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Guten Tag Herr Do,

der Streit bei Thyssenkrupp markierte das Ende der ruhigen Sommerzeit – manche nennen es Sommerloch. Das Treffen des Führungskreises der Volkswagen Pkw-Sparte und die Betriebsversammlung in Wolfsburg brachte uns in den dritten Akt einer neuen Tragödie der Automobilindustrie.
Der Volkswagen-Vorstand will sparen. Es heißt, auf zwei Werke könne in Deutschland verzichtet werden – rechnerisch! Denn die Auftragslage bei der Marke VW ist mau. Ein Beispiel: Vom technisch durchaus gelungenen ID 7 wurden im ersten Halbjahr in Deutschland gerade einmal 2.000 Stück neu zugelassen. Weniger Absatz hatte im selben Zeitraum nur der ID Buzz mit 1.800 Stück. Sogar die Modelle Crafter und Up hatten höhere Zulassungszahlen!
Diese Entwicklung wird nicht ohne Folgen für die Zulieferer bleiben (siehe den Artikel auf Platz 4).

Die Forderungen des Betriebsrats erinnern an die Agenda von Herbert Diess – mit der er letztlich an den Verflechtungen der Konzernorganisationen scheiterte. Daniela Cavallo kritisiert, dass Entscheidungen immer wieder hinterfragt und neu diskutiert werden. Was daraus folgt nennt sie „Flickschusterei“. Selbst Zusagen des Vorstands würden revidiert. Cavallo will weniger Gremiem im Konzern, weniger Komplexität und klare Prozesse.
Mitreden und -entscheiden können bedeutet Verantwortung tragen – und in gewissen Teilen Macht. Ob die Führungskräfte bei VW bereit sind, für eine andere Organisation und Form der Zusammenarbeit wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

Zu viel Zeit sollten sich die Vorstände, Führungskräfte und Betriebsräte dafür nicht nehmen. Der Wettbewerb wird weiter zunehmen: Der chinesische Autohersteller Changan hat dieser Tage eine Tochtergesellschaft in Deutschland gegründet. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, soll sich der hiesige Standort um Marktforschung, Zertifizierung und Autovertrieb kümmern.
Mit Xpeng – ebenfalls China – sucht ein weiterer Wettbewerber aus Fernost einen Produktionsstandort in der EU. Die Stadt Schweinfurt will sich laut Main-Post dafür bewerben. Nio produziert mittlerweile erste Fahrzeuge seiner preisgünstigen Submarke Onvo. Die soll es später auch in Europa geben. Aber auch etablierte Hersteller wie Stellantis, Mazda oder Toyota kämpfen momentan um jeden Prozentpunkt Marktanteil.

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und ein schönes Wochenende! Viel Spaß beim Lesen der fünf Top-Meldungen der vergangenen Woche.

Sven Prawitz
Redakteur Automobil Industrie

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