, es sind ja vor allem die leisen Geräusche, die einen in den Wahnsinn treiben – die tickende Uhr, der tropfende Wasserhahn oder der summende Kühlschrank. Wenn alle inneren Stricke reißen, kann man in diesen Fällen kurzen Prozess machen; schlecht für die Lebensmittel, gut für die Nerven. Das können Tinnitus-Patienten nicht. Sie müssen mit den nervenden Dauerton im Ohr leben. Es gibt zwar kaum verlässliche Zahlen, aber Schätzungen gehen von 5.000-6.000 stationären Tinnitus-Reha-Patienten pro Jahr in Deutschland aus. Aber wie kann man Patienten in den eigenen vier Wänden helfen? Das dachten sich wohl auch die Entwickler von Kalmeda. Laut Unternehmen bietet die App eine wissenschaftlich basierte Tinnitus-Therapie auf der Basis einer kognitiven Verhaltenstherapie. Und seit gestern werden die Kosten von bis zu 39 Euro pro Monat von den Kassen übernommen. Denn Kalemda ist einer der ersten beiden Anwendungen, die vom BfArM ins DiGA-Verzeichnis aufgenommen wurden. Wichtig: »Hier geht es nicht um irgendwelche Apps aus dem App Store, das sind Medizinprodukte«, sagte Natalie Gladkov, Referentin Digital Health beim BVMed, im Rahmen der Jahrespressekonferenz des Verbands. Dementsprechend müsse es dafür auch eine faire Vergütung geben. Viel Spaß beim Lesen! Melanie Ehrhardt Redakteurin medical design |