Liebe Frau Do, Starkregen wird nicht mehr erwartet, die Hochwasserkatastrophe weitet sich nicht aus. Aber die enormen Schäden werden jetzt begreiflich, und die Menschen in den betroffenen Gebieten bleiben noch lange mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Der Zusammenhalt ist dabei enorm wichtig, darauf komme ich am Ende nochmal zurück. Heute wichtig: Hochwasser: Die Überflutungen kamen nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministeriums nicht überraschend. Amtliche Warnungen vor extremem Unwetter hätten sich am vergangenen Montagvormittag konkretisiert, zitiert die „Bild“ das Ministerium. Alle Neuigkeiten zum Hochwasser finden Sie wie immer in unserem Newsblog. Finanzielle Hilfe: Der Bund will übermorgen ein Hilfsprogramm beschließen, das einen dreistelligen Millionenbeitrag umfassen soll. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den verwüsteten Ort Schuld an der Ahr besucht und sprach von „gespenstischen Szenen“. Bundesfinanzminister Olaf Scholz kündigte einen nationalen Kraftakt an. Den letzten Stand der Dinge in den Hochwassergebieten und bei den Hilfen schildern Kirsten Bialdiga, Antje Höning und Frank Vollmer. Corona: In England ist heute „Tag der Freiheit“: Trotz steigender Infektionszahlen sind die meisten Corona-Beschränkungen aufgehoben worden. Damit fallen unter anderem die Maskenpflicht und Abstandsregeln weg. Premierminister Boris Johnson mahnte die Bürger gestern zu Vorsicht und Eigenverantwortung. Noch mehr aktuelle Nachrichten gibt es zum Hören – von Montag bis Samstag jeden Morgen ab 5 Uhr in unserem „Aufwacher“-Podcast. Meinung am Morgen: Lachen: Auch Armin Laschet war nochmal vor Ort, diesmal gemeinsam mit dem Bundespräsidenten in Erftstadt. Von dem NRW-Ministerpräsidenten macht eine Videosequenz im Netz die Runde, in der er mit seinen Begleitern scherzt und mehrfach lacht, während Frank-Walter Steinmeier spricht. Später entschuldigte sich der Kanzlerkandidat per Twitter. Gregor Mayntz klamüsert solche und ähnliche Vorfälle in seiner Analyse auseinander. Katastrophenschutz: Wichtiger als die Debatte über diesen Fauxpas ist, wie sich die Menschen künftig vor solchen Hochwasserkatastrophen schützen können. Sollten Vorhersagen und Warnungen in einer digitalen Welt nicht besser funktionieren? In ihrem Leitartikel zeigt Antje Höning auf, welche Hürden dabei zu überwinden sind. Olympia: Die deutschen Fußballer haben beim Testspiel gegen Honduras in Japan ein wichtiges Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Um eine tatsächliche Veränderung zu erreichen, müssen Teams aber auch bei wichtigen Spielen das Feld verlassen, argumentiert Christina Rentmeister. Sie wollen noch mehr Analysen und Kommentare? Unser Meinungs-Ressort versorgt Sie jeden Tag mit aktuellen Beiträgen. So gesehen: Am Anfang der heutigen „Stimme des Westens“ fiel das Wort Zusammenhalt. Wie die Menschen in Erftstadt in der Krise zusammenhalten, schildert Christian Schwerdtfeger in seiner Reportage. Aber auch von außen kommt Hilfe und zwar nicht nur von Bund und Land, sondern auch aus der Wirtschaft: Henkel zum Beispiel stellt Soforthilfen von 600.000 Euro bereit. Und für alle, die helfen wollen, gibt es Spendenkonten. Diese Katastrophe lässt offenbar kaum jemanden gleichgültig, und ich empfinde das als ein wirklich gutes Zeichen. Schon in der Pandemie haben die Menschen viel Zusammenhalt gezeigt. Vielleicht ist unsere Gesellschaft doch nicht so stark von Egoismus geprägt, wie ihr oft nachgesagt wird. Einen guten Start in die Woche wünsche ich Ihnen. Herzliche Grüße Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |