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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 14.09.2023 | überwiegend sonnig, 9 bis 20°C. | ||
+ Pro & Contra zur Randbebauung des Tempelhofer Feldes + Thai-Markt im Preußenpark: Öffentlicher Streit zwischen Integrationsbeauftragter und Bezirksamt + Unterschriftensammlung für Umzug der ZLB in die Friedrichstraße + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, nachdem Chef-Checkpointer Lorenz Maroldt beschrieben hatte, warum er die Pläne zur Teilbebauung des Tempelhofer Feldes eher von Rache als von Vernunft getrieben sieht, hatten wir Sie um Ihre Meinung gebeten – und haben einige Post bekommen. Tenor der Baubefürworter: Die Wohnungsnot hat sich seit dem Volksentscheid arg verschärft, die Fläche ist riesig, aber eintönig, die Anwohner (auch neue) ringsum würden von ihr profitieren. Die Bebauungsgegner halten neben dem eindeutigen Volksvotum die schon jetzt überlastete Infrastruktur der City entgegen, die Einmaligkeit der Freifläche, den Widerspruch zwischen echter Linderung der Wohnungsnot und der behaupteten „behutsamen“ Bebauung. Manche treibt die Frage um, warum nicht erst systematisch Brachen, Flachbauten, Halbfertiges und leerstehende Bürogebäude auf ihr Wohnungsbaupotenzial hin abgeklopft werden. CP-Kollege Florian Schwabe hat die Argumente beider Seiten sortiert (T+). | |||
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Hätte, hätte, Parkvignette. Aber jeder nur eine, was für Taxibetriebe wie den von Eckhart Zieschank ein Problem ist. Sein Unternehmen mit 18 Taxen befindet sich in Neukölln, wo Parkraumbewirtschaftung naht. Oft teilen sich zwei Fahrer ein Auto und stellen das auch mal vor ihre Tür, so dass jeder Wagen bis zu drei Vignetten bräuchte. Einst hätten die Bezirksämter noch zwei Stück pro Taxe ausgegeben. Jetzt sei es nur noch eine, Bitten würden freundlich abgelehnt: Xhain verweise auf den Betriebssitz Neukölln, Neukölln taste sich durchs Parkraum-Neuland nur mit Amtshilfe des Bezirksamts TempelSchön, das wiederum auf die Senatsverkehrsverwaltung verweise, die die Sache regeln müsse. Die Verkehrsverwaltung antwortete Zieschank, dass sich ständig irgendwer Ausnahmen wünsche. Die seien aber nicht Senatssache, weshalb man nicht weiter behelligt werden wolle. Ansonsten könne er ja vors Verwaltungsgericht ziehen. „Wir sind Teil des ÖPNV und haben eine Betriebspflicht“, sagt Zieschank, der nicht mehr weiterweiß. | |||
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Am Thai-Streetfood-Markt im Preußenpark gibt es Beef – zwischen Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) und der Berliner Integrationsbeauftragten Katarina Niewiedzial. In einem offenen Brief wirft der Stadtrat Niewiedzial vor, mit ihrem für Freitag geplanten Solidaritätsbesuch des Marktes samt vorab veröffentlichter Presseinfo eine populistische Show zu veranstalten: Der Markt verstoße gegen das Grünanlagengesetz, störe die Nachbarschaft und empöre den Hotel- und Gaststättenverband. Statt einer „demonstrativen Begehung“ solle die Integrationsbeauftragte lieber „als Teil der Berliner Verwaltung mit uns als zuständigem Bezirk das Gespräch über die rechtlichen Notwendigkeiten“ suchen und gegenüber den Händlern keine Erwartungen wecken, die mit ordnungsgemäßem Verwaltungshandeln nicht erfüllbar sind“. Niewiedzial stellte auf CP-Anfrage klar, dass ihr Besuch auf Bitte des bezirklichen Integrationsbeauftragten und in Rücksprache mit der Bezirksbürgermeisterin zustande komme. Sie kenne die schwierige Interessenlage und wolle sich aus erster Hand über die Sicht der Marktbetreiber:innen informieren. Den Terminus „demonstrative Begehung“ kommentiere sie nicht. | |||
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Es war ein Vorschlag, der herausstach aus dem politischen Alltag zwischen Mangelverwaltung und Luftschlossbau: Gut zwei Wochen ist es her, dass Kultursenator Joe Chialo (CDU) die Idee präsentierte (bzw. ausplauderte), die Zentral- und Landesbibliothek ins Gebäude der Galeries Lafayette zu quartieren. Der Plan schien gerade noch groß genug, um wahr werden zu können. Die in der Koalition ohnehin mäßige Euphorie ist abgeklungen, aber die ZLB sammelt jetzt Unterschriften für den Umzug in die Friedrichstraße, damit die von ihrem Direktor so genannte „Jahrhundertchance“ doch noch wahr wird; mehrere prominente Kulturmanager:innen haben schon signiert. Im schlechtesten Fall profitiert vor allem die Eigentümerfirma des Quartiers 207 von Chialos Ankündigung. Aber das ist ein anderes Kapitel. | |||
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Die Katastrophenbaustelle in der Regattastraße (wo vor dem abgebrannten Denkmal des insolventen Investors eine Abwasserleitung zubetoniert worden war, bei deren Reparaturversuch das Werkzeug barst und eine Gasleitung beschädigte und später ein Wasserrohr mehrfach brach), die seit gut einem Jahr Grünau lähmt … an dieser Baustelle also oder auf der Lichtung im angrenzenden Park dürften sich Bezirksamt und Wasserbetriebe demnächst zum Duell treffen, wenn es so weitergeht. Seit Monaten werfen sich Bezirk und Versorger wechselseitig Schlendrian vor; zuletzt das Amt am Montag via Bezirksnewsletter (Gratis-Abo für alle Bezirke hier). Die Wasserbetriebe kontern: „Unsere Leitungsbauarbeiten an Rohren und Kanälen sind seit Juni beendet, die Gräben verfüllt und die Straße bis auf die Deckschicht wieder aufgebaut. Uns fehlen die letzten acht Zentimeter Asphalt, dessen Auftragen uns das Straßen- und Grünflächenamt bisher verwehrt hat.“ Der Bezirk möge legitime Gründe haben, aber solle gefälligst „nicht die Wasserbetriebe als Bummler vorschieben“. | |||
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