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Bankenbrief

Wichtiges vom 4. Juli 2024

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Liebe Leserinnen und Leser,

heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: 

 

  • Tarifeinigung bei Privatbanken: Beschäftigte erhalten 10,5 Prozent mehr
  • Bawag kauft das deutsche Privatkundengeschäft von Barclays
  • Schweizerische Preisaufsicht stellt UBS unter Beobachtung
  • Belgiens Notenbankchef Wunsch weist Warnungen Lindners zurück
  THEMA DES TAGES  

Tarifeinigung bei Privatbanken: Beschäftigte erhalten 10,5 Prozent mehr Gehalt

Im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem privaten Bankgewerbe ist eine Einigung zustande gekommen. Rund 135.000 Beschäftigte privater Banken in Deutschland erhalten ab August mehr Geld. Ihre Gehälter steigen in drei Stufen bis Juli 2026 um insgesamt 10,5 Prozent, wie Verdi und der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV) heute mitteilten. Auszubildende und dual Studierende erhalten insgesamt 250 Euro mehr. Die Einigung hat eine Laufzeit von 28 Monaten. "Das starke Engagement bei den Warnstreiks hat die entscheidende Bewegung in die Verhandlungen gebracht. Die Gehaltssteigerungen von über 10 Prozent sorgen für eine spürbare Entlastung bei den Gehältern", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck.

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AGV: "Fairer Kompromiss"

Thomas A. Lange, Vorsitzender und Verhandlungsführer des AGV, sagte zur Vereinbarung: "Der Abschluss ist ein fairer Kompromiss". Die lange Laufzeit bringe allen Beteiligten die dringend benötigte Planungssicherheit. Verdi hatte 12,5 Prozent mehr Gehalt gefordert, der Deutsche Bankangestelltenverband (DBV) wollte eine Erhöhung um 16 Prozent durchsetzen. Die Arbeitgeber hatten die Forderungen als zu hoch zurückgewiesen und laut Verdi 8,5 Prozent Gehaltserhöhung bei 36 Monaten Laufzeit angeboten. Die Tarifgespräche für die mehr als 60.000 Beschäftigten der öffentlichen Banken sollen der Gewerkschaft zufolge am 12. September fortgeführt werden. (Foto: picture alliance/dpa/Christophe Gateau)

[stern.de]
[tagesschau.de]
[manager-magazin.de]
[boersen-zeitung.de]
  MELDUNGEN DES TAGES  

Bawag kauft das deutsche Privatkundengeschäft von Barclays

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Die österreichische Bank Bawag wird das deutsche Privatkundengeschäft der britischen Großbank Barclays übernehmen. Dadurch soll die Präsenz in den Kernmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz und den Niederlanden gestärkt werden, teilte das Institut heute in Wien mit. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. "Wir übernehmen alle Verbindlichkeiten und alle Vermögenswerte", sagte Finanzchef Enver Sirucic. Die Assets der Barclays Consumer Bank Europe beliefen sich Bawag zufolge Ende März auf rund 4,7 Milliarden Euro und bestehen vor allem aus Karten- und Kreditforderungen. (Foto: picture alliance/dpa/Andreas Gebert)

Schweizerische Preisaufsichtsbehörde stellt UBS unter Beobachtung

Die Schweizerische Preisaufsichtsbehörde nimmt die UBS nach der abgeschlossenen Übernahme der Credit Suisse (CS) ins Visier. Das teilte die Behörde heute mit. Durch ihre stärkere Stellung sei die UBS nach Untersuchungen der Wettbewerbshüter Weko in einigen Märkten marktmächtig beziehungsweise marktbeherrschend geworden, hieß es zur Begründung. Deshalb seien nun Marktbeobachtungen vorgesehen. Jedem, der vermute, dass die Erhöhung oder Beibehaltung eines Preises missbräuchlich sei, könne dies melden. Ein erster formeller Austausch zu den Folgen des Zusammenschlusses habe bereits zwischen Preisüberwacher, Finanzmarktaufsicht (Finma), Weko und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) stattgefunden. (Foto: picture alliance/dpa/EPA/Georgios Kefalas)

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Sustainable-Finance-Beirat schlägt steuergünstiges "Klimasparen" für alle vor

Die Sustainable-Finance-Beirat der Bundesregierung (SFB) hat sich für einen "Klimasparplan" und einen "Nationalen Transformationsfonds" für Privatanleger ausgesprochen. "Wir benötigen enorme Geldsummen, um unsere Wirtschaft zukunftsfest und resilient zu machen", erklärte die Vorsitzende Silke Stremlau. In zwei jetzt veröffentlichten Diskussionspapieren werden vom SFB steuerbegünstige Anlagemöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger vorgeschlagen.  Als Anbieter des "Klimasparplans" sollen Sparkassen, Volksbanken, Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften auftreten, wobei sich der Plan vornehmlich an Kleinsparer richtet. Auf vermögendere Privatanleger zielt der "Nationale Transformationsfonds". Als Leitbild dienen den Angaben zufolge dabei offene Immobilien- oder Infrastrukturfonds.

Bitcoin unter Druck

Die Kryptowährung Bitcoin ist erstmals seit Mai wieder unter die Marke von 60.000 US-Dollar (55.600 Euro) gefallen. Innerhalb von zwölf Stunden rutschte sie um rund 5 Prozent ab. Im Verlauf des Handels lag sie heute weiter unter der Schwelle von 58.000 Dollar. Analysten verwiesen als Begründung für den Kurseinbruch vor allem auf eine Mitteilung des Insolvenzverwalters der gescheiterten Kryptobörse Mt.Gox. Er hatte angekündigt, große Summen an Bitcoins an geschädigte Gläubiger auszuzahlen. Die Geschädigten warten seit Jahren auf eine Erstattung. Zudem ziehen hohe Zinsen auf festverzinsliche Wertpapiere Kapital aus spekulativen Anlagen wie Bitcoin, erklärten Experten. Die gedrückte Stimmung am Kryptomarkt wird auch im Zusammenhang mit dem unklaren Kurs der US-Zentralbank Federal Reserve gesehen, wann und in welchem Umfang sie ihre Geldpolitik lockern wird.

EZB erwartet nachlassendes Lohnwachstum

Direkte Befragungen von Unternehmen deuten nach Erkenntnissen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf eine Abschwächung des Lohnwachstums im Euroraum hin. Der Anstieg der Löhne in der 20-Länder-Gemeinschaft war zuletzt einer der stärksten Inflationstreiber. "Die Unternehmen sagen uns direkt, wir sehen, dass der Lohndruck abnimmt", sagte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane heute in Neapel. Noch im vergangenen Jahr hätten Unternehmen mit einem Lohnwachstum von 5 bis 6 Prozent gerechnet, nun werde von 3 bis 4 Prozent ausgegangen. "Der Grund, warum wir denken, dass sich die Inflation auf 2 Prozent im kommenden Jahr abschwächen wird, ist, dass dies das letzte Jahr mit hohen Lohnzuwächsen ist", sagte Lane. 

  KÖPFE DES TAGES  
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Belgiens Notenbankchef Wunsch weist Warnungen Lindners zurück

Belgiens Notenbankchef Pierre Wunsch (Foto, links) hat Finanzminister Christian Lindner (Foto, rechts) kritisiert, der nach der Frankreich-Wahl an die EZB appelliert hatte, sich bei Eingriffen zur Eindämmung möglicher finanzieller Turbulenzen zurückzuhalten. Dieser Fall würde "einige wirtschaftliche und verfassungsrechtliche Fragen aufwerfen", hatte Lindner erklärt. "Es gibt Grauzonen, und es ist Teil unserer Aufgabe, diese zu verwalten", sagte Wunsch dem "Handelsblatt". Im Notfall eine Finanzkrise zu verhindern, liege im Aufgabenbereich der EZB. Andere amtierende Notenbanker haben der Zeitung zufolge am Rande des jährlichen EZB-Forums im portugiesischen Sintra ebenfalls ihren Unmut über die Aussagen Lindners geäußert. (Foto links: picture alliance/dpa/BELGA/Dirk Waem; Foto rechts: picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka)

Insider: KfW-Chefvolkswirtin Köhler-Geib soll in Bundesbank-Vorstand

Hessen will laut Medieninformationen die Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW, Fritzi Köhler-Geib, für den Vorstand der Bundesbank nominieren. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters heute aus hessischen Regierungskreisen. Die Berufung der 46-jährigen Ökonomin könne bei der Sitzung des Bundesrates im September erfolgen. Die promovierte Volkswirtin war vor ihrem Wechsel zur KfW unter anderem bei der Weltbank und beim Internationalen Währungsfonds (IWF) tätig. 

Russische Notenbankchefin Nabiullina für Einsatz von Kryptowährungen

Die russische Zentralbank-Chefin Elwira Nabiullina (Foto) hat die international agierenden Konzerne des Landes angesichts westlicher Sanktionen ermuntert, bei Geschäften mit ausländischen Partnern auch auf alternative Zahlungsmethoden wie Kryptowährungen zu setzen. Auf einer Konferenz in Sankt Petersburg räumte sie ein, dass der internationale Zahlungsverkehr eine der zentralen Herausforderungen für die russische Wirtschaft sei. "Deshalb haben wir unsere Haltung zur Verwendung von Kryptowährungen bei internationalen Zahlungen aufgeweicht und erlauben nun den Einsatz digitaler Vermögenswerte bei solchen Zahlungen", sagte Nabiullina

Fragezeichen
  SCHON GEWUSST?  

Vorsicht vor Identitätsdiebstahl – wie Sie sich schützen können. Kriminelle stehlen persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum, Telefonnummer, Adresse oder auch Zugangsdaten für den E-Mail-Account oder ein anderes Nutzerkonto und agieren unter dem Namen des Opfers – für viele ist dieser Identitätsdiebstahl eine Horrorvorstellung, Bemerkt wird der Datendiebstahl meist erst, wenn plötzlich Abbuchungen auf den Kontoauszügen oder Rechnungen für Bestellungen auftauchen, die man nicht selbst veranlasst hat, wie der Bankenverband in seinem jüngsten Blogbeitrag schreibt. Versuchen Sie Ruhe zu bewahren, um dann schnell und gezielt zu handeln, lautet die Empfehlung. Welche Schritte Sie unverzüglich unternehmen sollten, lesen Sie hier:

[bankenverband.de]
  POSTS DES TAGES  

ECB

Watch live: the #ECBForum on Central Banking conversation on issues currently facing the international financial system with: @SAReserveBank Governor Lesetja Kganyago @KganyagoLesetja –President of @DNB_NL @KlaasKnot. Follow the event https://youtube.com/live/tFg_QGfjqV0?feature=share 

 

BaFin

Worauf sollten Kund*innen im Beratungsgespräch zur nachhaltigen Geldanlage achten? Dazu hat die BaFin eine Information für Verbraucher*innen veröffentlicht, die erklärt, worauf sie achten müssen. #Nachhaltigkeit #Geldanlage #ESG.

  WAS MORGEN WICHTIG WIRD  

Das Statistische Bundesamt gibt die Industrieproduktionsdaten Deutschlands für Mai bekannt. – Das Statistikamt Eurostat veröffentlicht Einzelhandelsumsatzzahlen der EU für Mai. – Aus den USA kommt der Arbeitsmarktbericht für den Monat Juni. – Auf einer Pressekonferenz wird der "Karrieretag Familienunternehmen", der morgen in Karlsruhe stattfindet, vorgestellt. Unter dem Motto "Arbeit anders leben" treffen nach Veranstalterangaben über 60 führende Familienunternehmen auf rund 700 Kandidatinnen und Kandidaten, die ihre Karriereperspektiven ausloten wollen. – In London wird der Sieger der Unterhauswahl offiziell bekannt gegeben. Er wird dann von König Charles III. zum Regierungschef ernannt und stellt sein Kabinett vor. Experten rechnen mit einer Ablösung der konservativen Regierung unter Premier Rishi Sunak. – Bei der Fußball-Europameisterschaft steht das Viertelfinale an. In Stuttgart trifft der Turniergastgeber Deutschland auf Spanien.

  NACHSCHLAG  

Arbeiten Sie im Urlaub?

Sind Sie im Urlaub auch für Ihre Vorgesetzten erreichbar? Das gaben laut einer repräsentativen Umfrage der Personalmarketingagentur Königsteiner Gruppe jedenfalls mehr als die Hälfte der Deutschen an. Regelmäßig im Urlaub zu arbeiten, gaben 13 Prozent an, 48 Prozent tun es hin und wieder. Wer in erster Linie seinen Laptop an den Ferienort mitnimmt und welche Arbeiten dort vor allem erledigt werden, lesen Sie hier: