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23. Dezember 2020 |
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Sehr geehrte Damen und Herren,
erinnern Sie sich noch an die vielen Dankesreden auf die Beschäftigten in der Transport- und Logistikbranche zu Beginn der Corona-Krise? Von dieser Wertschätzung scheint nicht mehr viel übrig zu sein. Tausende Lkw-Fahrer sitzen trotz der heutigen Grenzöffnung vor dem Hafen Dover und dem Eurotunnel fest und befürchten, die Festtage nicht zu Hause im Kreis von Familie und Freunden, sondern weiterhin unter unwürdigen Bedingungen im Fahrzeug verbringen zu müssen. Seit Beginn der Pandemie haben sie an vorderster Front mitgearbeitet, um die Versorgung von Wirtschaft und Bevölkerung sicherzustellen, schrieb uns heute ein Spediteur. Und nun lässt die Politik sie trotz anderslautender Absprachen auf EU-Ebene allein. Kein Wunder, dass einigen der Geduldsfaden reißt.
Was macht eigentlich unser Bundesverkehrsminister, um das Chaos in internationalen Grenzverkehr zu regeln und den von ihm viel gelobten Logistikern eine schnelle und koordinierte Rückreise in die EU zu ermöglichen? Möglicherweise ist er schon im Weihnachtsurlaub. Wir wissen es nicht. Öffentlich geäußert hat er sich jedenfalls nicht zu dem Thema. Und Hilferufe aus der Branche verhalten in den vergangenen zwei Tagen. Am Mittwoch lobte er lediglich seine eigene Arbeit im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft – unter anderem in Bezug auf einen Pandemie-Notfall für den Güterverkehr, an den sich alle Mitgliedstaaten halten. Nun, ja: An Selbstvertrauen mangelt es Andreas Scheuer bekanntlich nicht. Die Bilder aus Südengland, die uns derzeit erreichen, lassen auch andere Schlüsse zu.
Wir hoffen dennoch, dass Sie und ihre Beschäftigten trotz der Corona-bedingten Turbulenzen in diesem Jahr ein frohes Weihnachtsfest verbringen, gesund ins neue Jahr starten und der VerkehrsRundschau gewogen bleiben. Unsere Redaktion verabschiedet sich in eine Winterpause und versorgt Sie ab dem 7. Januar 2021 wieder mit den wichtigsten Meldungen des Tages aus Spedition, Transport und Logistik: |
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