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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der HDE hat jüngst erneut betont, dass das Shoppen mit Terminvergabe nur ein erster Schritt sein könne, aber keine Öffnungsstrategie darstelle: Denn es fehlen nach wie vor die Umsätze. Das wiederum mag ja auch damit zu tun haben, dass die Kundinnen und Kunden aktuell ohnehin nicht einkaufen wollen. Das zeigt die noch einmal deutlich gestiegene Sparquote. Ob die Forderungen des Verbands bei der Politik auf viel Gehör stoßen werden, dürfte angesichts der Schlagzeilen um deutlich anziehende Inzidenzwerte eher zweifelhaft sein. Und dann kommt auch noch raus: Die bei Aldi verkauften Schnelltests laden dazu ein, sich Zertifikate über negative Corona-Tests erstellen zu lassen, ohne den Test überhaupt durchgeführt zu haben. In unseren weiteren News geht es heute viel um den Modehandel – denn der bleibt ein Sorgenkind, wenn er nicht gerade online stattfindet.
Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht
Nachdem die Verhandlungen über eine Bürgschaft des Landes NRW gescheitert waren, lasen sich die Mitteilungen des Modehändlers Takko doch recht dramatisch (wir berichteten). Wie das Unternehmen jetzt mitteilt, ist sein Fortbestand vorerst gesichert. Es ist gelungen, einen Überbrückungskredit zu bekommen, um den Liquiditätsengpass abzufedern. Der Kredit in Höhe von 54 Mio. Euro stammt von Investoren, mehreren Banken und dem Eigentümer Apax Partners.
Zalando will sein hervorragende Ergebnis aus dem Coronajahr 2020 im laufenden Jahr nochmals deutlich übertreffen. Beim Umsatz peilt Zalando ein Plus zwischen 24 und 29 Prozent an, das wären somit zwischen 9,9 bis 10,3 Mrd. Euro. Im vergangenen Jahr kletterten die Erlöse um 23 Prozent auf 8 Mrd. Euro. Das Unternehmen profitiert deutlich davon, dass immer mehr Kundinnen und Kunden ihre Kleidung über das Internet bestellen, ein Trend, der sich angesichts der vielerorts geschlossenen Läden weiter verstärkt.
Neustart für den Modehändler Bonita: Nachdem der vorgelegte Insolvenzplan gerichtlich genehmigt wurde, seien der Erhalt und die Fortführung des Unternehmens gesichert. Ende November wurde bekannt, dass eine Investorengruppe um Bonita-Geschäftsführer Karsten Oberheide den Bekleidungsanbieter von der Tom Tailor Holding SE übernimmt. Bonita expandiert jetzt im Onlinegeschäft: Seit Anfang März ist der deutsche Onlinestore auch für Kundinnen und Kunden in den Niederlanden und Österreich verfügbar.
Wie berichtet, hat Ikea im vergangenen Jahr entschieden, keinen gedruckten Katalog mehr zu veröffentlichen. Stattdessen soll der Fokus auf neuen digitalen Formaten liegen. Aber so ganz will das Unternehmen offenbar nicht auf seine Einrichtungsratgeber verzichten und bietet diesen als Hörbuch an. Falls Sie also nicht etwas für die Abendstunden oder Fahrt im Auto suchen: In englischer Sprache gibt es vier Stunden Artikelbeschreibungen und Einrichtungsideen.
Der Zahlungsdienstleister Stripe konnte in einer weiteren Finanzierungsrunde 600 Mio. Dollar einsammeln. Unter den Investoren waren auch die beiden Versicherungsgesellschaften Allianz und Axa. Mit der neuen Investition kommt Stripe auf eine Bewertungssumme von 95 Mrd. Dollar. Damit lässt das Unternehmen, das noch nicht an der Börse ist, sogar Uber und Facebook hinter sich, die vor dem IPO nicht auf diese Summe gekommen waren. Mit dem Geld will Stripe seine Position in Europa ausbauen, hier gäbe es viel Potential für seine Dienste.
Seit gestern müssen Kreditkartenzahlungen in Onlineshops unabhängig von der Zahlungshöhe mit einer 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) freigegeben werden. Damit ist die dritte Stufe des Einführungsmodells erreicht, dass die 2FA an Beträge gekoppelt hatte. Allerdings gibt es nach wie vor Ausnahmen: Bei Kunden, die regelmäßiger im gleichen Shop die Kreditkarte zücken, darf auf die Absicherung verzichtet werden. Das betrifft auch Zahlungen unter 30 Euro. Jedenfalls sollten alle Händler, die bei diesem Thema noch nicht aktiv geworden sind, jetzt etwas unternehmen.
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