Für die einen sind sie nervig, für die anderen eine flexible Alternative: E-Scooter gehören in europäischen Großstädten inzwischen zum Straßenbild. Während die Regeln in Deutschland noch recht lax sind, greifen andere Länder strenger durch. In Schweden dürfen die Roller auf Fuß- und Radwegen weder benutzt noch abgestellt werden. In Kroatien gilt eine Helmpflicht. In Italien soll es bald ähnliche Verschärfungen geben.
Wie effektiv solche Verbote für die Gesundheit der Fahrer und Fahrerinnen sein könnten, hat das Institut für Fahrzeugsicherheit der Technischen Universität Graz mithilfe echter und virtueller Probanden ermittelt. Die Untersuchung ergab, dass das Tragen eines Helms das Verletzungsrisiko um bis zu 44 Prozent minderte. Die Simulationen zeigten auch, dass die Kollisionen mit Fußgängern oft schwere Verletzungen zur Folge haben. Bei einem Tempolimit von 15 Stundenkilometer würde sich das Risiko für beteiligte Passanten allerdings erheblich verringern – um bis zu 49 Prozent.
Das Tragen eines Helmes und ein geringeres Tempo, insbesondere in der Nähe von Passanten, können bereits viele schwere Verletzungen vermeiden, schlussfolgern die Autoren. Noch wichtiger sei es, dass E-Scooter-Nutzer das Fahrverbot auf Gehwegen einhalten. „Allgemein scheinen die Risiken dieser Mobilitätsform unterschätzt zu werden, darum ist in den nächsten Jahren weiterhin eine steigende Zahl an Verletzungen zu erwarten“, konstatiert das Team.
Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |