Konferenz: Bankenregulierung nicht zurückdrehen Auf der sechsten Konferenz zur Bankenunion an der Frankfurter Goethe-Universität haben sich heute Vertreter von Aufsicht und Banken für eine Optimierung der Bankenregulierung ausgesprochen. Elke König, Chefin der europäischen Bankenabwicklungsbehörde SRB, lobte das Erreichte, sagte aber auch: "Wir könnten noch viel mehr erreichen, wenn wir auf europäischer Ebene zusammenarbeiten würden." Saumya Bhavsar, globale Regulierungschefin der Schweizer Großbank Credit Suisse, nahm die Aufseher in die Verantwortung, ein Zurückdrehen sinnvoller Regeln zu verhindern. Ein abgestimmtes Vorgehen der nationalen Behörden müsse im Interesse eines stabilen Finanzsystems sichergestellt werden. "Nationale Aufsichtsbehörden arbeiten oft zu wenig zusammen." Beispielswiese verschöben sich die Schwergewichte des globalen Finanzmarkts nach Asien. Doch während der Austausch europäischer und US-Regulierer enger sei, fehle es mit Asien aufgrund kultureller und sprachlicher Barrieren oft noch an Abstimmung. EZB: Krypto-Währungen noch keine Gefahr Cyber-Währungen wie Bitcoin und Co erfüllen zurzeit nicht die Funktionen von Geld und haben weder auf die Realwirtschaft, noch auf die Geldpolitik signifikante Auswirkungen. Zu diesem Schluss kommt die Krypto-Taskforce der Europäischen Zentralbank (EZB) in ihrem Bericht "Krypto-Assets: Auswirkungen auf die Finanzstabilität, die Geldpolitik sowie den Zahlungsverkehr und die Marktinfrastrukturen", über den heute berichtet wurde. Zwar sei der Krypto-Markt noch nicht groß genug, dass konkrete regulatorische Maßnahmen zu ergreifen seien. Dennoch gelte es, den Markt für digitale Assets weiterhin zu beobachten, hieß es weiter. Bericht: Finleap will Check24 angreifen Der Berliner Company-Builder Finleap plant, eine Art Vergleichsportal für Finanzprodukte zu starten. Laut Medienberichten von heute wird das als Angriff auf den Branchenführer Check24 gesehen. Partner des Fintech-Unternehmens sollen Ping An Insurance, der größte Versicherer weltweit, HUK-Coburg und Allianz sein. Die Unternehmensberatung McKinsey habe am Businessplan mitgearbeitet, hieß es. Start des neuen Projekts soll im Oktober sein. Keines der Unternehmen wollte sich zu den Berichten äußern. WeltSparen will in den USA wachsen Das Berliner Fintech-Unternehmen Raisin will mit seiner Marke WeltSparen in die USA gehen. "Wir wollen weiter schnell wachsen und sehen dafür in den USA ideale Bedingungen. Das Zinsumfeld ist für unser Geschäftsmodell aktuell besonders günstig und der Markt ist noch nicht besetzt", sagte Unternehmensgründer Tamaz Georgadze in einem heute veröffentlichten Interview. Weltsparen ist das vierte deutsche Fintech-Unternehmen mit USA-Expansionsplänen. An einem dortigen Markteintritt arbeiten zurzeit auch Deposit Solutions, N26 und WebID Solutions. Bank-Tarifverhandlungen ergebnislos vertagt Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der öffentlichen und privaten Banken in Deutschland sind in einer Sackgasse gelandet. Die Arbeitgeber erklärten in der Nacht zu heute, die Verhandlungen seien nach der vierten Runde "ergebnislos abgebrochen" worden. Ein neuer Termin wurde nicht vereinbart. "Wir haben uns beim Gehalt deutlich bewegt und Ver.di die Hand gereicht für eine umfassende Modernisierung unserer Tarifverträge", sagte Deutsche-Bank-Personalchef Karl von Rohr als Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. Ver.di lege indes eine Blockadehaltung an den Tag. UBS eröffnet neue Digitalfabrik Bis zu 600 Mitarbeiter aus mehr als 20 Disziplinen können in der neueröffneten Digitalfabrik der Schweizer Großbank UBS im Trendquartier Zürich-West arbeiten. Das teilte das Geldhaus heute mit. Bislang war die Innovationsschmiede provisorisch am Paradeplatz beheimatet. Künftig sollen Kunden und Kundenberater frühzeitig in die Entwicklung neuer digitaler Produkte einbezogen werden, hieß es. ICBC startet in Österreich Die chinesische Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), das größte Geldhaus der Welt, hat eine Niederlassung in Wien eröffnet. Das gab das Unternehmen heute bekannt. Sie solle als Brücke für Finanzgeschäfte zwischen Österreich und China dienen, sei aber auch sehr stark im chinesischen Infrastrukturprojekt "Neue Seidenstraße" (Belt and Road Initiative) engagiert, hieß es. Türkei: Devisengeschäfte mit Verzögerung Von heute an dürfen in der Türkei Devisengeschäfte von mehr als 100.000 Dollar (89.537 Euro) durch Einzelpersonen nur mit einer Verzögerung von einem Tag abgewickelt werden. Das gab die türkische Bankenaufsicht BDDK bekannt. Die Vorschrift solle unter anderem zur Stabilität der Finanzmärkte beitragen und "potenzielle spekulative Geschäfte" verhindern, wie heute berichtet wurde. Neue 100- und 200-Euro-Banknoten kommen Heute in einer Woche werden die neuen 100- und 200-Euro-Geldscheine erstmals in Umlauf gebracht, die alten bleiben aber weiterhin gültig. Darauf hat heute der Bankenverband hingewiesen. Die Banknoten haben zwei neue Sicherheitsmerkmale, die sie noch fälschungssicherer machen sollen. Wer im Alltag auf Nummer sicher gehen will, kann Geldscheine ganz einfach nach dem Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" prüfen. Wie das geht, lesen Sie hier: |