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Top 30 bis 30: Was bewegt unsere jungen Talente?

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Liebe Leserin, lieber Leser,


einer der schönsten Arbeitstage, die ich jemals hatte, war ein Freitag Ende Juni. Herausgeberin Annette Milz, meine Kollegin Inge Seibel und ich hatten nach wochenlanger Arbeit aus 450 Nominierungen unsere jährlichen "Top 30 bis 30" ausgewählt. Ein hartes Ringen um eine Mischung, die schon seit der Premiere 2006 alle möglichen Facetten eines jungen, talentierten Journalismus zeigen soll. Hart wird es jedes Mal, weil wir aus den vielen sehr guten Nominierungen eben nur 30 auswählen können. An jenem Freitag war die Zeit gekommen, die "Top 30" persönlich zu informieren, dass sie zum Jahrgang 2024 gehören. Von Telefonat zu Telefonat zeigte sich: Unsere diesjährigen "Top 30" sind äußerst umtriebig, vielseitig und wirklich überall erreichbar.


Mit 23 Jahren ist Tessniem Kadiri die jüngste in unserer Nachwuchs-Liste 2024. Wir haben sie auf das Cover dieser Ausgabe gehoben – stellvertretend für die Vielseitigkeit unserer aktuellen "Top 30". Lesen Sie, was die jungen Talente antreibt, worauf sie stolz sind und von wem sie gefördert wurden.


Wenn sich so viele Talente mit großartigem Potenzial finden lassen – und es sind angesichts der spannenden Nominierungen noch deutlich mehr, als wir sie in den "Top 30 bis 30" abbilden können –, dann sind wir in Sachen Nachwuchs doch auf einem guten Weg in unserer Branche. Oder? Jein. Das "Spezial" dieser Ausgabe widmet sich der anderen Seite der Medaille: einer zunehmenden Nachwuchsflaute bei Medienhäusern, die Schwierigkeiten haben, Talente für den Journalismus zu gewinnen und zu halten. Und das betrifft nicht nur Lokalredaktionen. Lesen Sie mehr dazu in unserer aktuellen Ausgabe.


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Spannende Erkenntnisse beim Lesen
wünscht Ihnen

Frederik von Castell
Chefredakteur "medium magazin"

 

Weitere Themen in dieser Ausgabe:

Peter Kloeppel: Würde heute mehr Social Media machen. Foto: RTL / Anne Werner

"Likes brauche ich nicht"
Ende August moderiert Peter Kloeppel zum letzten Mal „RTL aktuell“. Seit mehr als 30 Jahren ist der bald 66-jährige Anchorman das Gesicht der RTL-Nachrichten und landete regelmäßig auf Platz 1 in Rankings der beliebtesten Nachrichtenmoderatoren. Wie Kloeppel seinen Weg ging, seine Fähigkeiten und Defizite erkannte und wie er die Zukunft des Journalismus sieht.


Eine Fehlerkultur, die Fehler ausblendet
Strg_F hat harte Monate hinter sich. Das Funk-Format musste viel Kritik einstecken. Für handwerkliche Fehler, aber auch dafür, wie viel Zeit man sich für deren Aufarbeitung ließ. Am Ende steht ein öffentliches Papier mit 17 Seiten voller Schuldeingeständnissen. Die wahren Probleme tauchen dort aber nicht auf.


Sollte man die Sylter Partygröler nur verpixelt zeigen?
"Der WDR hat sich entschieden, die Personen in dem Video nicht unkenntlich zu machen, da es sich um ein zeitgeschichtliches Ereignis handelt und dies stärker wiegt als die Interessen der gezeigten Personen. Außerdem haben sie sich selbst in eine zumindest halböffentliche Lage gebracht und mussten damit rechnen, dass diese Bilder an die Öffentlichkeit gelangen", argumentiert der WDR. Wie Tanjev Schultz, Professor für Journalismus an der Uni Mainz, seinen komplett anderen Zugang begründet.

Peter Linden: Wofür Leser künftig Geld ausgeben. Foto: Moritz Linden

Mit eigenem Schreibstil gegen Entmachtung durch KI
Wie Journalisten durch ihren eigenen Stil beim Leser punkten können, warum sich Schreiber nicht auf ChatGPT verlassen sollen und was das mit Töpfern zu tun hat, verrät Journalistenausbilder Peter Linden.


Wo Freie jetzt gebraucht werden
Drei spannende Magazine, die auf Unterstützung durch freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen: "Galore", "InStyle" und "Gruppetto". Worüber die drei Medien berichten und welche Beiträge sie von Freien suchen.


Reichelt gegen Deutschland: "Persönlichkeitsrecht" gilt nicht für den Staat
Der streitlustige Medien-Provokateur Julian Reichelt kündigte im August 2023 über „X“ einen Beitrag auf seinem Internetportal an: "Deutschland zahlte in den letzten zwei Jahren 370 MILLIONEN EURO (!!!) Entwicklungshilfe an die TALIBAN (!!!!!!)." Der Bundesregierung passte diese Darstellung nicht. Es kam zum Streit: Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung machte Unterlassungsansprüche geltend und setzte sich beim Berliner Kammergericht zunächst durch. Die Begründung des Kammergerichts: Auch die öffentliche Hand kann sich bei der Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben auf den Ehrenschutz berufen. Das ließ Reichelt nicht auf sich sitzen und legte Verfassungsbeschwerde ein. Was dabei rauskam und warum das gut so ist, erklärt Medienanwalt Gero Himmelsbach.


An einem neuen Job interessiert?
Journalismus und PR: Mit dem kostenlosen Newsletter von newsroom.de erhalten Sie künftig jedes neue Jobangebot innerhalb von 1 Stunde. Hier anmelden!


Das Winner, das Journalist, das Bundeskanzler …
Der Sieg von Nemo aus der Schweiz beim ESC kam mit einer Herausforderung: Wie berichtet man über eine Person, die weder Mann noch Frau sein will? Ein Plädoyer für eine Sprache, die den Journalismus nicht beschränkt und für alle Identitäten offen ist.


Drei simple Tools für Quellenschutz
Als Journalistinnen und Journalisten müssen wir nicht nur eigene Daten schützen, sondern auch die unserer Quellen. Das gilt nicht allein fürs Investigative. Es beginnt schon bei Notizen aus vertraulichen Gesprächen. Drei einfache Schritte für ein Mindestmaß an Sicherheit finden Sie in unserer Toolbox.


So misst man den Terminmangel bei Berliner Bürgerämtern
Wer in Berlin seinen Ausweis verlängern muss oder seinen Wohnsitz ummelden möchte, kann dafür nicht einfach so ins Bürgeramt. Für netzpolitik.org hat Johannes Gille ausgewertet, wie schwierig es ist, einen Termin zu bekommen. In anderen großen Städten gibt es bestimmt ähnliche Probleme. Wie Sie die Datenrecherche effizient anlegen.


Unter Zeitdruck spannend schreiben
90 Minuten für einen Aufmacher. Noch eben schnell zwei Texte online stellen. Eine Reportage nebenher planen. Ansprüche wie diese werden heute oft an Redakteurinnen und Redakteure gestellt. Neun Tipps, wie Sie den Turbo beim Schreiben zünden können.


Das vollumfängliche Scheitern eines Kindertraums
Es gab überraschende Bekenntnisse bei der Ehrung der "Journalistinnen und Journalisten des Jahres". Unter anderem von Nele Pollatschek, SZ, 1. Platz Kultur: "Bevor ich sage, was für eine große Ehre es ist, diesen Preis zu bekommen, muss ich kurz meine Kindheit aufarbeiten. Wenn man mich als Kind gefragt hat, was ich später einmal werden möchte, war meine Antwort eine Zeit lang ,Schriftsteller‘, dann war sie ,Musical-Darsteller‘. Aber immer und vor allem: auf gar keinen Fall Journalist. Das hatte wenig mit Medienkritik zu tun und sehr viel mit einer Kindheit im ZDF-Kindergarten. Du kannst im Leben alles machen, Sex, Drogen, Starlight Express in Bottrop, aber auf keinen Fall Journalismus. Womit ich sagen möchte: Danke, liebes ,medium magazin‘, für diesen würdigen Beleg des vollumfänglichen Scheiterns meines Kindertraums." Wer noch geehrt wurde und dabei Be- oder Erkenntnisse vorlegte, steht in dieser Ausgabe.


Eine Chance, sich unentbehrlich zu machen
Beim European Publishing Congress in Wien zeigten Journalisten und Medien, wie sie Künstliche Intelligenz nutzen. Die neun wichtigsten Trends im Journalismus, die in Wien vorgestellt wurden.

Spezial "Journalistische Talente finden"

Charlotte Haunhorst: Die Zeit der billigen Nachwuchskräfte ist vorbei. 
Foto: Pedro Becerra

Spezial "Talente finden" 1:
Wir brauchen Menschen, die Bock auf Journalismus haben
Ein Volontariat, Hunderte Bewerbungen? Diese Zeiten sind längst vorbei. Im Wettbewerb um Talente müssen sich Medienhäuser ins Zeug legen. Was wir aktuell den jungen Leuten sagen und was wir sagen sollten, erklärt Charlotte Haunhorst vom "Handelsblatt" in unserem Special Talente finden.


Spezial "Talente finden" 2:
Die Voloflaute im Lokalen
Nachwuchs zu finden ist in Lokalredaktionen nicht mehr selbstverständlich. Eine Bestandsaufnahme von Ursachen und Lösungsansätzen. Eine davon: Elternzeit mitten im Volo.


Spezial "Talente finden" 3:
Wie viel KI steht auf dem Lehrplan?
Viele Medienhäuser müssen sich den Umgang mit KI-Technologie erst noch erarbeiten. Der Nachwuchs hat es leichter, er startet in der Ausbildung von Anfang an mit KI. Oder? Wir haben uns bei Universitäten und Journalistenschulen umgehört.


Spezial "Talente finden" 4:
Wie Verlage von ihren früheren Jugendformaten profitieren
Seit Mitte der 90er-Jahre experimentieren Qualitätsmedien wie "Zeit", "Süddeutsche Zeitung" und "Spiegel" mit eigenen Jugendmarken. Mit Titeln wie "Jetzt" und "Ze.tt" banden sie junge Leser an die Marke, schufen niedrigschwellige Zugänge für den journalistischen Nachwuchs und experimentierten mit neuen Formatideen. Welche Lektionen fürs Recruiting, für die Formatentwicklung und für die Leserbindung haben die Mutterhäuser daraus gelernt? Zwei ehemalige Jugendredakteure und jetzige Führungskräfte ziehen Bilanz.

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Journalisten-Werkstatt
Interviews sensibel führen

Wie bringen wir Menschen zum Reden, ohne ihnen zu schaden? Und wie entstehen dabei richtig gute Geschichten? Das zeigt die neue Journalisten-Werkstatt von Marius Elfering. Klar, wir müssen sagen, was ist. Aber wir müssen uns auch der Verantwortung bewusst sein, wenn wir mit Menschen sprechen, die eben einen Angehörigen verloren haben oder sexuell missbraucht wurden. Diese Werkstatt liefert Orientierung und ganz viele praktische Tipps für anspruchsvolle Gespräche und wertvolle Geschichten.

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