PRESSEMITTEILUNG Nr. 28/2022
|
Die Spuren des Kolonialismus reichen bis in die deutsche Gegenwart |
Tagungsreihe „Die langen Linien der Geschichte“ startet am Samstag |
Düsseldorf (10. Februar 2022). Wie prägt der Kolonialismus das heutige Leben und welche Herausforderungen ergeben sich daraus? Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich die dreiteilige Tagungsreihe „Die langen Linien der Geschichte“. Der digitale Auftakt erfolgt am Samstag, 12. Februar.
Die Evangelische Kirche im Rheinland habe Partnerkirchen in Ländern, die früher deutsche Kolonien waren, wie zum Beispiel im heutigen Namibia, Tansania und Kamerun, sagt Oberkirchenrätin Barbara Rudolph, Leiterin der Abteilung Theologie und Ökumene im Landeskirchenamt. „Während in diesen Ländern die Erinnerung an diese Zeit und ihre Folgen sehr präsent ist, ist die Erinnerung in Deutschland verblasst.“ Allmählich werde aber in der Öffentlichkeit, zum Beispiel bei der Eröffnung des Humboldt Forums in Berlin und in der wissenschaftlichen Forschung, Kolonialismus auch in Deutschland wieder diskutiert.
Veränderte Haltung gegenüber den Partnerkirchen als Ziel Die rheinische Kirche hat sich bereits anlässlich des Gedenkens an den Genozid in Namibia mit Kolonialismus auseinandergesetzt und stellt sich diesem Thema nun in seiner Breite gemeinsam mit dem Rheinischen Dienst für Internationale Ökumene, der Vereinten Evangelischen Mission und dem Arbeitskreis Düsseldorf Postkolonial. In der Veranstaltungsreihe wollen die vier Träger gemeinsam den verborgenen Spuren des Kolonialismus und seinen Folgen auf den Grund gehen. „Ziel ist eine Wahrnehmung auch unbewusster Denkstrukturen und Impulsgebung für eine veränderte Herangehensweise in unserer Gesellschaft und gegenüber unseren Partnerkirchen“, erklärt Barbara Rudolph.
Stimmen aus Afrika und Asien kommen zu Wort Eine grundsätzliche Annäherung an das Thema Kolonialismus und Postkolonialismus wird die erste digitale Tagung am 12. Februar bieten. In einer zweiten digitalen Tagung am 30. April geben Vertreterinnen und Vertreter von Partnerkirchen aus Afrika und Asien Impulse zu den Spuren des Kolonialismus, seiner öffentlichen Wahrnehmung und seinen Auswirkungen auf die Kirche von heute. Die Konferenzsprache an diesem Tag ist Englisch. Die dritte Tagung, die am 10. und 11. Juni in Präsenz in Bonn stattfinden wird, fragt nach den Herausforderungen des Postkolonialismus. Den Impulsvortrag hält Fidon Mwombeki, Generalsekretär der All Africa Conference of Churches, aus Nairobi.
Veranstaltungen können auch einzeln gebucht werden Die Veranstaltungen können einzeln gebucht werden, bauen aber aufeinander auf. Die digitalen Veranstaltungen sind kostenfrei, die Teilnahme an der zweitägigen Präsenzveranstaltung kostet 90 Euro. Weitere Informationen zur Tagungsreihe und zur Anmeldung gibt es im Veranstaltungsflyer. Anmeldungen von Journalistinnen und Journalisten an pressestelle@ekir.de. 2733 Zeichen
Stichwort: Partnerkirchen in Afrika und Asien Die rheinische Kirche unterhält Verbindungen zu Partnerkirchen weltweit. In Afrika und Asien sind dies die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Namibia (ELCRN) und die Christlich-Protestantische Toba-Batakkirche (HKBP) in Indonesien sowie die rheinischen Kirchen in Südafrika und Hongkong. Darüber hinaus bestehen Partnerschaften über die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit ihren 17 Mitgliedskirchen in Asien und 15 Mitgliedskirchen in Afrika. 458 Zeichen Autoren: Christina Schramm und Ekkehard Rüger, ekkehard.rueger@ekir.de, Telefon 0211 4562-290 Kontakt: Pressesprecher Jens Peter Iven, jens.iven@ekir.de, Telefon 0211 4562-373 |
Absender: Evangelische Kirche im Rheinland | Das Landeskirchenamt | Stabsstelle Kommunikation und Medien | verantwortlich: Pressesprecher Jens Peter Iven | Hans-Böckler-Straße 7 | 40476 Düsseldorf | Tel: 0211/4562-373 | Fax: 0211/4562-490 | Mobil: 0172/2603373 | www.ekir.de/presse |
Um sich aus diesem Verteiler auszutragen, klicken Sie folgenden Link: abmelden |
|
|
|
|