gießen

Anah Filou
kirschrotGALAXIE
überzwerg – Theater am Kästnerplatz, Saarbrücken

Ulrich Hub
Lahme Ente, blindes Huhn
tjg. theater junge generation, Dresden

Roland Schimmelpfennig
Das Märchen von der kleinen Meerjungfrau
Theater Heidelberg

Dem Auswahlgremium gehörten Werner Mink, Dora Schneider und Theresia Walser an.

Dora Schneider, Sprecherin des Auswahlgremiums: „Alle für den diesjährigen Mülheimer KinderStückePreis nominierten Autor*innen schicken uns auf die Reise. Wir erleben Aufbrüche, Stillstände, Höhenflüge und Abgründe. Wir tauchen ein in fantastische Welten, begegnen Märchenhaftem und Surrealem, geraten in dystopische Alpträume und erhaschen Ausblicke auf eine bessere Welt … Es ist die Kraft der Ermutigung, die in allen nominierten Texten lebendig ist.“

Die Mülheimer Theatertage finden vom 13. Mai bis 3. Juni statt, Spielstätten sind die Stadthalle Mülheim, das Theater an der Ruhr und der Ringlokschuppen. Die Wettbewerbs-Gastspiele werden von einem vielseitigen Rahmenprogramm begleitet, zudem gastiert das Staatstheater Hannover mit „Vater unser“, ausgezeichnet mit dem Jugendstückepreis des Heidelberger Stückemarkts 2022.

Der Mülheimer KinderStückePreis und der Mülheimer Dramatikpreis werden in öffentlichen Jurydebatten am 26. Mai und am 3. Juni vergeben.

Termine und Tickets, alle Informationen sowie Videoporträts eingeladener Autor*innen finden Sie ab sofort unter stuecke.de.

Den Programmflyer zum Festival finden Sie hier.

Veranstaltet werden die Mülheimer Theatertage vom Theater- und Konzertbüro der Stadt Mülheim an der Ruhr und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Gefördert werden sie von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Wir gratulieren allen nominierten Autor*innen und Theatern!

Und wir freuen uns auf das Festival mit Ihnen!

Herzlich
Ihr Theam der Mülheimer Theatertage