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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 23.03.2022 | Sonne satt bei Höchstwerten von 17°C. | ||
+ Worauf man sich einstellen sollte, wenn man Geflüchtete bei sich zu Hause aufnimmt + Senat sucht dringend Personal für Ankunftszentrum Tegel + Berlin produziert seinen Strom größtenteils aus Erdgas + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, auch diesen Tag beginnen wir mit einem Blick auf die Entwicklungen seit gestern Abend in Putins Krieg gegen die Ukraine, in der die Verwüstungen täglich größer werden. +++ Kreml-Sprecher Dmitri Peskow schließt den Einsatz von Atomwaffen im Fall einer „existenziellen Bedrohung von Russland“ nicht aus. Das sagte er dem TV-Sender CNN. +++ Die Tagesschau berichtet unter Berufung aufs Pentagon von 300 russischen Luftschlägen binnen 24 Stunden. Zehn Millionen UkrainerInnen seien auf der Flucht, zwei Drittel von ihnen innerhalb des Landes. Die WHO meldet Attacken auf mindestens 62 Gesundheitseinrichtungen. +++ Die ukrainische Regierung erwartet momentan nicht, dass das Militär von Belarus den russischen Angriff unterstützt. Westlich von Mariupol sollen russische Separatisten Mitarbeiter des ukrainischen Zivilschutzes als Geiseln genommen haben. Die Zivilschützer hätten Busse gefahren, mit denen Menschen aus der von Russland belagerten und weiter bombardierten Großstadt gerettet werden sollten. +++ Bundesernährungsminister Özdemir hat an die Bürger appelliert, wegen des Ukraine-Kriegs und steigender Preise beim Einkauf nicht in Panik zu verfallen und womöglich unnötig Vorräte anzulegen. „Bitte keine Hamsterkäufe, dafür besteht kein Anlass. Wir haben die Versorgung sichergestellt“, sagte der Grünen-Politiker am Dienstagabend in der Sendung „RTL Direkt“. | |||
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Worauf man sich einstellen sollte, wenn man Geflüchtete bei sich zu Hause aufnimmt, hat sich mein Kollege Thomas Loy von Brigitte Linke erzählen lassen, die eine Ukrainerin mit ihrem Enkel beherbergt hat. In seinen Newsletter für Treptow-Köpenick (Gratis-Abo hier) erzählt er auch die Geschichte von Thomas Weingart, einem langjährigen Russlandversteher, der sich auf Anregung seiner Tochter ehrenamtlich bei der Betreuung Ankommender engagiert. Seine Tochter Carolin tut das hauptberuflich – als Sozialstadträtin. Die „B.Z.“ berichtet von einer rührenden Initiative aus Caputh. Und der Tagesspiegel-Spendenverein sammelt mit dem „Bündnis Entwicklung hilft“ Geld sowohl für überregionale als auch für lokale Hilfsprojekte. Um es kurz zu machen: Spendenaktion Der Tagesspiegel e.V., Verwendungszweck: „Menschen helfen!/Ukraine“, Berliner Sparkasse BIC: BELADEBE, IBAN: DE43 1005 0000 0250 0309 42; bei Adressangabe wird eine Spendenquittung zugesandt (bis 300 Euro akzeptiert das Finanzamt den Kontoauszug). Danke! | |||
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Wie schwer es manchmal den Gutwilligsten gemacht wird, erlebte CP-Leserin Claudia F.: Mit ihrem Lebensgefährten nahm sie ein ukrainisches Paar auf, das in Berlin bleiben möchte. Für die Online-Registrierung (nachdem die an Ort und Stelle 3x gescheitert sei) brauchen die Gäste aber eine Quartierzusage der Gastgeber für mindestens zwei Jahre, damit sie nicht in andere Bundesländer geschickt werden. Ein Knebelvertrag vom Amt als Reaktion auf spontane Hilfsbereitschaft? Beim Landesamt für Einwanderung heißt es auf CP-Anfrage, dass man wegen „vieler Nachfragen“ zu diesem Punkt „kurzfristig“ mit dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und der Innenverwaltung klären wolle, ob die Frist auf sechs Monate verkürzt wird. Alternativ könne man sich beim Bürgeramt anmelden und eine Einzugsbestätigung des Vermieters vorlegen – ohne Frist. Allerdings sind online gewöhnlich keine Termine dafür zu bekommen. | |||
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420 Verwaltungsleute braucht der Senat nach Auskunft von Regiermeisterin Franziska Giffey, um den 24-Stunden-Betrieb im neu eröffneten Ankunftszentrum TXL managen zu können. Gemeldet haben sich laut Giffey bisher gut 260, und die zurzeit 80 helfenden Bundeswehrsoldaten stehen nur noch bis Ende März zur Verfügung. Klar ist nur, dass aus den Sozialämtern kein Personal abgezogen werden kann – im Gegenteil, sie sollen Unterstützung erhalten, weil sie mit der Arbeit nicht mehr nachkommen. Am Donnerstag stehe die erste Runde mit dem Bund zur Verteilung der Kosten an, sagte Giffey. Es geht um viel für Berlin. | |||
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„Sparen Sie seit Russlands Überfall bewusst Gas und/oder Öl“, haben wir gestern hier gefragt. Das Ergebnis von rund 2500 abgegebenen Stimmen: 76 Prozent sagen „unbedingt“, weil sie keinesfalls Putins Krieg mitfinanzieren wollen. 15 Prozent verneinen das und meinen, der Beitrag des Einzelnen sei doch minimal. Danke allen, die sich beteiligt haben. | |||
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480 Mal ist im vergangenen Jahr der Strom in mehr als 50 Berliner Haushalten mindestens eine Minute lang ausgefallen – meist wegen technischer Defekte, knapp 100 Mal wegen „Einwirkungen Dritter“ („Ja, wer baggert da so spät noch am Baggerloch…“) und vier Mal wegen „atmosphärischer Einwirkungen“. Potz Blitz! Fatal angesichts der Weltlage ist die Quellenbilanz des in Berlin erzeugten Stroms: Erdgas dominiert mit 4516 Gigawattstunden (= Millionen kWh) vor Steinkohle (1937 GWh). Erneuerbare machten 405 GWh aus; überwiegend aus Biomasse. In Brandenburg – woher viel Strom nach Berlin exportiert wird – haben die Erneuerbaren mit 20.123 GWh die Braunkohlekraftwerke (22.273 GWh) fast eingeholt (Q: Wirtschaftsverwaltung und Stromnetz Berlin auf Anfrage Johannes Kraft, CDU). | |||
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