Das TOUR Tech-Briefing zur 12. Etappe
Das TOUR Tech-Briefing zur 12. Etappe | | Fotograf: Getty Velo | Vom 1. bis zum 23. Juli messen sich die besten Radsportler der Welt bei der Tour de France. Über Sieg und Niederlage entscheiden dabei nicht nur die Beine, sondern auch das Material. Das TOUR Tech-Briefing zur 12. Etappe. | Tour de France 2023 - 12. Etappe: Roanne - Belleville-en-Beaujolais | 168,8 Kilometer | | Das Höhenprofil der 12. Etappe der Tour de France 2023, Fotograf: A.S.O. | Die 12. Etappe der Tour de France 2023 ist Ausreißer-Terrain. Vor allem die zweite Hälfte mit drei ähnlichen Anstiegen – alle um die 5 Kilometer lang mit 6 bis 7,6 Prozent Durchschnittsteigung – ist wie gemacht für Kletterer und tempofeste Solisten. Die finalen 28 Kilometer gehen überwiegend bergab. Abfahrer mit Zeitfahrqualitäten könnten sich hier alleine von einer Gruppe ab- und durchsetzen, es könnte aber auch zum Sprint einer Gruppe kommen wie auf der 10. Etappe. Im Gesamtklassement ist eine Veränderung nicht sehr wahrscheinlich, insbesondere angesichts der anstehenden Bergetappen. Attacken sind natürlich trotzdem möglich, wenn das Peloton zerfleddert und das Rennen unübersichtlich wird. Bei der Tour de France kann immer etwas passieren. Wer Gelb hat, muss aufpassen wie ein Luchs. | Wie immer stellen wir die Frage: Welches Arbeitsgerät wäre das richtige, um aus einer Fluchtgruppe heraus zu attackieren? | Unsere Simulation für die 12. Etappe der Tour de France 2023 | Wir simulieren hierzu eine Attacke zwei Kilometer vor dem Gipfel des Col de la Casse Froide, 60,9 Kilometer vor dem Ziel der 12. Etappe der Tour de France 2023. Die Attacke beginnt mit einem scharfen Antritt. In Folge lassen wir den virtuellen Ausreißer mit durchschnittlich 352 Watt Richtung Ziel brettern. Wobei wir das natürliche Verhalten nachbilden: bergauf investiert unser Ausreißer mehr Power als bergab. Unter diesen Voraussetzungen schafft er einen Schnitt von 43,4 km/h. | Zahl des Tages: 2:20 Minuten | 2 Minuten und 20 Sekunden ist das schnellste Rennrad des Tages schneller als das langsamste in unserer Liste. Canyon Aeroad führt die Wertung einmal mehr an. Es sei denn, Jumbo-Visma kettet wieder 1x12, dann schlägt das Cervelo S5 das Canyon rechnerisch um 12 Sekunden. | Sollte eine Gruppe im Ziel gemeinsam ankommen, wären die Aero-Rennräder ebenfalls eine gute Wahl. Bis zwei Kilometer vorm Ziel geht es bergab. Von 2000 Meter bis zum Teufelslappen sind 15 Höhenmeter zu überwinden, die letzten 1000 Meter sind nahezu eben, das Ziel liegt zwei Meter tiefer als die 1000-Meter-Marke – das ist noch eindeutiger Aero-Terrain als der wellige Weg dorthin. Rund 400 Meter vor dem Ziel ist eine scharfe Rechtskurve das letzte Hindernis vor dem Zielstrich. | Das (fast) komplette Feld im Überblick (60-Kilometer-Flucht) | | *, Fotograf: Robert Kühnen | *) Die Berechnungen beruhen auf den von TOUR in Labor und Windkanal getesteten Rädern. Die Maschinen bei der Tour de France können in Details davon abweichen. Auch Last-Minute-Prototypen konnten wir natürlich noch nicht untersuchen. Hintergründe zur Simulation. | Unser Experte | | Fotograf: Robert Kühnen | Robert Kühnen ist studierter Maschinenbauer, schreibt für TOUR über Technik- und Trainingsthemen und entwickelt Prüfmethoden. Die Simulationsrechnungen verfeinert Robert seit Jahren, sie werden auch von Profi-Teams genutzt. | | >> Exklusiv: Rennräder der Stars & andere Highlights von der Tour de France im Blog | >> Zum Tour de France Special | >> Zum BIKE Magazin | | | |
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