Sehr geehrte Damen und Herren, der Wind wurde kälter und es war bereits dunkel, als Martin auf seinem Pferd das Stadttor erreichte. In einem Winkel bemerkte er einen armen Mann, der Schutz vor Wind und Kälte suchte. Er war nur mit wenigen Lumpen bekleidet und fror. Martin stieg ab, nahm sein Schwert und schnitt seinen Mantel in zwei Teile und reichte dem Armen eine Hälfte, die andere hing er sich selbst um und ritt in die Stadt. Das ist die Geschichte, wie wir sie aus Kindertagen kennen. Meist besungen mit Laterne in der Hand und frisch Gebackenem in der Tasche zum Teilen. Jedes Jahr, am 11. November – also heute. Und was teilen wir heute? Von einer Freundin weiß ich, dass sie immer am Jahresende ein Zehntel ihres Jahreseinkommens verschenkt. Einfach so. Meistens an eine Organisation, die in ihren Augen Sinnvolles tut. |