| +Verwirrung um Treptower Straßennamen+ADFC stützt Fahrrad-Volksentscheid+Künast zum Fall Diwell+ | | |
| | | | Montag, 21.3.2016 | Der Himmel bleibt bewölkt bei max. 7°C. Guten Morgen,
| | | Obama ist auf Kuba und Berlin in den Osterferien. Willkommen in der Karwoche, die quasi schon auf der Zielgeraden startet. Mittwoch droht noch mal Schleudergefahr, wenn Senatskanzleichef Böhning dem parlamentarischen Hauptausschuss erklären soll, wie die Sache mit McKinsey und dem teuren Genossen Diwell genau gelaufen ist. Nach der Wahrheit zu suchen, passt ja zu Ostern. Grünen-Juristin Renate Künast wittert „mindestens die Vorstufe von Korruption.“
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| Schauen wir mal, was sich sonst so angefunden hat. | | | | | | Berlin gehen die Grundschullehrer aus, weil jahrelang kaum welche ausgebildet wurden. Wie viele Quereinsteiger unterrichten eigentlich schon? Man weiß es nicht oder will es gar nicht wissen, teilt die Bildungsverwaltung auf Anfrage von Stefanie Remlinger (Grüne) mit. Natürlich nicht direkt, aber sinngemäß: Nach Referendariat und Staatsexamen sind die Quereinsteiger den klassisch studierten Pädagogen gleichgestellt „und damit bei der Qualifikation nicht mehr zu unterscheiden“. Ob der Unterschied dann auch im Unterricht nicht mehr zu merken ist, ist eine andere Frage. Der Senat wird sie nicht beantworten können.
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| „Berlin ist mein Forschungslabor für Mobilität in Städten und beispielhaft im internationalen Maßstab.“ Prof. Dr. Dirk Heinrichs, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Verkehrsforschung, Mobilität und Urbane Entwicklung www.berlin-sciences.com #braincityberlin
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| | | | Erfahren kann man aber, wer sich bewirbt: Zwei Reinickendorfer Schulen suchen gerade eine Lehrkraft für Willkommensklassen – und haben die Infos dazu cc (statt in Blindkopie) an 49 Interessenten gemailt, sodass jeder von denen das komplette Bewerberfeld sehen konnte. Der Datenschutzbeauftragte dürfte einen Herzkasper bekommen, aber vielleicht entstehen ja auf diese Weise Freundschaften – gern auch zwischen längs auf- und quer eingestiegenen Lehrkräften.
| | | | | | Der ADFC hat auf seiner Mitgliederversammlung am Samstag beschlossen, den Fahrrad-Volksentscheid zu unterstützen. Das dürfte Letzterem ordentlich Rückenwind geben und die Frage nach der Verteilung von Ressourcen und Platz auf der Straße noch kontroverser machen. Anders als Kritiker behaupten stimmen sich die Fahrrad-Aktivisten durchaus mit anderen Verkehrsteilnehmern wie BVG und Fachverband Fußverkehr ab. Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler (SPD) wirft ihnen allerdings (lt. Berliner Zeitung) „Blindheit“ und Egoismus vor. Das wird noch spannend, wessen Puste am längsten reicht.
| | | | | | Mit einer Anfrage zu Handy- und Drogenfunden im Knast hat SPD-Mann Sven Kohlmeier der „Morgenpost“ einen Aufmacher verschafft. Von beidem wurde 2015 viel mehr eingesammelt als im Jahr davor. Die Drogenversorgung in der JVA Tegel scheint inzwischen zuverlässiger als am Görli. Ob der Boom an falscher Prioritätensetzung von CDU-Justizsenator Heilmann liegt (was Kohlmeier vermutet, was wiederum mit der nahenden Wahl zu tun haben könnte) oder an besseren Kontrollen, bleibt unklar. Ab Mitte 2016 sollen Drogenspürhunde eingesetzt werden. Vielleicht kann Heilmann auch welche auf Handys abrichten lassen (sog. Dialog-Bellos).
| | | | | | „Kein Sex mit verdeckten Ermittler/-innen! Was tut der Senat?“, hat Traumschiffpirat Christopher Lauer eine Anfrage betitelt. Anlass war der sehr körperbetonte Einsatz eines britischen Polizeispitzels in Berlins linker Szene. Der Senat teilt mit: „Das Eingehen von Sexualkontakten ist untersagt“ (also den verdeckten Ermittlern). Dazu gebe es eine BKA-Handreichung. Die sieht auch die „Belehrung“ ausländischer Kollegen vor. Und wenn die doch ohne Hose erwischt werden? „Eine disziplinarrechtliche Vorgangswürdigung kommt bei ausländischen verdeckten Ermittlerinnen und Ermittlern nicht in Betracht.“ Also: Passen Sie auf sich auf – eine(r) muss es ja machen.
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| Kurzstrecke | | | | | | Nach wem ist eigentlich die Gottfried-Klemm-Straße in Oberschöneweide benannt? Genau: nach Wilhelm Osmar Klemm, dem AEG-Kabelwerksarchitekten. Das haben zwei Wissenschaftler herausgefunden. Wie der Gottfried aufs Straßenschild kam, weiß der Teufel. Und mein Kollege Andreas Conrad. „Kommt jetzt die City-Seilbahn?“, fragt der „Kurier“, Fachblatt für Wahrheiten am seidenen Faden. Der Chef des Südtiroler Seilbahn-Bauers hat das wohl letzte Woche beim IGA-Termin in Marzahn vorgeschlagen: Eine Seilbahn vom Potsdamer Platz zum Bahnhof Zoo würde „eine sehr starke Verkehrsberuhigung herbeiführen“. Billiger und schneller fertig als U-Bahn oder Tram wäre sie auch. Interessant, aber in diesem Fall war die U2 dann doch 114 Jahre schneller. | | | | | | - ANZEIGE - | |
| | | | Auswärtiges Amt und Bundesarbeitsministerium bauen aus und an – für hunderte zusätzliche Mitarbeiter. Wenn das so weiter geht, wird Bonn doch noch zu dem schicken B-Liga-Städtchen am Rhein, das wir den Bonnern wünschen. Zumal der Dauerpendlerwahn nicht nur das globale Zwei-Grad-Ziel torpediert, sondern auch das mindestens ebenso bedeutsame lokale Berliner Ego. Wenn auch Sie sich über den Fluglärm in der Nacht zum vergangenen Donnerstag über dem Berliner Süden gewundert haben: Da wurde nicht der Luftkorridor für den BER tapeziert, sondern das Fernwärmenetz inspiziert, was Vattenfall allerdings erst kurz vor dem Start der Maschine mitgeteilt hat. Falls Sie sicher sind, dass der nächtliche Flieger in Wahrheit Chemtrails versprüht hat, interessiert Sie vielleicht auch das hier: Laut Innenverwaltung hat die Zahl der „Reichsbürger“ (die die rechtmäßige Existenz der BRD bestreiten und Behörden mit pseudojuristischem Stuss nerven) in Berlin stark zugenommen. Seit 2012 wurden 36 Strafanzeigen gegen solche Leute erstattet, meist wegen Volksverhetzung (Anfrage von Tom Schreiber, SPD). | | | | | | Wir bleiben noch kurz in dünner Luft: Während die FDP mit einer Kampagne für den Weiterbetrieb von TXL zurück ins Parlament will, hat CDU-Fraktionsvize Stefan Evers nachgefragt, ob TXXXL überhaupt möglich wäre. Flughafenkoordinator Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup zitiert dazu das Bundesverwaltungsgericht: „Unter Beibehaltung der beiden innerstädtischen Flughäfen sei ein Ausbau des Flughafens Schönefeld planerisch nicht gerechtfertigt.“ BER count up Tage seit Nichteröffnung: 1388 | | | | |
| | „Als ich Finanzsenator wurde, war in den Berliner Senatsverwaltungen eine riesige Beratungs-Industrie tätig. Ich habe das im großen Streit abgewürgt.“ SPD-Binnenexilant Thilo Sarrazin in der heutigen „B.Z.“ zum Engagement von McKinsey für den Senat. Ansonsten äußert er sich zur Flüchtlingskrise erwartungsgemäß. | |
| | @jack „just setting up my twttr“ Twitter-Mitgründer Jack Dorsey am 21. März 2006, also heute vor zehn Jahren. Dieser Ur-Tweet war im Fall Dorseys der erste von bisher (Stand Mo. 5:15 Uhr) 19.285. | |
| Verkehr Die Prenzlauer Promenade (Pankow) ist stadtauswärts ab der Straße Am Steinberg auf einen Fahrstreifen verengt (bis 8. April). Außerdem eröffnen heute zahlreiche Ferienbaustellen, eine Übersicht finden Sie hier. | | | Demonstration Der Türkische Bund ruft zu einer Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Rassismus auf. Ab 10.30 Uhr wollen sich angemeldete 100 Teilnehmer am Brandenburger Tor versammeln. | | | Universität An der HU wird in einem Ehrenkolloquium für Prof. Dr. George Turner über die Zukunft der Universität diskutiert. | | | Gericht Der Prozess um die tödlichen Schüsse auf einen 39-jährigen Türsteher vor dem Soda-Club in Prenzlauer Berg im September 2013 geht in die Schlussphase. Drei Männer aus der Rockerszene stehen seit eineinhalb Jahren vor Gericht - seit drei Monaten befinden sich alle auf freiem Fuß (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 500). | | |
| | | | Essen Vegan, Paleo? Nee, Clean Eating heißt das neue Credo der Foodnerds und The Bowl das dazugehörige Lokal. Ob Frühstücks-Bowl, Lunch-Bowl oder Mikro-Bowl mit Lemon Quinoa, gebratenem Rosenkohl, Tamari Tempeh und Cashew-Käse-Soße (10,90 Euro) - hier landen nur unverarbeitete Lebensmittel in der Schüssel. Dazu wird hausgemachter Kombucha (3,90 Euro) oder kaltgebrühter Kaffee mit Kokoswasser gereicht. (Warschauer Straße 33, Mo 12-23:30 Uhr, Di-So 10-23 Uhr). Früher auch unter dem Namen Vollwertkost bekannt (aber psst). | | | | | | | | | Trinken Die Location in der Schönhauser Allee 56 (Prenzlauer Berg) hat schon als Weinstube und Zentrum der DDR-Schwulenszene Geschichte geschrieben. Offenbar versucht auch der Starke August unvergessen zu bleiben - mit einer ziemlich wilden Mischung aus Burlesque, schriller Deko und Zirkusartistik. Getränketechnisch dreht sich hier alles ums Craft Beer verschiedener Mikrobrauereien. Und selbst die Crew dreht manchmal am Rad, zum Beispiel heute Abend beim Wild Bingo (Mo-Fr ab 16 Uhr, Sa-So ab 13 Uhr). | | | | | | | | | - ANZEIGE - | |
| Auch in diesem Jahr gibt’s beim Tagesspiegel-Ostergewinnspiel Preise im Gesamtwert von über 7.000 Euro zu gewinnen. Als Auftakt verlosen wir ein Samsung Galaxy S7. Sehen Sie hiereine Übersicht aller Gewinne.
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| | | | | | | Berlinbesuch Kunst inkognito: Auf den ersten Blick sieht die nGbK (neue Gesellschaft für bildende Kunst) wie ein normaler Buchladen aus. Doch dahinter versteckt sich in den Räumen einer ehemaligen Tresorfabrik eine große Galerie. Auch thematisch geht’s hier um Verborgenes: Der Kunstverein greift politische und gesellschaftliche Problem- und Tabuthemen auf: Noch bis Mai stehen queere Familien und neue Väterbilder im Mittelpunkt (Oranienstraße 25, tgl. 12-19 Uhr, Mi-Fr bis 20 Uhr). | | | | | | | | | Geschenk Was man aus handelsüblichen Sechskantmuttern so alles machen kann. Poliert und neu zusammengeschraubt hat Malgorzata Jankowska aus den eckigen Kleinteilen eine Schmuckkollektion mit speziellem Dreh erstellt (ab 29 Euro). | | | | | | | | | Last-Minute-Tickets Der Wiener Singer und Songwriter James Choice hat mal als Streichelzoowärter gearbeitet und lässt sich gerne von Bäumen inspirieren – vielleicht fallen seine Indiepop-Songs deshalb so liebevoll und melancholisch aus. Heute Abend ist er mit seiner Band The Bad Decisions auf Stippvisite im Privatclub, Beginn 20 Uhr (Abendkasse 14 Euro). | | | | | | | | | Jetzt Karten sichern „Mitte ist schitte, Prenzlberg is Petting, Real Sex ist only Wedding“ - Die Theater-Soap Gutes Wedding, schlechtes Wedding ist auch nach über100 Folgen restlos ausverkauft. Wer’s noch nicht kennt und sich fragt warum: Für die Vorstellungen im April gibt’s wieder Karten (So-Do 15 Euro, Fr-Sa 17 Euro). | | | | | | | | | - ANZEIGE - | |
| | | | Geburtstag - Marina Bertrand / Gabriele Freytag, Referatsleiterin in der Sportabteilung von SenInnSport (Gruß von Bernd Holm) / Hans-Dietrich Genscher (89), FDP-Politiker, Innenminister, Außenminister und Vizekanzler A.D. / Klaus Keller (70), ehem. "Schöneberger Sängerknabe" (Gruß von Monika) / Marianne Kowakowski, Checkpoint-Leserin - "Von Herzen ganz liebe Geburtstagsgrüße von Kati und Melli" / Klaus Lederer (42), Sprecher der Linken für Recht und Verbraucherschutz im Abgeordnetenhaus / Philipp David Lengsfeld (44), für die CDU im Bundestag / Fritz Pleitgen (78), Fernsehjournalist (1995-2007 Intendant des WDR) / Ben Wagin (86), Aktionskünstler, Galerist und Umweltschützer / nachträglich: Ulrich Nowikow (60), stellv. Geschäftsführer Grüne Liga Berlin Gestorben - Edith Jungeberg, * 4. Juli 1927 und Horst Jungeberg, * 27. Juli 1929 / Lothar Klückmann, * 20. Januar 1938, Kunstmaler / Angelika Rüger, * 23. März 1955, Mitarbeiterin des rbb / Guido Westerwelle, * 27. Dezember 1961, ehem. Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, Außenminister und Vizekanzler Stolperstein - Richard-Sorge-Straße 65, Friedrichshain: Hier wohnte Eugen Neutert (Jg. 1905). Der KPD-Widerstandsaktivist wurde im August 1943 zum Tode verurteilt und in Plötzensee ermordet. | | | | |
| | | | | | | | Dass an diesem Montag drei Rocker ihr Urteil in einem Mordprozess erwarten, liegt an ihm. Kassra Z. stieg bei den Hells Angels aus und wurde Kronzeuge - auch um sich selbst zu schützen. Wo ihn die Justiz versteckt, darf nicht mal sein Anwalt wissen. Lesen Sie den Text von Hannes Heine heute auf Seite Drei im Tagesspiegel, im E-Paper oder bei Blendle. | | | | |
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| Samstagabend im ICE 955 von Hagen nach Berlin: Eine fieberfröstelnde Frau schickt ihren Mann auf die wenig hoffnungsvolle Suche nach einer heißen Klaren Brühe. Der trifft auf dem Weg zum Speisewagen die Zugchefin, die sagt: „Gibt's nicht im Restaurant. Aber bei mir. Hab welche mit, weil ich selbst nicht krank werden will. Ich gebe ihnen eine Tasse ab und Tee dazu.“ Ein paar Minuten später steht alles am Platz – und die Empfänger sind aus dem Häuschen angesichts dieser Geste. | |
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