Bürger-Newsletter

der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes

 

Liebe Leserinnen & Leser,

die kürzlich veröffentlichte bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt in vielen Bereichen erfreuliche Rückgänge der Fallzahlen gegenüber dem Vorjahr: So wurden beispielsweise weniger Einbrüche und Taschendiebstähle registriert, und auch der Diebstahl von Fahrrädern ging zurück. Grund hierfür ist unter anderem der durch die Corona-Pandemie bedingte Rückgang von Tatgelegenheiten. Was Sie tun können, um Kriminellen weiterhin keine Gelegenheit zu bieten, um zuzuschlagen, lesen Sie in diesem Newsletter. Außerdem informieren wir darüber, wie Nutzerinnen und Nutzer von Messengerdiensten sich und ihre Kontakte vor Betrug schützen können.

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© Canva
 

Einbruch: Fast die Hälfte aller Fälle bleibt im Versuch stecken

Auch im vergangenen Jahr ging die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle zurück. Die Polizeiliche Kriminalstatistik registrierte 54.236 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche, 2020 waren es noch 75.023. Ebenfalls gesunken sind die Fälle von Diebstahl aus Keller- und Dachbodenräumen sowie Waschküchen. Hier wurden 89.860 Fälle erfasst, ein Minus von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2020: 96.188 Fälle). Beliebte Beute waren beispielsweise hochwertige Elektroräder.

Gleichzeitig blieb nahezu die Hälfte aller Wohnungseinbrüche im Versuch stecken. Dies zeigt, dass viele Einbrüche durch richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik verhindert werden können. Informationen und Tipps hierzu gibt es auf der Website der Einbruchschutzkampagne K-EINBRUCH unter www.k-einbruch.de.

 Tipps zum Einbruchschutz


 
© Bundspolizei
 

Weniger Taschendiebe unterwegs

Taschendiebe nutzen insbesondere das Gedränge bei Veranstaltungen, in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln, um zuzuschlagen. Insgesamt 72.903 Taschendiebstähle wurden im Jahr 2021 angezeigt, 2020 waren es noch 83.688. Doch auch wenn weniger Diebe unterwegs sind, sollten Sie nach wie vor achtsam sein. Wie Sie sich schützen können, zeigt die europaweite Kampagne „Stop Pickpockets“ der Bundespolizei. Mit sechs kurzen Trickfilmen klärt sie zu den häufigsten Methoden der Taschendiebe auf. Diese werden von kleinen bunten Monstern dargestellt, getarnt als Blumenschenker, falsche Touristen, Stauerzeuger, Scheibenklopfer, Anrempler und Beschmutzer.

So schützen Sie sich vor Taschendiebstahl

  • Nehmen Sie nur so viel Bargeld und Zahlungskarten mit wie nötig.
  • Tragen Sie Bargeld und Zahlungskarten in verschiedenen, verschlossenen Innentaschen.
  • Tragen Sie Ihre Tasche immer mit der Verschlussseite zum Körper.
  • Achten Sie vor allem im Gedränge besonders auf Ihre Wertsachen und Ihre Tasche.



 
 
 
© ProPK/Tilmann Kübler
 

Diebstahl von Fahrrädern ist zurückgegangen

Der Diebstahl von Fahrrädern ist im vergangenen Jahr um 10,5 Prozent zurückgegangen: 233.584 Fälle von Fahrrad-Diebstahl registrierte die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2021, im Vorjahr wurden 260.956 Fälle verzeichnet. Oft hatten es die Diebe auf hochwertige Elektrofahrräder abgesehen. 

Doch nicht nur bei diesen hochpreisigen Rädern ist ein guter Diebstahlschutz wichtig. Trotz Sicherung mit dem Rahmenschloss können Diebe die Fahrräder einfach wegtragen oder auf dem Vorderrad wegrollen. Radfahrerende sollten deshalb zusätzlich Vorder- und Hinterrad inklusive Rahmen mit einem stabilen Fahrradschloss an einen festen Gegenstand anschließen. 

Darüber hinaus ist es wichtig, den Akku sowie andere wertvolle Zubehörteile von Elektrorädern mit einem guten zusätzlichen Schloss zu sichern, da die rädereigenen Schlösser in der Regel nicht ausreichend schützen. Die Räder sollten auch in Kellern oder Garagen entsprechend gesichert sein, denn auch abgeschlossene Räume halten Kriminelle nicht auf. 

Weitere Tipps zum Thema Diebstahlschutz von Rädern, insbesondere auch von hochwertigen Elektrorädern, bietet das Faltblatt „Räder richtig sichern“. Es ist in jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle kostenlos erhältlich und kann im Internet heruntergeladen werden.




 

© Canva/twitter.com/polizei_nrw_gm

Messenger-Dienste: So schützen Sie sich und Ihre Kontakte vor Betrug

Immer häufiger nutzen Betrügerinnen und Betrüger Messenger-Dienste wie zum Beispiel WhatsApp, um an Geld zu gelangen. Der Trick beginnt zunächst ganz unverfänglich: In einer Nachricht mit neuer Rufnummer geben sie sich als Verwandte oder Freunde bei ihren potenziellen Opfern aus. Sie behaupten zum Beispiel, dass ihr Smartphone  kaputt sei oder gestohlen wurde und liefern so eine vermeintlich schlüssige Begründung für eine neue Rufnummer. In der Folge bitten die Betrüger um persönliche Informationen oder Überweisungen. WhatsApp und die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes rufen daher dazu auf, vier einfache „Checks” zu befolgen, um sich vor Betrug auf WhatsApp zu schützen:

  • Check Deinen Code: Teile niemals den sechsstelligen Code zur Verifizierung Deines Accounts, den Du bei Deiner Registrierung per SMS erhalten hast.
  • Check Deine PIN: Richte eine persönliche PIN für Deinen Account ein, auch bekannt als Verifizierung in zwei Schritten.
  • Check Dein Bild: Schütze Dein Profilbild, damit es nur Deine Kontakte sehen können.
  • Check Deinen Kontakt: Wenn vermeintliche Kontakte Dich um einen Gefallen bitten, z. B. um Geld oder andere finanzielle Leistungen, überprüfe ihre Identität, indem Du um eine Sprachnachricht bittest oder einfach anrufst.

Unser Tipp: Teilen Sie die vier „Checks“ mit Ihren Kontakten und stellen Sie sie in Ihren Status. So werden Ihre Kontakte schnell informiert und vor dieser neuen Betrugsmasche gewarnt.

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