Tödlicher Hass auf Muslime
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Stimme
des Westens

Michael Bröcker

16. März 2019

Liebe Frau Do,

es sind verstörende, dramatische und unfassbar traurige Szenen, die gestern von der neuseeländischen Stadt Christchurch um die Welt gingen. Bei einem Terroranschlag auf zwei Moscheen wurden mindestens 48 Menschen erschossen, die meisten waren beim Gebet, knieten friedlich auf dem Boden. Ein feiger Anschlag aus höchstwahrscheinlich rassistischen Motiven. Der mutmaßliche Schütze filmte sich stolz bei der Tat. Eine neue Qualität des rechtsradikalen Terrors. Ein gezieltes Abschlachten von Muslimen in einem Land, wo man Muslime suchen muss. Nur 50.000 von fünf Millionen Einwohnern zählen sich zu der Religion. Der blutige Kampf fanatischer Fundamentalisten hört einfach nicht auf. „Dies ist einer der dunkelsten Tage unserer Geschichte“, sagte Premierministerin Jacinda Ardern. Alle aktuellen Informationen über die Hintergründe und die mutmaßlichen Täter lesen Sie hier.

Bis heute denken viele Nordrhein-Westfalen, dass ihr Bundesland eine Erfindung der Briten ist. Und es stimmt ja auch ein bisschen: Die britischen Besatzer wollten nach dem Kriegsende mit der künstlichen Fusion der preußischen Rheinprovinz und der Provinz Westfalen ein möglichst starkes Bollwerk gegen französische und sowjetische Begehrlichkeiten im Ruhrgebiet gründen. Und so ihre Einflusszone ausdehnen. Doch tatsächlich hatten deutsche Verkehrsingenieure und Wirtschaftsgeografen schon Jahrzehnte zuvor, etwa bei der Reichsreform nach 1919, die Idee, zusammenzubringen, was nach Meinung mancher Rheinländer und mancher Westfalen bis heute nicht zusammenpasst: Rheinland und Westfalen eben. Guido Hitze, promovierter Historiker und Leiter der Planungsgruppe Geschichte im NRW-Landtag, hat für Sie in die Geschichte geschaut und spannende neue Details zutage gefördert.

Deutschland hinkt bei der Digitalisierung hinterher, das weiß inzwischen jedes Kind. Funklöcher, Schmalband statt Breitband und eine Bundesregierung, die vor lauter Kompetenzgerangel keine schlüssige Digitalpolitik umsetzen kann, die Deutschland bei den Mega-Themen der nächsten Jahrzehnte – vernetzte Daten und künstliche Intelligenz – an die Spitze des Fortschritts bringt. Umso wichtiger sind jene Botschafter, die stetig in der traditionellen Wirtschaft für Wandel und Innovationsfreude, für Digitaloptimismus und mutige Investitionen werben. Der Bundesverband Deutsche Startups ist so ein Interessenverband, der die „alte Wirtschaft“ (und das ist nur zeitlich, nicht abwertend gemeint) mit der neuen Digitalwirtschaft zusammenbringt. An der Spitze steht demnächst wahrscheinlich einer, der die digitale Wirtschaft versteht wie kaum ein anderer, aber die traditionelle buchstäblich im Blut hat: Christian Miele. Florian Rinke berichtet.

Ich wünsche gute Lektüre!

Ihr

Michael Bröcker

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