| +Zeitplan für Klinik-Sanierung wackelt+Berlin und Brandenburg vor Deal+Flughafen-Begehren soll weitere Runde drehen+ | | |
| | | | Mittwoch, 30.3.2016 | Bewölkt mit leichten Regenschauern, am Nachmittag ein wenig Sonne bei max. 12 °C Guten Morgen,
| | | wollen Sie wirklich morgens etwas über Berliner Flughäfen lesen? Kein Problem, denn in Tegel geht ja immer was – außer dem Gepäckband. Die FDP (Früher Durchaus Prominent) will jedenfalls gemeinsam mit dem Verein „Pro Tegel“ die ollen Hangars nachölen und TXL für immer und ewig zu TXXL machen. 20.000 Unterschriften hat die Initiative zum Erhalt der Flughafen-Protestpartei schon erbracht, heute werden die weiteren Schritte für ein Volksbegehren öffentlich präsentiert – zünftig im Lokal „Zur letzten Instanz“. Denn einen Absacker erlebt man lieber am Boden als in der Luft.
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| Und jetzt bitte anschnallen zur Landung in Berlin: | | | | | | Während im Istanbuler Sultanspalast von Recep Tayyip Erdogan der deutsche Satiresong „Erdowie, Erdowo, Erdogan“ noch immer die zensierten Youtube-Kanäle verstopft und die deutsche Regierung zur Einbestellung des deutschen Botschafters so lauthals schweigt, dass einem nicht nur die Ohren weh tun, geht auch hierzulande die Meinungsfreiheit manchem Lokalfürsten zu weit: Ein Rabbineranwärter des Potsdamer Abraham-Geiger-Kollegs darf jedenfalls nach einem kritischen Artikel nicht mehr Rabbiner werden. In der „taz“ hatte er dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, Rassismus vorgeworfen, weil dieser Obergrenzen für Flüchtlinge unterstützt hatte – mit Hinweis auf den vermeintlichen Antisemitismus vieler Muslime in Deutschland. Trotz Entschuldigung wurde der Student nun ausbestellt. Der dazugehörige Youtube-Film zu dieser Realsatire wird sicher gerade produziert: Go, Rabbi, go!
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| | | | Flüchtige Bekanntschaft machen heute Berlin und Brandenburg. Die Chefs der Regierungskanzleien (darunter Berlins SPD-Netzwerker ohne W-Lan Björn Böhning) wollen nach monatelangem Nachbarschaftsstreit einen Flüchtlingsdeal aushandeln. Die Mark hat 4300 ungenutzte überdachte Plätze für Gestrandete anzubieten und kann dafür so manche Mark gebrauchen. Berlin dürfte gerne zahlen, um ein paar Notunterkunfts-Turnhallen wieder für Sport frei zu bekommen. Nur die Flüchtlinge müssten dann halt in Frankfurt an der Oder von Berlin träumen.
| | | | | | Weiter geht’s mit Weltpolitik aus Kiezhausen. Die Frau, die bei einem Wahlkampf-Auftritt von Donald Trump in Chicago den Hitlergruß zeigte, ist eine Berlinerin. Das kann so einer großen Stadt schon mal passieren. Und einer aufgeputschten Frau auch – findet jedenfalls die Frau. Ihr Gruß aus der braunen Küche sei jedenfalls ein Missverständnis gewesen, berichtet sie jetzt: "Als jemand gerufen habe, dass alle Trump-Anhänger Nazis wären, da sei ihr der Kragen geplatzt. 'So macht man den Nazigruß richtig', habe sie gerufen und den rechten Arm erhoben." (via "B.Z.") Mal sehen, ob sie aus dieser Sache heil rauskommt.
| | | | | | Berlin spielt gern mit Pauken und Moneten: Die Staatsoper in Mitte, derzeit teuerster Buddelplatz der Stadt, soll im Herbst 2017 wieder eröffnen. Intendant Jürgen Flimm plant rund um den Tag der Deutschen Einheit sicher schon das ganz große Brimborium, das die berlinisch verdoppelten Baukosten übertönt. Nebenan im Quartier ertönt schon jetzt das gleiche Lied: In diesem Herbst soll die Charité mit ihrem kittelweißen Bettenturm fertig saniert sein, so wurde es immer wieder angekündigt. Doch nun mehren sich die Zweifel in der Klinik und bei den Baufirmen: Das Genehmigungsverfahren zieht sich hin wie Wagners längste Oper „Ring der Nibelungen“. Klinikchef Karl Max Einhäupl muss nun auf Putz und Pauke hauen. Sonst gilt für die nächste Berliner Baustelle: Ton, Steine, Scherben.
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| Kurzstrecke | | | | | | „Ich halt Dich fest, bis Du schlafen kannst“, sang Roger Cicero, begleitet von Streichern und einem Klavier. Mit erst 45 Jahren ist der Berliner Jazzsänger nun gestorben. „Nur bitte frag nicht, wohin ich jetzt geh.“ Bonnjour Tristesse. Von wegen! Das Bundeshauptdorf am Rhein lebt immer noch prächtig als zweite Hauptstadt. Die beiden Regierungssitze kosten den Steuerverschwendungszahler 7,5 Millionen Euro pro Jahr, allein 22.000 Dienstreisen zwischen Bonn und Berlin listet der neue „Teilungskostenbericht“ auf. Wenn das so bleibt, könnte sich doch noch ein Transrapid lohnen. | | | | | | - ANZEIGE - | |
| Die globale Konferenz über die Zukunft der Digitalisierung am 11. Mai 2016 mit Greengard (Simons NYU), Grötschel (BBAW), Kevrekidis (Princeton), Lindenstruth (Cern), u.v.a., Keynotes: Altmaier (Bund). Zum Weltjubiläum des Computers. The Digital Future - alle Sprecher, alle Themen, Registrierung, Stipendien: www.science-match.info
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| | | | Janz Berlin urlaubt gerade auf Rügen – deshalb hier eine Neuigkeit von der Ostsee. Besser gesagt: vom Ostsee. Das größte Binnengewässer Deutschlands soll bei Cottbus entstehen und in einem alten Braunkohletagebau Meer hermachen. Sand gibt’s ja in der Lausitz genug. Und Welle machen die Berliner Badegäste von alleine. Verspätete Ostermeldung aus den Kleinanzeigen im Tagesspiegel: Ein K. Berjawi sucht seinen libanesischen Reisepass. Telefon: 0176/ 55 14 59 18. Bitte keine Passkommentare! Die Schießstände zum Üben sind Schrott, der Digitalfunk funzt immer noch nicht: Berlins Polizei hat vor allem mit sich selbst zu kämpfen. Und mit unverantwortbaren Funklöchern im eigenen Netz. Die Gewerkschaft schlägt Alarm. Aber bei Innensenator Frank Henkel klingelt’s nicht. | | | | | | - ANZEIGE - | |
| | | | Die Russen kommen und gehen - und kommen wieder. Auch am diesjährigen 8. Mai wollen Putins Palastbiker zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland in Berlin einrollen. An der Grenze heulen die Nachtwölfe schon. Hierzulande ist niemand Schaf darauf. BER count up Tage seit Nichteröffnung: 1397 | | | | |
| | „Ein Lebenskreis hat sich geschlossen.“ Traueranzeige im heutigen Tagesspiegel für Traudl Rosenthal, die Witwe des Fernsehunterhalters Hans Rosenthal. Ihre Beisetzung findet an diesem Donnerstag um 13 Uhr auf dem Jüdischen Friedhof am Scholzplatz statt. | |
| | Professor K (@sociocath) „22 Uhr unter der Woche im Friedrichshain: ausgestorben bis auf Studenten die in Bars Essays schreiben und 2 Ökos die sich über Yoga streiten.“ | |
| Verkehr Auf der Falkenberger Chaussee (Neu-Hohenschönhausen) ist stadtauswärts zwischen Pablo-Picasso-Straße und Vincent-van-Gogh-Straße nur ein Fahrstreifen frei (bis Mitte April). Ebenso auf der Lindenstraße (Kreuzberg) Richtung Gitschiner Straße zwischen Ritterstraße und Am Berlin-Museum (bis Mitte Juli). Auf der Masurenallee (Westend) Richtung Theodor-Heuss-Platz hinter Messedamm sind zwei Fahrstreifen gesperrt (bis Anfang April). Für Stau sorgen außerdem: Ein Ampelumbau an der Bundesallee/Schmiljanstraße (Friedenau) in Höhe Friedrich-Wilhelm-Platz (bis Ende Juli), eine Vollsperrung der Kreuzung Buchberger Straße/Wiesenweg auf der Schulze-Boysen-Straße in Lichtenberg (bis Anfang April) und eine Baustelle am Adlergestell (Grünau) in beiden Richtungen in Höhe Rabindranath-Tagore-Straße (bis Ende April). | | | Demonstration Tierschützer organisieren eine Kundgebung mit dem Titel "Protest gegen Operncircus Schollini" (18-19 Uhr am U-Bahnhof Zitadelle in Spandau). | | | Gericht Drei 44- bis 63-jährigen Männer wird der Prozess wegen Handels mit Marihuana gemacht. Die Angeklagten sollen als Bande in 15 Fällen Drogen verkauft haben - mit einer Bunkerwohnung in Charlottenburg (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 504). | | | Universität An der FU findet heute um 18 Uhr eine Infoveranstaltung zum Thema Prokrastination statt, die Studierenden helfen soll, unerwünschtes Aufschiebeverhalten zu erkennen, zu verstehen und zu verändern (Iltisstraße 4, Raum 005). | | |
| | | | Essen Indisch mal anders: Im Chai Wallahs am Görlitzer Park wird Naan-Brot zu Streetfood verarbeitet: Der Sauerteig wird täglich frisch zubereitet und mit Tikka Paneer Käse, Tandoori Chicken oder Pulled Pork gefüllt. Immer mittwochs steht Butterhühnchen-Füllung mit Reis, Erdnüssen, Cranberries und Koriander (6 Euro) auf der Speisekarte. Der Imbiss auf der Wienerstraße 34 ist zwar kein Ort zum Verweilen, aber eine gute Adresse für den kleinen Hunger (Di-So 12-22 Uhr). | | | | | | | | | Trinken Inmitten der gastronomischen Leere am Gesundbrunnen wirkt das urige Offside Wedding (Jülicher Straße 4) wie ein Dorf-Pub in abgelegenen schottischen Highlands. Der Abstecher lohnt sich, denn die Mitarbeiter haben vom Highland Park aus dem Norden Schottlands bis zum Bowmore von der Insel Islay nicht nur viel Whisky (derzeit 523 Sorten), sondern auch viel Ahnung. Außerdem setzt Inhaber Lars Pechmann auf Prinzipien: Wer einen Whisky Cola bestellt, bekommt beides getrennt und muss selber mischen (Mo-Fr ab 17 Uhr, Sa-So ab 15 Uhr). | | | | | | | | | - ANZEIGE - | |
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| | | | | | | Berlinbesuch Auch nach Ostern sorgen Berlins Ostermärkte für Abwechslung in den Schulferien: Während die Britzer Baumblüte was für gemütliche Spaziergänge ist, geht der Markt auf dem Kurt-Schumacher-Damm mit Auto-Scooter und Achterbahn als Rummel durch. Auch am Breitscheidplatz und am Alex drehen sich die Karussells noch bis Ende der Woche. | | | | | | | | | Geschenk Frühlingserwachen: Ab ca. 12 Grad fliegen die Bienen wieder. Berliner Honig vom Domdach oder dem Abgeordnetenhaus gibt’s zum Beispiel in den Mensen von FU und HU, im Berliner Dom Shop oder an der Kasse im Musikinstrumenten-Museum. | | | | | | | | | Last-Minute-Tickets Die Analyse und Dekonstruktion von Terror steht im Zentrum der Werkschau von Rabih Mroué und Lina Majdalanie, die selbst vom libanesischen Bürgerkrieg geprägt wurden (läuft noch bis 3. April). Den Auftakt der dokumentarischen Arbeiten, Videoinstallationen und Performances macht heute Abend um 19 Uhr im HAU 2 Ode to Joy, eine Rekonstruktion des Olympiaattentats von München 1972 (ab 13,20 Euro). | | | | | | | | | Noch Hingehen, denn nur noch bis Freitag zeigt der Kunsthändler Alexander Ochse in seinen Privaträumen (Schillerstraße 15) eine intime Schau zu August Macke. Die 28 Zeichnungen, Ölgemälde, Aquarelle, Tuschen und Skizzen ermöglichen einen sehr persönlichen Blick auf das Schaffen des Künstlers und sind von 12-18 Uhr öffentlich zugänglich (um Anmeldung wird gebeten). | | | | | | | | | - ANZEIGE - | |
| | | | Geburtstag - Elke Breitenbach (55), Linken-Sprecherin für die Bereiche Arbeit, Soziales, Inklusion und Senioren im Abgeordnetenhaus / Janos Frecot (79), Kulturhistoriker, Kurator und Autor / Achim Freyer (82), Bühnenbildner, Regisseur und Maler / Erwin J. Haeberle (80), Sexualwissenschaftler / Thomas Heinze (52), Schauspieler / Jan Müller-Wieland (50), Komponist und Dirigent / Christoph Marius Ohrt (56), Schauspieler / Dieter Scheil (87), Schauspieler / Uwe Timm (76), Schriftsteller (Grüße von Alexandra) Gestorben - Roger Cicero, * 6. Juli 1970, Pop- und Jazzmusiker / Traudl Rosenthal, * 6. August 1927, Witwe von Hans Rosenthal / Hartmut Kiedrowski, * 31. Juli 1945, Ständiger Vertreter des Direktors i.R. am Amtsgericht Wedding / Paul D. Müller, * 30. September 1952 / Prof. Hans Schiller, * 29. Mai 1919 Stolperstein - Yorckstraße 60, Kreuzberg: Hier lebten die Eheleute Georg (Jg. 1879) und Helene Rosenstock (Jg. 1885). Sie wurden am 3. März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. | | | | |
| | | | | | | | Sie dachten bereits: Wir haben alles richtig gemacht, wir haben die Neonazis aus Leipzig verdrängt! Dann kam Legida, Schläger verwüsteten eine ganze Straße. Warum die Stadt der großen Musiker und Maler heute wieder angreifbar geworden ist, hat Torsten Hampel ergründet. Seine Reportage "Die verstimmte Stadt" lesen Sie heute auf Seite Drei im gedruckten Tagesspiegel, im E-Paper oder bei Blendle. | | | | |
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| Gestern spannte sich ein Regenbogen über Berlin (vielleicht ja ein Gruß an unser Onlineprojekt-Queerspiegel) - so breit und bunt, dass man drüber hinweg von Ost nach West schlittern wollte. Fotos des furiosen Filzstifthimmelsspektrums ergossen sich wie ein warmer Frühlingsschauer in die sozialen Netzwerke. Und die Radiokollegen von Flux FM versprachen ganz geblendet: „Bilder vom Einhorn gibt’s morgen.“ Wir kommen heute drauf zurück. | |
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