Das TOUR Tech-Briefing zur 13. Etappe der Tour de France 2025
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Das TOUR Tech-Briefing zur 13. Etappe der Tour de France 2025 | | Fotograf: picture alliance / Roth | Vom 5. Juli bis zum 27. Juli messen sich die besten Radsportler der Welt bei der Tour de France. Über Sieg und Niederlage auf den Straßen Frankreichs entscheiden dabei nicht nur die Beine, sondern auch das Material. Das TOUR Tech-Briefing zur 13. Etappe. | Tour de France 2025 - 13. Etappe: Einzelzeitfahren Loudenvielle - Peyragudes | 10,9 Kilometer | 650 Höhenmeter | | Das Höhenprofil der 13. Etappe, Fotograf: A.S.O. | Die kürzeste Etappe der Tour steht an, das Bergzeitfahren auf der dreizehnten Etappe. 650 Höhenmeter sind auf nur 10,9 Kilometern zu erklettern. Der Start ist zahm, der zweite Kilometer sogar leicht fallend. Nach vier Kilometer zieht die Steigung an. Im Schnitt ist der Anstieg 7,9 % steil. Insbesondere der Schlussanstieg zum Flugfeld von Peyragudes ist fies steil. Kurzzeitig sind 16 % zu erstrampeln. | Aus technischer Sicht ist es gewagt, das nötige Gang-Spektrum für diese Etappe mit einer 1x12-Übersetzung abzudecken, da die Geschwindigkeiten von 14 bis 65 km/h reichen werden. Das würde nur unter der Annahme funktionieren, dass der Fahrer kurzzeitig noch weit aufdrehen kann, was zum Ende des Zeitfahrens aber unwahrscheinlich ist. Eine in den Keller sackende Trittfrequenz ist aber auch nicht hilfreich. Wahrscheinlich ist daher eine Zwei-Blatt-Strategie. | Womit wir bei der Frage nach dem besten Rad sind. Der Anfang der Strecke ist schnell, hier ist ein Zeitfahrrad klar im Vorteil. Am Berg ist die Aerodynamik aber auch nicht ganz außen vor, denn in den flacheren Passagen (6 % Steigung) erreichen die Besten knapp 30 km/h. | Zur Wahl stehen drei Strategien: | Start auf TT-Rad und Wechsel auf Straßenrad am Berg Straßenrad mit Aufliegern auf TT-Rad trimmen und damit durchziehen Konventionelles Straßenrad ohne Auflieger verwenden | Um das beste Setup zu identifizieren, speisen wir unsere Simulation mit unseren Abschätzungen für Tadej Pogačar. Wir kennen nicht die genauen Daten seiner Zeitfahrräder und die resultierende Gesamt-Aerodynamik. Aber wir können fundierte Annahmen treffen und einige Szenarien durchspielen. | Die Zahl des Tages: 11 Sekunden | Die schnellsten Räder sind nach unserer Kalkulation die Zeitfahrräder. Die Konfiguration TT11 würde 11 Sekunden sparen gegenüber einem mit Extensions nachgerüsteten Y1Rs Straßenrad. Sofern das Zeitfahrrad ein Gewicht von 8,0 Kilo erreicht. Wiegt es 8,5, schrumpft der Vorsprung auf 5 Sekunden. Ohne Extensions ist das V5Rs die leichteste Option für Tadej Pogačar, in unserer Simulation aber langsamer als das V5Rs oder Y1RS mit Extensions. Der Aero-Benefit kompensiert das Mehrgewicht. | Mit Radwechseln hat Pogačar keine gute Erfahrung gemacht. Ein Radwechsel kostet locker 15 Sekunden und unterbricht den Rhythmus. Aus unserer Sicht keine Option für diese Etappe. Wir können gespannt sein, welche Strategien die Teams ausgeheckt haben. | Die Konfigurationen für das Bergzeitfahren im Überblick | | Fotograf: Robert Kühnen | Die Tabelle zeigt die errechneten Fahrzeiten für verschiedene Konfigurationen. TT11 scheint ein realistisches Szenario zu sein. Dieses Zeitfahrrad wäre etwas schneller als das Colnago Y1Rs mit zusätzlichem Zeitfahraufsatz. | Unser Experte | | Fotograf: Robert Kühnen | Robert Kühnen ist studierter Maschinenbauer, schreibt für TOUR über Technik- und Trainingsthemen und entwickelt Prüfmethoden. Die Simulationsrechnungen verfeinert Robert seit Jahren, sie werden auch von Profi-Teams genutzt. | | >> Exklusiv: Rennräder der Stars und andere Highlights von der Tour de France im Blog | >> Zum Tour de France Special | | | |
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