Gartenbrief vom 01.03.2019 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Tee aus dem eigenen Garten Sehr geehrter Herr Do, Tee oder Kaffee? Die Frage können die meisten Menschen meist in Sekundenschnelle beantworten. Entweder man ist auf Kaffee, oder aber auf Tee. Hierzulande sind Teeliebhaber, von bestimmten Modezeiten abgesehen (war da um 1980 nicht schon mal so ein Hype?) eher in der Minderzahl, in Norddeutschland oder gar in England erntet man als Kaffeetrinker nicht selten ein mitleidiges, aber immer höfliches Lächeln. Man merke: Teetrinker sind eigentlich immer höflich. Sie denken sich nur: "Der arme Mensch, der gegen alle Evidenz und Vernunft Kaffee bestellt, kann ja auch nichts dafür, dass er noch nicht in die Geheimnisse des Teetrinkens eingeweiht ist und so weiterhin dem grobschwarzen Kaffee verfallen ist..." Ich gebe es nur ungerne zu, ich persönlich bin weiterhin eher auf der schwarzen Kaffeeseite. Sorry dafür. Aber die Teeversuche mit dem eigenen Tee haben mich die letzten Jahre extrem interessiert und fasziniert. Könnten wir da wieder eine Pflanze bei uns fast heimisch machen, die eigentlich deutlich weiter südlich, im subtropischen Klima gestartet ist? Genau danach sieht es aus: Mit unseren Fresh-T® Teepflanzen kann Tee in Norddeutschland, in Seeklimazonen, in Weinbauregionen und in einem sehr milden Mikroklima problemlos draussen im Gartenboden eingepflanzt kultiviert werden. Einzige notwendige Schutzmassnahme: Im Winter mit einem schattierenden Netz gegen die zu starke Sonneneinstrahlung schützen, die bei gefrorenem Boden zu viel Wasser aus der Pflanze ziehen würde. In allen anderen Regionen Süddeutschlands, Ostdeutschlands, der Schweiz und Österreichs kann ich die Teekübelkultur empfehlen. Der Kübel mit der Teepflanze sollte hell aber durchaus problemlos bei -5 bis +5°C überwintert werden. Und gerade jetzt beginnt der echte Tee dann wieder zu starten und schon bald, Ende März bis Mai, können dann auch Sie die ersten Teeversuche starten... Dieses Wochenende fahre ich übrigens nach England. Diesmal mit dem Auto, damit ich noch einige Pflanzen von der Insel befreien kann, bevor der Grenzvorhang fällt... Und was sage ich dann dem höflich lächelnden Engländer, der so mitleidig über meine Kaffeebestellung staunt: "Did you ever drink a cup of tea from your own tea plants?" "No." "I did! Several times. So it’s time to have a coffee." Ach ja: Nein, Kaffee ist eine tropische Pflanze und ich sehe da nur wenige Chancen, die Kaffeepflanzen bei uns so heimisch zu machen wie den Tee... Herzliche Grüsse Markus Kobelt |
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Das Lubera® Tee Projekt Text: Markus Kobelt Im Lubera® Tee Projekt haben wir über die letzten 5 Jahre das Ziel verfolgt, Tee, die echte Teepflanze Camelia sinensis zu einer Gartenpflanze zu machen. Man muss sich einfach mal die unglaubliche Verkürzung vorstellen: Anstelle eines in weit entfernten asiatischen Ländern produzierten Tees gehe ich einfach in den Garten, ernte meine Teeblätter, giesse Wasser auf und geniesse meinen Gartentee… Ist das überhaupt möglich? Ist es nicht vielviel komplizierter, Tee zu produzieren? Was ist zum Beispiel mit der Fermentierung? Genau diese Fragen haben wir uns gestellt und im Verlaufe der Jahre zu beantworten versucht. Welche Teeherkünfte eignen sich für unser Klima? Tee, Camelia sinensis ist eine subtropische, keine tropische Pflanze. Das heisst aber auch, dass sie in den Randgebieten ihres Ursprungsgebietes, in China, aber auch in Korea, durchaus mit Kälte und auch mal Frost in Berührung gekommen ist und gelernt hat, mit Frost und Kälte umzugehen. Wählt man die richtigen Herkünfte aus, dann ist Tee bedingt winterhart. In unseren Tests hat sich eine Teeherkunft aus Südkorea als besonders robust herausgestellt.
Video: Lubera Tee Züchtung In unserer Norddeutschen Baumschule in Bad Zwischenahn stehen die Pflanzen seit 5 Jahren im Boden und im Freiland ausgepflanzt. Als einzige Schutzmassnahme werden sie im Winter zwischen Dezember und Februar mit eine Schattiernetz abgedeckt und überspannt, um die Verdunstung der immergrünen Blätter (sozusagen die Achillesferse der Teepflanze) bei winterlicher Sonneneinstrahlung zu minimieren. Wie kann man Tee herstellen? Über die Jahrtausende hat sich in Asien, vor allem in China und Japan, ein dichtes Netz an Verfeinerungen, kulturellen Gewohnheiten, Sitten und Gebräuchen über den Tee gelegt, das für Aussenstehende nur schwer zu entziffern, zu verstehen ist. Was ist nun für den Tee essentiell wichtig, was eher historische kulturelle Tradition? Bei der zunächst kompliziert erscheinenden Herstellung des Tees ging es ursprünglich natürlich darum, ein sehr verderbliches Gut, grüne Blätter, haltbar, transportfähig und handelbar zu machen. Dazu reichte am Anfang wohl schlichtes Trocknen. Aber über die Jahrhunderte und wie gesagt eher Jahrtausende hat man gelernt, dass durch verschiedene Herstellungsweisen, über Oxidationsprozesse, durch das Rollen der Blätter, durch die Pulverisierung der Trockensubstanz zusätzliche Eigenschaften, vielfach auch 'nur' Schattierungen in den Tee gebracht werden können. Auch dafür gibt es nicht nur produktbezogenen Gründe, sondern auch wieder sozioökonomische Einflussfaktoren: Immer neue, mehr oder weniger spektakuläre, für den Trinker nur unter höchster Konzentration (Teezeremonien) nachvollziehbare Produktvarianten verhindern über Tausende von Jahren, dass die Teespitzensorten zur Commodity, zu dem gemeinen Gut verkommen, wo sie - im Teebeutelchen und in der Plastikkapsel - jetzt bei uns gelandet sind. - Aber zurück zu unserem Tee-Projekt: Welche Teezubereitung ist nun für unseren Gartentee geeignet, was von den kulturellen und produktionstechnischen Feinheiten wollen wir übernehmen? Über die Jahre hat sich gezeigt, dass im Garten und aus dem Garten vor allem zwei Tee-Herstellungsmethoden vernünftig Sinn machen: Erstens der Grüntee, mit einer etwas vereinfachten Herstellungsmethode, die in jeder Küche schnell und leicht vollzogen werden kann; und zweitens der Frischtee, den wir in einigen Videos zunächst auch ziemlich ironisch den 'falschen' Grüntee genannt haben, weil er eben aus echt grünen Blättern direkt gewonnen wird und damit eigentlich noch deutlich grüner als der traditionelle Grüntee ist ;-). Der Frischtee ist aber wahrlich der frischeste Tee, der aufgegossen werden kann: Die Pflanze steht draussen im Garten, gerade eben wurden die Blätter gepflückt, und einige Minuten, Stunden später geniesse ich schon den Teeauszug. Ein neues Teeerlebnis, auf das die Mehrzahl der Teekonsumenten über weite Teile der vieltausendjährigen Teetradition verzichten mussten! Welche speziellen Teesorten können für den Garten und für unser nördliches Klima selektioniert und gezüchtet werden? Nach 5 Jahren ist das Lubera Tee Projekt noch lange nicht zu Ende. Aktuell verkaufen wir unter dem Namen Fresh-T® vegetativ über Stecklinge vermehrte Pflanzen, die auf einer Sämlingsauswahl der südkoreanischen Teeherkunft basieren. Aber wir haben auch angefangen, Dutzende von verklonten, genetisch einheitlichen Teesorten zu vergleichen, zu beschreiben und auch zu vermehren.
Video: Tee Blüte und Züchtung bei Lubera Hier geht es uns einerseits um die Garteneigenschaften, die Winterhärte, den Wuchs (möglichst verzweigt, um die Ernte der Triebspitzen zu maximieren), um grosse oder ganz kleine Blätter, um die Wuchshöhe (von ganz kompakt bis zu fast Kirschlorbeer-ähnlichen Heckenvarianten), um die unterschiedlich starke Blühneigung im Herbst und schliesslich und endlich um die Eignung zur Frischtee- und Grünteezubereitung. Diese Arbeit ist noch nicht zu Ende und wird in einigen Jahren zu verschiedenen neuen Fresh-T® Sorten aus der Lubera Züchtung führen.
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Der Echte Gartentee Fresh-T® Camelia sinensis - echter Tee für nördliche Gärten Die Teepflanze Fresh-T® ist die beste Selektion für den Anbau in nördlichen Gärten, in Westeuropa und in England. Sie hat in jahrelangen Tests bei Lubera in der Schweiz und in Norddeutschland die beste Adaption an das nördliche Klima gezeigt. Dazu bieten der aus Fresh-T® hergestellte Grüne Tee, aber auch die Frischteevarianten aus Triebspitzen, alten Blättern oder sogar Blüten eine phantastische Qualität, die man bei gekauftem Tee nie erfahren kann. Vorteile der Teepflanze Fresh-T® Überdurchschnittliche Winterhärte, wenn die Wurzeln mit isolierendem Material geschützt sind bis zu -15°C Wunderschöner und gesunder Wuchs Geeignet für aromatische Grüntees und Frischtee-Aufgüsse Auch aus den Blüten kann ein fein duftender Tee gewonnen werden Wuchs des echten Teestrauchs Fresh-T® Fresh-T® wächst buschig und gut verzweigt, bildet in ca. 5 Jahren einen Strauch von 1m Durchmesser aus, der je nach Ernteweise in eine runde oder auch andere Form gebracht wird. Vor dem Austrieb im Frühling kann der echte Tee oben etwas zurückgeschnitten werden, was die Verzweigung - und damit auch die Ernte der jungen, sich entwickelnden Triebspitzen - im späten Frühling oder Frühsommer fördert.
Video: Teepflanze Fresh-T® - die ersten echten Teepflanzen von Lubera Ansprüche der Teepflanze Fresh-T® Die Teepflanze Fresh-T® muss unbedingt in saure Erde, in ein Moorbeet oder in einen Kübel gefüllt mit Moorbeeterde gepflanzt werden. Der Boden soll gut entwässern, ideal ist eine halbschattige Lage ohne Frühjahrsfrostgefährdung. Der echte Tee liebt eine hohe Luftfeuchtigkeit, und so ist besonders auch bei Kübelkultur für eine etwas geschützte, halbschattige, nie vollsonnige Position zu sorgen. Teepflanze Fresh-T® düngen Im Kübel wird im März pro 5l Erdvolumen 30 g Langzeitdünger (Frutilizer® Saisondünger plus) gedüngt. Ab einem Kübelvolumen von 50l kann die Düngung um 30% reduziert werden. Bei einer Pflanzung im Freiland (Moorbeet) werden im März pro Teestrauch und Jahr und je nach Grösse der Pflanze zwischen 150 g und 250 g Langzeitdünger im 50cm bis 100cm Umkreis um die Pflanze leicht eingearbeitet. Warum der Name Fresh-T® für die echte Teepflanze aus der Lubera Züchtung? Wir haben in den letzten Jahren in unseren Teeversuchen gelernt, dass die Welkung und Fermentierung der Teeblätter für den schwarzen Tee das Aroma bis zur Unkenntlichkeit verändert, schon bei grünem Tee mit der nur kurzen Reifung (Withering - Welkung) der Blätter sind wir viel näher am ursprünglichen fein-frischen herbalen Tee-Aroma mit dem leicht bitteren Abgang. Im eigenen Garten ist der Tee sozusagen doppelt frisch: Der Teestrauch ist vor Ort, braucht nur gepflückt zu werden, und wir haben die Möglichkeit, auch frische Blätter und Blüten geniessen. Sehen wir es doch für einmal so: Alle die komplizierten Verarbeitungsvarianten des Tees sind vor allem entstanden, damit er lagerfähig wurde und auch zu transportieren und zu handeln war. Natürlich machte man dann aus der Not eine Tugend und gewann mit der Verarbeitung auch neue Aromamöglichkeiten (Fermentation) hinzu. Aber der ursprünglichste Tee ist der frische Tee - Fresh-T® ist die Pflanze dazu, ab jetzt auch in Ihrem Garten. Diese Selektion, gewonnen aus einer koreanischen Teepopulation, ist neben der guten Winterhärte auch am besten für den frischen Tee - aus frischen Blättern - geeignet.
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Selber Grüntee aus dem eigenen Garten ernten, herstellen und geniessen Text: Markus Kobelt Wie kann man selber Tee vom eigenen Teestrauch, von Camelia sinensis im Garten oder im Kübel auf der Terrasse gewinnen? Das war vor 5 Jahren eine der wichtigsten Fragen, die wir beantworten mussten. Und die Beantwortung dieser Frage ist auch heute zentral, wenn wir nun mit dem Verkauf der Teesträucher beginnen, dies ist die wichtigste Frage, die unsere Teekunden an uns stellen: Wie bitte wird aus dem Teestrauch und seinen Blättern ein echter Tee? Die Kompliziertheit der Teeherstellung: Kulturelle, sachliche und ökonomische Gründe Die Teeherstellung vor allem in den Ursprungsländern China und Japan hat sich über Jahrhunderte, wahrscheinlich sogar Jahrtausende zu einer ziemlich komplizierten und vor allem auch sehr variantenreichen Kunst entwickelt, die nur für Spezialisten zu durchschauen ist. Diese Kompliziertheit spiegelt auch die kulturelle Bedeutung des Tees und schützt sie gleichzeitig kommerziell: Was so wichtig ist, darf auch aufwändig hergestellt werden. Was so variantenreich und verfeinert hergestellt wird, ist tendenziell knapp und verdient einen hohen Preis… Dabei ist natürlich auch nicht in Abrede zu stellen, dass all diese unterschiedlichen Varianten und Schattierungen der Teeherkünfte, der Teesorten und dann vor allem auch der Herstellungsmethoden und Zubereitungsrituale selber etwas zum Tee beitragen - aber man muss auch wirklich ein Teekenner sein, sich tief auf den Tee eingelassen haben, um diese Feinheiten wirklich wahrnehmen und unterscheiden zu können. Denn eines ist sicher: Es gibt deutlich mehr als nur 50 shades of tea… Der Grüntee aus dem eigenen Garten Natürlich ist für uns, aber auch für die zukünftige Teekultivateure die Qualität des Endprodukts, des Tees auch sehr wichtig. Aber die Herstellung muss auch mit vernünftigem Aufwand zu meistern sein. Niemand wird einen Teestrauch im Garten oder auf der Terrasse stehen haben wollen, ohne auch daraus mit vernünftigem Aufwand Tee machen zu können. Das muss nicht wirklich viel Tee sein, aber doch …Tee. Letztlich ist der Grüntee mit einer etwas vereinfachten Herstellungsmethode der einfachste klassische Tee, den man selber herstellen kann. Nachdem man mal das Grundprinzip verstanden und verinnerlicht hat, kann man dann auch gerne auf den Spuren der fernöstlichen Meister beginnen, die einzelnen Herstellungsschritte zu variieren und so langsam auszuprobieren, welche Veränderungen schlussendlich beim Endprodukt, bei der Tasse Tee auch wirklich ankommen. Teeblätter ernten Traditionell werden im Frühling, gleich nach dem Austrieb, die Triebspitzen geerntet, dabei wird unterschieden, ob mit der Triebspitze 1, 2 oder gar 3 zusätzliche Blättchen mitgeerntet, mitgezupft werden. Ich plädiere für den Hausgebrauch dafür, mindestens 2 aufgefaltete junge Blättchen mit der Vegetationsspitze mitzuernten, einfach auch um den Ertrag des Teestrauchs zu erhöhen. Video: Echten Tee aus dem eigenen Garten ernten Jetzt könnte man ja meinen, dass man mit dieser Ernte den Strauch schwächt, aber dieser hat als immergrüne Pflanze noch mehr als genügend alte Blätter und reagiert auf die Ernte, auf den 'Haarschnitt' auch sofort wieder mit zusätzlichen Verzweigungen, so dass schon der nächste Ernteschub nach 3-4 Wochen nochmals reichhaltiger ausfällt. Die Logik ist ganz einfach: Mehr Verzweigungen ergeben mehr Triebspitzen; werden diese wiederum abgeerntet ergeben sich nochmals mehr Verzweigungen. Traditionell wird jedoch der erste Ernteschub, der erste Flusk als am Wertvollsten angesehen… Im Hausgarten empfehlen wir ab dem 3. Standjahr bis zu 3x im Frühling abzuernten; in den ersten zwei Standjahren sollte man sich auf 1-2 Ernten beschränken. Dabei macht es aber Sinn, einen Teil der Triebe, z.B. eher seitliche Triebe unbeerntet durchwachsen zu lassen; dadurch entsteht längerfristig ein immer breiter werdender Erntetisch, der horizontal abgeerntet wird, jedes Jahr ein kleinwenig höher wird, und durch das Wachsenlassen der Seitentriebe immer mehr an Fläche und damit auch an Ertragspotential gewinnt. Aber natürlich sind auch andere Formen möglich. Letztlich kann über die Ernte (über den Ort, wo man die Teetriebspitzen aberntet) die zukünftige Form des Teebuschs bestimmt werden, die ähnlich wie bei einer Buchsfigur frei ausgestaltet (und durch den Buchsbaumschnitt bzw. die Teeernte) gesteuert werden kann. Teeblätter welken lassen (Fermentation, Oxidation) Die Teeblätter werden nach der Ernte an einem schattigen, aber durchaus luftigen Ort zwischen 2 und 48 Stunden ausgelegt und gewellt. Der englische Begriff für den Prozess ist ‘withering’. Letztlich führt das zu Oxidations- und Fermentationsprozessen, die den späteren Grüntee auch geschmacklich und vor allem auch farblich beeinflussen.
Video: Selber Grüntee herstellen: Das Welken der Blätter Hier ist der Experimentierfreude der frischberufenen Teegärtner und Teeliebhaber Tür und Tor geöffnet. Wo und wie werden die Blätter konkret zwischengelagert für die Withering-Phase? Darf’s vielleicht doch ein bisschen Sonne sein? Wie lange? Alles steht in Frage und kann von Ihnen ausprobiert werden... Immer vorausgesetzt natürlich, dass Sie einen oder gleich mehrere Fresh-T® Teesträucher von Lubera kaufen ;-) Teeblätter rösten bzw. die Oxidation abstoppen Nach der Welkung wird der begonnene Oxidationsprozess durch kurze aber intensive Hitze abgestoppt. Ich habe dazu eine Bratpfanne, selbstverständlich ohne Fett benutzt. Achtung: Es geht hier nicht um eine Trocknung, und eigentlich auch nicht um eine eigentliche Röstung, sondern einfach um ein Stoppen der Fermentation.
Video: Selber Grüntee herstellen: Das Rösten der Teeblätter Die Blätter sollen auch nach dieser Behandlung noch nicht crisp, sondern immer noch möglichst lampig sein. Falls die Behandlung etwas zu lange dauert oder zu intensiv ausfällt, beginnen die Röstaromen den Tee zu dominieren - allerdings kann ein bisschen Röstaroma durchaus interessant sein. So kommt dann der Tee dem Kaffee nochmals ein bisschen näher ;-) Das Rollen der Teeblätter Nach der Hitzebehandlung lässt man die Blätter abkühlen und rollt sie danach in dünne Würstchen - dies um auch die letzten Zellen jetzt noch aufzuschliessen und ihren Inhalt der Trocknung aber auch dem nachfolgenden Teeaufguss zugänglich zu machen.
Video: Selber Grüntee herstellen: Das Rollen der Teeblätter Teeblätter schonend trocknen Schlussendlich werden für die Langzeit-Lagerung und für den Transport die gerollten Teeblätter langsam getrocknet, auf einem Dörrex-Automaten oder auch im Backofen. Natürlich gehört auch die Trocknung auf Zeitungspapier in der Sonne zu den schonendsten Trocknungsarten. Wer es eilig hat und schon weiss, dass er die Teeblätter eh sofort verwenden will, kann auf die Trocknung auch verzichten - und gleich sofort Tee aufgiessen. Das richtige Teewasser... ..möchten wir jetzt doch nur kurz diskutieren, obwohl Teeliebhaber sich auch gerne darüber auslassen.
Video: Das richtige Teewasser Halten wir als Grundregel fest, dass Teewasser ca. 80-85°C warm bzw. heiss sein sollte, also nicht kochend, oder nach dem Kochen schon etwas abgekühlt und beruhigt. Der Grüntee soll einige Minuten ziehen; da ja meist von eigenen Teestrauch noch nicht unbegrenzte Teemengen zur Verfügung stehen (vergleichen Sie mal, was in so einem Teebeutelchen ist…), darf man die kleine Portion gerne auch mal mit einer etwas längerer Zieh- und Standzeit von bis zu 5 Minuten kompensieren. Grüntee aufgiessen und geniessen Wie schmeckt Grüntee? Na ja, das werden Sie jetzt selber erfahren?
Video: Grüntee aufgiessen und geniessen
Video: Selber produzierten Grüntee degustieren Ganz sicher ist es eine der feinsten Varianten des Echten Tees: Leicht säuerlich zu Beginn, manchmal auch mit grasigen Untertönen, bis zu fruchtig oder rhabarbrig. Und zum Ende hin dann der teebittere Abgang. Beim Grüntee ist dieser meist schwächer und auch durchaus angenehmer und runder als beim Schwarztee. Mir kommt es immer so vor, als würde das ziemlich vergängliche, ja fast ephemere Erlebnis des Grünteeschlucks im Abgang nochmals intensiviert, aufgehalten, gebremst. Tee ist ja, das haben Asterix und Obelix schon vor Jahrzehnten festgestellt ("Engländer, die heisses Wasser trinken"), naturgemäss ziemlich wässrig. Spätestens im Abgang weiss man dann sicher, dass da noch was war… Und wie bitte macht man Schwarztee? Nach alledem ist auch diese Frage leicht zu beantworten. Im Prinzip ist Schwarztee nichts anders als ein Grüntee nach einer viel längeren Welkephase oder Fermentationsphase der frisch gepflückten Blätter. Durch die begleitenden Oxidationsprozesse kommt dann die bräunliche bis eben schwärzliche, manchmal auch dunkelgrüne Farbe des Schwarztees zustande.
Video: Wie schmeckt ein etwas stärkerer Grüntee? Und ja. Selbstverständlich kann man auch versuchen aus seinen selber gepflückten Teeblättern einen eigenen Schwarztee zu produzieren, indem man die Blätter einfach länger, wohl einige Tage bis wochenlang herumliegen und fermentieren lässt.
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Engländer, die heisses Wasser trinken - so geht es mit unserer Teestory weiter Sie möchten noch mehr über Tee und Gartentee erfahren und lesen? Im nächsten Newsletter in einer Woche geht es weiter mit dem frischesten Tee seit 5000 Jahren und mit vielen anderen noch viel tieferen Teegedanken. Engländer, die heisses Wasser trinken? Das erstaunt nicht nur Asterix (oder war es Obelix?), sondern auch uns... Was könnte der Grund für ein solch seltsames Gebaren (gewesen) sein? Wie konnte sich das Teetrinken in England, Holland und auch in Norddeutschland einbürgern? Darüber lesen Sie im nächsten Gartenbrief...
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2019 beginnt das Gartenjahr bei PLUS 16° C! Text: Fred Lübke Ja gut, heute Morgen beim Aufstehen waren's noch -2 Grad und als die beiden Lubera-Pakete gegen 10.00 Uhr mit DPD ankamen, zeigte das Thermometer immerhin schon 6° C an. Da die Sendung gestern bereits angekündigt war und ich daher gleich nach dem zweiten Frühstück einige Pflanzlöcher vorbereitet hatte, war ich aber schon auf richtiger Betriebstemperatur und natürlich voller Vorfreude. Eigentlich war ich mit der Realisierung meiner Bestellung auf Mitte März fixiert und daher mehr als glücklich, als ich im letzten Newsletter gelesen hatte, dass Lubera ab sofort mit der Auslieferung beginnen würde...
| | Tatort Zunge - oder warum mir Tomaten langsam Angst machen Text: Ranka Tessin Eine fette Erkältung im Winter ist manchmal gar nicht so schlecht. Einen großen Vorteil hat sie nämlich unbestreitbar: Man schmeckt die golfballharten Billigtomaten aus dem Supermarkt/Discounter nicht mehr. Sie schmecken so sehr nach nichts, dass es schon weh tut, zumindest wenn man Hobbygärtner ist und weiß, wie eine sonnenwarme Kirschtomate frisch aus dem Garten schmeckt, vom Strauch direkt in den Mund und draufgebissen, dass der Saft meterweit auf den Rasen spritzt. Ha! Ich weiß, was ihr sagt: Liebe Ranka, dann kauf' doch keine Tomaten im Winter! Im Ernst? Kommt ihr ein Dreivierteljahr ohne Tomaten aus? Ich nicht. Drei Dinge brauche ich das ganze Jahr...
| | Heidelbeeren Pflanzen kaufen: mehr ernten und länger geniessen Text: Fred Lübke Der Hobbygärtner, der sich fürs Heidelbeeren Pflanzen kaufen entschieden hat, wird nicht umhin kommen, gewisse Prioritäten zu setzen. Wie viele sollen es sein, passen eher buschige Pflanzen besser in die "vorhandene Gartenstruktur" oder ist es günstiger zunächst nur eine einzelne, hoch wachsende Heidelbeere zu kaufen. Und schließlich ist es darüber hinaus eine Platzfrage, ob man sich auf einige unserer Kulturheidelbeeren im 15-Liter-Topf zum unkomplizierten Aufhübschen der Terrasse fixiert oder lieber gleich Nägel mit Köpfen macht...
| | Lubera® Lesefutter - neue Texte für Gartenfreunde im Gartenbuch Lubera® Augenweiden - neue Videos auf YouTube Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
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