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+Chaos durch Baustelle an Potsdamer Brücke+Was Jens Spahn auf den Cookie geht+Wo Berliner an die Grenzen der Toleranz stoßen+
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  TAGESSPIEGEL CHECKPOINT  
     
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  Montag, 14.8.2017 | Heute moderate 22°C, morgen spätsommerlich heiß bei 30°C, ab Mittwoch steigt die Regenwahrscheinlichkeit, aber es bleibt warm (24°C). 

Guten Morgen,

 
  Marold Checkpoint und herzlich willkommen zum dritten Sommer-Checkpoint (immer montags). Für Urlaubsheimkehrer gleich mal das Wichtigste: Nein, der BER wurde noch nicht eröffnet und TXL noch nicht geschlossen - mehr dazu und von anderen Baustellen Berlins in ...
 
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  ... den Meldungen aus Berlin:  
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  Angesichts der auch im 1. Halbjahr gestiegenen Touristenzahlen (6,2 Mio Gäste, Übernachtungen plus 1,8 %) beginnen wir mit einem Blick in unsere Lieblings-Politprosa (vulgo Koalitionsvertrag, S. 49): „Das Tourismuskonzept Berlins wird hinsichtlich eines langfristig stadtverträglichen und nachhaltigen Tourismus aufgestellt und mit einem zielorientierten Maßnahmenplan unterlegt.“ Ist auch nötig: Die Besucher nehmen den Werbeslogan „365/24“ gerne wörtlich und machen Krach rund um die Uhr. Sie verstopfen mit Bussen und Kutschen, auf Rädern und zu Fuß die Straßen, verdrängen Mieter und lassen die Preise steigen. Touristen bringen Geld in der Stadt (Umsatz 11,58 Mrd), aber Einheimische auch an die Grenzen ihrer Toleranz. Ein Plan ist allerdings nicht mal durchs Fernglas zu erkennen - für die Ordnung des chaotischen Reisebusverkehrs z.B. gibt es bis heute keinen Termin. „Langfristig“ bezieht sich offenbar nicht auf „verträglich“, sondern auf „aufgestellt“.

 
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  Das Staunen kehrt zurück!

Zur Schlössernacht verwandelt sich Sanssouci wieder in eine Wunderkammer. Im illuminierten Parkgelände erwarten Sie vielfältige Darbietungen international renommierter Musiker und origineller Künstler sowie historische Kleinode. Auch für das kulinarische Wohl ist gesorgt, probieren Sie z. B. das Schlössernacht-Craftbeer.


 
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  Wir blättern eine Seite weiter und lesen: „Von den Mitteln zur Förderung des Tourismus sollen auch die Bezirke profitieren.“ Klingt prima, aber ein Blick in die Finanzplanung zeigt: Von den für 2016/17 bereitgestellten 14,57 Mio werden 1,2 Mio gar nicht ausgegeben, in den kommenden Jahren sinkt der Ansatz sogar (auf 14,47), trotz steigender Touristenzahlen - die laut Tourismus-Chefwerber Burkhard Kieker noch höher sein könnten, wenn der BER endlich eröffnet und TXL geschlossen wäre (wegen der besseren Anbindung für Langstreckenflüge). Da ist also noch Luft nach oben.

 
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  Ganz andere Probleme mit der Weltoffenheit Berlins hat CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn - in Mitte gehen ihm englisch sprechende Kellner auf den Cookie. Dabei ist es doch ganz einfach: „Tach, you can say you to me, und I become a Beefsteak“. Eine gute Hilfe für das sprachliche Überleben in Berlin bietet übrigens Peter Littgers Ratgeber „The devil lies in the detail“ - Teil 2 ist gerade erschienen.

 
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  Eher klingonisch statt denglisch soundet folgende Drucksache - die Abgeordnete Katalin Gennburg (Linke) wollte wissen, wie das „City-Lab“ auf Trends wie „Makerism“ Bezug nimmt und „Teckies und Hacker*innen“ einbindet, damit es „kein Raumschiff Enterprise wird“. Aus der Antwort von Senatskanzleichef Björn Böhning: „Solche Trends aufzugreifen, ist integraler Bestandteil des LAB-Konzepts. Eine klare Abgrenzung vom Raumschiff Enterprise ist dagegen nicht vorgesehen. Schließlich ist die Enterprise unterwegs, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. So könnten etwa Entwicklung und Einsatz von Replikatoren und Beamtechnologie wertvolle Beiträge zu Ressourceneffizienz und nachhaltigen Mobilitätsangeboten liefern.“ Motto: Beam me up, Busfahrer. Passend dazu folgender Dialog aus der ersten Folge von „Star Trek“ (1966) - Kirk: „Wie kommen wir nur hier weg … haben Sie eine Idee, Mr. Spock?“ Spock: „Tja, Ideen habe ich schon. Aber mit der Durchführung hapert es im Moment.“ Wir sehen: Das Raumschiff Berlin irrt schon ein bisschen länger durch den Orbit.

 
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  Die so genannte „Verkehrslenkung“ (Berlins beliebteste Behörde) experimentierte am Wochenende mit Anarchie nach dem Motto „Freitag nach eins macht jeder seins“: Sie überließ die zentrale Kreuzung an der Potsdamer Brücke (nähe Staatsbibliothek) einfach sich selbst - chaotische Linienführung und wirre Sperrungen wegen einer Baustelle, keine Polizei, keine Ampeln. Die Folgen: Jagdszenen auf Fußgänger und Radfahrer, feststeckende Busse, Unfälle mit Totalschäden und Verletzten. Heute werden die Ampeln wieder eingeschaltet.

 
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  Sie erinnern sich an die Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Monika Herrmann? Der Bezirksbürgermeisterin war vorgeworfen worden, das Kreuzberger Drogenproblem nicht zu lösen, und der CDU-Innenpolitiker Burkard Dregger, der davon Wind bekam (so ein Zufall aber auch), hatte die Senatskanzlei öffentlichkeitswirksam gefragt, was denn da los ist. Die Antwort von Björn Böhning: „Zu laufenden Verfahren und Einzelpersonalangelegenheiten kann keine Auskunft gegeben werden.“ Nun, der Checkpoint hat solche Probleme ja nicht, deshalb hier die Auflösung des Falls: Die Senatskanzlei lehnt die Dienstaufsichtsbeschwerde ab - Begründung (war ja klar): Herrmann ist nicht zuständig.

 
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  Und hier noch ein Quiz: Wie viele Politiker unter 30 kandidieren in Berlin für den Bundestag? 
a) 0
b) 7
c) 15
Die richtige Antwort finden Sie in unserer Kandidatenbank für die Bundestagswahl. Dort können Sie unter den mehr als 2400 Politikern von CDU, CSU, SPD, Grünen, Linken, FDP und AfD recherchieren; zum Beispiel, wie viele Männer über 70 für die AfD ins Rennen gehen (21) und wie viele Frauen unter 40 für die SPD (26). Auf unserer Wahl-Sonderseite finden Sie bis zum 24. September außerdem Umfragen, interaktive Karten sowie spannende Datengeschichten. Und, lagen Sie richtig bei den U30?


 
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  Bei der IBSA Blindenfußball Europameisterschaft treffen vom 18. bis 26.08. auf dem Kreuzberger Lilli-Henoch-Sportplatz 10 Nationen aufeinander. Erleben Sie spannende 40 Min. Spielzeit, in denen 5 Spieler rein über das Gehör um das nächste Tor kämpfen. Gewinnen Sie unter dem Stichwort „IBSA“ 10x2 Karten für diesen Sonntag auf tagesspiegel.de/gewinnen.

 
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  Kurzstrecke  
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  Zur Erinnerung: Deniz Yücel, Türkei-Korrespondent der „Welt“, sitzt heute seit einem halben Jahr in Haft, weil unter Erdogan Journalismus zum Terrorismus erklärt wurde. Die Türkei ist übrigens noch immer EU-Beitrittskandidatin.
 
Die Liberalen drohen mit einer Unterschriftensammlung für Neuwahlen, falls der Senat nach einem erfolgreichen Volksentscheid zu Tegel „keine Demut“ zeigt (FDP-Generalsekretär Czaja). Checkpoint-Diagnose: Oppositioneller Übermut.

Auch das noch: „Der Senat muss die Wildschweinbedrohung erst nehmen und die Bürger schützen“, fordert die CDU - „ganze Straßenzüge“ seien bereits verwüstet. Unter Innensenator Henkel wäre das sicher nicht passiert.
 
Unterdessen plant die CDU noch einen ganz anderen großen Wurf - am 29. August lädt die Fraktion zur Kleingartenkonferenz. Mögliches Motto: Laube versetzt Zwerge.
 
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  Musikalische Neugier
Kennen Sie „Die Bürgschaft“, „Erster Verlust“ oder „Die abgeblühte Linde“? Nutzen Sie die Sommertage, um einen der faszinierenden Schubert-Liederabend und weitere Konzerte für die kommende Saison zu buchen. Ab 13. September im Pierre Boulez Saal.
www.boulezsaal.de


 
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  Die Personalprobleme der Justiz haben immer drastischere Folgen - das Amtsgericht Spandau verlegte jetzt einen Verhandlungstermin um 184 Jahre: Geladen wird in der betreffenden Sache nicht mehr zum 7.9.2017, 10.15 Uhr, sondern für den 21.9.2201, 10.30 Uhr. Auch der Ort steht schon fest: Saal 138. Glauben Sie nicht? Dann schauen Sie mal hier.

Das Ordnungsamt bearbeitet keine Bürgeranzeigen gegen Falschparker mehr, die Begründung (per Mail): „In allen Fällen, in denen von Privatpersonen festgestellte Verkehrsverstöße in größerer Zahl zur Anzeige gebracht werden“, liege „eine systematische und damit rechtlich unzulässige Verkehrsüberwachung vor“. Diese aber sei „eine Staatsaufgabe“ - Anzeigen von „Hilfssheriffs“ (O-Ton Ordnungsamt) will man deshalb „nicht als Anzeige werten“.

70 % der Teilnehmer einer Anwohner-Umfrage der FDP zur Begegnungszone Maaßenstraße sind der Meinung: Das ist kommunalpolitischer Murks.

70 km/h zu schnell war ein Autofahrer auf der Stadtautobahn in Britz - die Polizisten, die ihn stoppten, herrschte er an: „Haben Sie nichts anderes zu tun?

Übrigens: „Icke" steht jetzt im Duden.
 
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  DER 3. FRAUENSOMMER IN DER BAR JEDER VERNUNFT:
DER SHOW-TALK: WAS WÄHLT LGBT?

Manuela Kay und Stefan Kuschner laden zum Show-Talk mit anschließender Wahl-Party
I am what I am?! - LGBT (Lesbians/Gays/Bisexuals/Transgender) vor der Wahl. Wie definieren wir uns und wer vertritt uns und unsere Rechte? Was müssen Wahlprogramme bieten, um nicht-heteronormative Wähler*innen zu begeistern? Welchen Stellenwert hat der Homo-Faktor der Parteien für unsere Wahlentscheidungen?
19. August | BAR JEDER VERNUNFT

 

 
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  Auch die BVG möchte sich offenbar mit eigenen Beiträgen am Betriebsstörungsbingo beteiligen - zum Auftakt nehmen wir gerne die „Linienmaßnahme“ als originelle Begründung für den Teilausfall einer Verbindung auf.

Hier noch eine Politposse: Die AfD regte sich mächtig darüber auf, dass ein paar Jusos unter den Augen des Ordnungsamts vor dem Jüdischen Museum ihre Plakate abknipsten - dabei ist Wahlwerbung hier verboten, seit die NPD 2011 mit dem Spruch „Gas geben“ ihre antisemitische Gesinnung zur Schau stellte. Der AfD droht jetzt ein Ordnungsgeld - und die Jusos hatten Glück: Das Ordnungsamt kam gerade vorbei, als sie ihre SPD-Plakate über denen der Konkurrenz aufhängen wollten - sie wussten auch nichts von dem Verbot.

P.S.: Wenn Sie jetzt schon genug haben von dem ganzen Wahlkampf: Heute beginnt die Briefwahl - dann haben Sie’s schon mal hinter sich.

„Der Schallschutz am BER ist höher als an allen anderen deutschen Flughäfen“, sagt FBB-Chef Lütke Daldrup. Das ist leicht untertrieben - es handelt sich hier bis auf Weiteres um den leisesten Airport des Universums.

BER count up Tage seit Nichteröffnung: 1899
 
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     Zitat  
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  Wer nicht so gut einparken kann, kann’s ja heute schon automatisch versuchen. Ich spreche da vor allem die Männer an.“
 
Angela Merkel bei ihrem Wahlkampfauftakt.
 
„Sind Sie der TXL?“ – „Nein, ich bin der Busfahrer.“
 
An der Haltestelle gehört von Claudia, via BVG_Kampagne. Wir bleiben noch kurz bei der BVG und steigen nur um zum Tweet des Tages:
 
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     Tweet des Tages  
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  @BVG_Kampagne
 
„Eilmeldung: Der Transferwahnsinn geht weiter! BVG transferiert Oma Erna für 2,80 Euro von Tegel nach Wilmersdorf.“
 
So reagierte das Social-Media-Team der BVG auf Neymars Wechsel von Barcelona nach Paris - für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro. Übrigens: Wer bei der BVG, der BSR, den Wasserbetrieben, der Polizei und der Senatskanzlei hinter den Twitter- und Facebook-Einträgen steckt, hat Stefan Jacobs recherchiert - seine Geschichte finden Sie hier.
 
 
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     Berliner Woche  
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Verkehr Die gute Nachricht zuerst: Die Tramlinien M5 und 12 fahren mit Betriebsbeginn heute wieder die gewohnte Strecke. Auf den U-Bahnlinien 6 und 7 benötigen Sie aber weiterhin Geduld (mind. bis Ende August), und die Potsdamer Brücke meiden Sie am besten ganz (bis November), die Rudolf-Wissell-Brücke (A100) sowieso (bis 3. September). Vorwarnung: Ab Mittwoch wird die Oranienburgr Straße in Wittenau stadteinwärts zwischen Wittenauer Straße und Göschenplatz erneuert. Schon ab heute gibt es (noch mehr) Stau auf der Gotzkowskystraße (Moabit) zwischen Alt-Moabit und Levetzowstraße: Bis Ende Oktober steht jeweils nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Einspurig ist Trend, wie die Liste der neuen Baustellen ab dieser Woche zeigt. Wenn es mal wieder länger dauert: Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) hat einen Twitterkanal und freut sich sicher über Traffic.
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Demonstration Während Bergida wieder durchs Regierungsviertel zieht (18.30-22 Uhr, 60 Teilnehmer), treffen sich am Pariser Platz 40 Aktivisten von Amnesty International Berlin zu einer „Mahnwache anlässlich des internationalen Gedenktags für die sog. Trostfrauen“ (16 Uhr). Am Lipschitzplatz in Gropiusstadt wollen die Anwohner am Freitag "Mietwucher stoppen(ab 16 Uhr). Unter dem Motto „Keine Heldenverehrung von Nazikriegsverbrechen in Spandau und anderswo“ marschieren ca. 200 Demonstranten am Sonnabend von der Senefelderstraße zum Bahnhof Spandau (11-20 Uhr) und die Fuckparade zieht mit ca. 5.000 Teilnehmern von der Potsdamer Straße zur Jordanstraße (13-22 Uhr). Am Sonntag halten Tierversuchsgegner aus Berlin und Brandenburg am Flughafen Tegel eine "Mahnwache gegen die Tiertransporte von Air France" (13-15 Uhr, 20 Teilnehmer). 
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Gericht Vor dem Amtsgericht in der Kirchstraße 6 (Moabit) muss sich heute ein LKW-Fahrer verantworten, der beim Abbiegen einen 76-jährigen Fußgänger tödlich verletzt hat (9 Uhr, Saal 2108). Außerdem wird einem 32-Jährigen der Prozess gemacht, der bei einem Raubüberfall eine Kellnerin schwer verletzt haben soll (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 820). Morgen müssen sich vier Männer wegen des illegalen Einschleusens von Ausländern verantworten (9.15 Uhr, Saal 537). Ein vorbestrafter Sexualstraftäter kommt am Mittwoch erneut wegen Kindermissbrauchs auf die Anklagebank (9.15 Uhr, Saal 806). Am Freitag wird der Prozess wegen zweifachen Mordes gegen einen 51-Jährigen wird fortgesetzt. Er soll seine Schwiegermutter in spe in Müggelheim erstochen und vier Jahre zuvor seine Ehefrau getötet haben (9.30 Uhr, Saal 621).
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     Stadtleben  
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  Einfach mal raus aus dem Alltag? Dann ab nach Brandenburg: In Rothstein am „Red Rock“ sind die Indianer los, denn ab Freitag steigt hier das alljährliche Westerntreffen. Für eine Woche heißt es: Lagerleben in historischen Zelten mit Händlern und Siedlern in entsprechenden Outfits und Lagerfeuerstimmung wie bei Karl May. Gespielte Revolver-Duelle und Musik dürfen natürlich auch nicht fehlen (bis 28. August, Infos und Anmeldung per Mail oder unter 0151-52160047). Und das können Sie in Berlin in der vierten Ferienwoche unternehmen:   
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  Stadt entdecken Seit über 30 Jahren führen die Berlin-Erklärer von Stattreisen durch die Straßen. Der Name ist Programm: Die Touren sollen Berlinern ihre Stadt näherbringen. Unter dieser Prämisse werden am Mittwoch Kleists Berliner Skandale aufgedeckt, am Freitag die Weltstadt Kreuzberg und das russische Leben in Charlottengrad erkundet und am Wochenende "zwischen Industriekultur und Orient" durch den Beusselkiez flaniert (ohne Anmeldung, Karten 11 Euro, Kinder 5 Euro). 

Stadt gestalten können Kinder im großen Hof der Notunterkunft Daimlerstraße 97-111 (S-Bhf Marienfelde). Das Jugend Museum Schöneberg lädt täglich von 14-17 Uhr zum Malen von Wandzeitungen und Bauen von Hochbeeten und Gartenmöbeln (bis 31. August, freier Eintritt). Das großartige FEZ in der Wuhlheide verwandelt sich derweil in ein Dorf im Jahr 1517. Kinder ab 5 Jahren schlüpfen in die Rollen von Knappen, Maiden und Gauklern, üben Berufe aus und erlassen Gesetze, kochen im Wirtshaus oder lernen alte Handwerkskunst wie Buchdruck, Papierschöpfen oder Münzprägen (Tagesticket 4 Euro, Mo-Fr 10-17 Uhr, Sa-So 12-18 Uhr). 

Während der Nachwuchs den Aufstand probt, können Sie im Martin-Gropius-Bau noch das Originalmanuskript des unvollendeten Romans Der Prozess von Franz Kafka in Augenschein nehmen (bis 28. August, Mi-Mo 10-19 Uhr, Eintritt 7 Euro - Lesebrille nicht vergessen). Und danach auf schwarzen Lederbänken unter opulenten Kronleuchtern im Restaurant Gropius einen Cappuccino schlürfen. Die Küche lässt sich gerne von laufenden Ausstellungen inspirieren: Passend zum Luthereffekt (noch bis 31. Oktober) werden deftige Gerichte wie Linsensuppe mit Birne (4,80 Euro) oder Strudel von der Blutwurst mit Sauerkraut und Senf-Saatsauce (7,20 Euro) serviert. Bei schönem Wetter auch im Garten mit 1A-Blick auf die historische Fassade des Hauses. 
 
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  JOBMESSE FÜR INGENIEURE & ITler
VDI nachrichten Recruiting Tag Berlin – 05. September 2017
11:00 - 17:00 Uhr im Estrel Hotel Berlin
Regionale Unternehmen und Institutionen stellen sich auf der Messe vor.
Attraktives Rahmenprogramm mit Vorträgen zu Karrierethemen.
Teilnahme kostenfrei – Registrierung & Infos online unter:
www.ingenieurkarriere.de/berlin


 
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  Lust auf Literatur? Na dann nischt wie raus nach Wannsee: Im Literarischen Colloquium sind heute mit Tal Nitzán aus Tel Aviv, Juliana Kálnay aus Kiel, Anna Ospelt aus Basel und Luise Boege aus Leipzig vier Autorinnen aus drei Ländern zu Gast. Das literarische Potpourri beginnt um 20 Uhr (Eintritt frei). Am Mittwoch liest bei „Romane in der Rotunde“ der Schriftsteller Aris Fioretos aus seinem Buch Mary (20 Uhr, Eintritt 8 Euro) und am Donnerstag ist Fiston Mwanza Mujila zu Gast, der mit seinem Roman Tram 83 dieses Jahr den Internationalen Literaturpreis des Haus der Kulturen der Welt erhalten hat (20 Uhr, Eintritt 8 Euro) - bei schönem Wetter im Freien. 

Cineasten haben die Qual der Wahl: Beim Montagskino im Jüdischen Museum steht die Preview des Films Ein Sack voll Murmeln auf dem Programm (19 Uhr, Eintritt frei). Am Mittwoch läuft beim Cine en Español der Streifen Una mujer fantástica des in Berlin lebenden Regisseurs Sebastián Lelio (20 Uhr, Eintritt 8,50 Euro). Und beim Open-Air-Kino am Rathaus Spandau sind von Dienstag bis Freitag Filme wie In Zeiten des abnehmenden Lichts oder La La Land zu sehen. Es gibt Eis, frische Getränke - und wenn es mal frisch wird auch heiße Suppe und Decken (Beginn stets 21:45 Uhr, Eintritt 7,50 Euro). 

Runter vom heimischen Sofa und ab zum „Sofa“ im Admiralspalast: Beim Sommerfestival lassen Sand-Artisten Kunstwerke aus Sandkörnern entstehen und wieder vergehen. Dabei erzählen sie Geschichten von Königinnen, Helden und Festen. Die Sand-Kunst aus Licht und Schatten ist Freitag um 19.30 Uhr, Sonnabend um 15 Uhr und Sonntag um 14 Uhr zu sehen. Karten gibt’s für 21,80 Euro - oder für umme bei uns: Für die Vorstellung am Sonnabend verlosen wir zwei Freitickets
 
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  Oder ins Museum Kulturluft schnuppern: Für Ferienkinder geht es im Jüdischen Museum jeden Donnerstag bei einer Action-Schnitzeljagd hoch her (10-15 Uhr, Eintritt 10 Euro). Und am Wochenende gibt's zur Langen Nacht der Museen Kunst zu später Stunde. Unsere Highlights: Im kleinsten Museum Berlins, dem Museum der Unerhörten Dinge, werden den Gegenständen hörenswerte Geschichten entlockt und im Planetarium am Insulaner und in der Wilhelm-Foerster-Sternwarte kann man in den Sternenhimmel gucken (18-2 Uhr, Tickets 18 Euro). 

Für alle, die sich eher für musikalische Experimente interessieren: Von Mittwoch bis Sonntag verwandelt sich das Kraftwerk in Köpenick während des Atonal Festivals in einen audiovisuellen Erlebnispark. Mit ihren 30 Meter hohen Decken und verwinkelten Räumen ist die Industriekathedrale der ideale Ort für dasmuntere Treiben an der Schnittstelle von Geräuschmusik und Clubkultur (Tagesticket ab 25 Euro). Ähnlich experimentierfreudig geht’s am Sonntag ab 18 Uhr beim Sommer im Körnerpark zu:Die Zoologenpräsentieren eine kuriose Mixtur aus „erdigem Senioren-Rock“, garniert mit Neukölln Pop und buntem Retro-Beat (umsonst und draußen). 

Ebenfalls in einem alten Kraftwerk, diesmal aber in Rummelsburg, können Daheimgebliebene am Sonnabend ihr Fernweh stillen: Vor dem offiziellen Launch im März präsentiert sich das Berlin Travel Festival bei einem Warm-Up-Event. Neben einer Sunset-Yoga-Session werden die Blogger von Vanlife Diaries über ihre Doku The Meaning of Vanlife berichten. Wer will, kann mit dem eigenen Van anreisen und vor Ort campen (Eintritt 5 Euro). Ab 15 Uhr in der Rummelsburger Landstraße 2-12.
 
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  Essen & Trinken Auch kulinarisch gibt es in Berlin immer etwas zu entdecken: Am Mittwoch um 12 Uhr öffnet The Duc Ngo im ehemaligen Kant Café das Funky Fish und vergrößert damit sein kulinarisches Imperium an der Kantstraße (u.a. Ryōtei 893 und Madame Ngo). Wo früher Kaffee und Kuchen serviert wurde, landet nun frischer Fisch auf dem Grill - einfach gegrillt, mit Olivenöl und Meersalz. Dazu Ceviche, Poke, vielleicht noch Bouillabaisse, aber ohne viel Chichi. Geplant ist ein helles, offenes Lokal mit Holzmöbeln und bunten Neonleuchten an der Decke und Plätzen auf der Terrasse (Kantstraße 135-135, tgl. ab 12 Uhr). Wer checkt das mal aus? 

Oder in die Domäne Dahlem zum Brandenburger Spezialitätenmarkt gehen. Am Sonnabend und Sonntag werden dort Lamm, Rind und Räucherfisch angeboten, aber auch letzte Sommerbeeren, erste Kürbisse, Marmelade und Wildkräuter-Pesto. Dazu kann die regionale Baukunst in Form von Apfelsecco aus der Uckermark, Marxdorfer Bernstein-Likör oder Werderaner Kirschbier verköstigt werden. Zu finden in der Königin-Luise-Straße 49 in Dahlem (U-Bhf Freie Universität Berlin). Eintritt 3 Euro. 
 
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  Und zum Schluss noch Tickets sichern für die Paleo Convention in der Alten Münze. Am 2. & 3. September wird dort gespeist wie bei Fred Feuerstein in der Steinzeit. Neben jeder Menge Paleo-Essen wird es einen „Paleo-Playground“ geben, auf dem sich die Foodnerds zu Vorträgen, Workshops und Kochshows über Biohacking oder die Insektenfarm für zuhause versammeln. Tickets gibt’s für 8 Euro - wir verlosen vier Freitickets. Wer möchte?   
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     Berliner Gesellschaft  
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  Geburtstag - Horst-Werner Dumjahn (83), Eisenbahn-Verleger und Antiquar, z. Zt. wieder zum alljährlichen Urlaub in Tempelhof / Marlis Dürkop-Leptihn (74), Staatsrätin a.D.  und ehem. Präsidentin der HU (1992-1996) / Ingo-Knut Germolus (51), Checkpoint-Leser und Fan des Berliner Ensembles - „Gruß von seiner Komplizin in kulturellen Angelegenheiten jeglicher Art“ / Ulla Meinecke (64), Sängerin / Helmut Reihlen (83), ehem. Direktor des Deutschen Instituts für Normung (DIN) und langjähriger Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg / Wim Wenders (72), Regisseur / Theo Winhold, Checkpoint-Leser - Herzlichen Glückwunsch von Kristiane

DienstagDiedrich Diederichsen (60), Publizist und Kulturwissenschaftler (Poptheorie) / Christian Fromm (27), Volleyballspieler / Karin Henkel (47), Theaterregisseurin / Herfried Münkler (66), Politikwissenschaftler an der HU / Leonie Ossowski (92), Schriftstellerin / Friede Springer (75), Verlegerin / Marc Urbatsch (41), für die Grünen im AH, Bezirksverordneter in Mitte

MittwochHanno Bachmann (50), für die AfD im AH / Andreas Dresen (54), Regisseur / Melanie Kühnemann (45), jugend-, familien- und queerpolitische Sprecherin der SPD im AH / Wolfgang Tillmans (49), Fotokünstler / Wolfgang Völz (87), Schauspieler 

DonnerstagFrederick Lau (28), Schauspieler / Birgit Monteiro (48), Bezirksstadträtin in Lichtenberg (SPD) / Herta Müller (64), Nobelpreisträgerin für Literatur / Franziska Petri (44), Schauspielerin / Michael Preetz (50), Hertha-Manager / Nis-Momme Stockmann (36), Autor und Theaterregisseur 

FreitagCarolin Emcke (50), Publizistin / Maximilian Franzreb (21), Eishockeyspieler bei Eisbären Berlin / Bodo Uebber (58), Vorstand für Finanzen & Controlling der Daimler AG / Rainer Maria Woelki (61), Erzbischof von Köln, zuvor Erzbischof in Berlin

SonnabendDaniel Fischbuch (24), Eishockeyspieler bei den Eisbären / Toni Leistner (27), Innenverteidiger bei Union / Ottokar Runze (92), Schauspieler und Regisseur / André Schmitz (60), ehem. Kulturstaatssekretär (SPD) / Hans-Christian Schmid (52), Filmregisseur und Drehbuchautor 

SonntagHenryk M. Broder (71), Publizist und Autor / Götz Gaertner, Mitbegründer des Fachbereichs Kybernetik an der TUB und 1. Vorsitzender vom Berliner Segler-Club 1867 (Alles Gute wünscht Jutta Boergers) / Dieter Graumann (67), ehem. Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland (2010-2014) / Jürgen Heinrich (72), Schauspieler / Jürgen Kieser (96), Comic-Zeichner und Karikaturist (Fix und Fax

Stolperstein - Am 14. August vor 73 Jahren wurde Georg Fleischer (Jg. 1889) als Mitglied der Jacob-Saefkow-Bästlein-Widerstandsgruppe in Brandenburg-Görden hingerichtet. Er lebte in der Manteuffelstraße 21 in Kreuzberg. 
 
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  Artikelempfehlung  
  Wie es um das Interesse von Deutschen und Türken aneinander bestellt ist, kann man ablesen. Am schwarzen Brett von Thomas Mühlbauers Buchhandlung in Istanbul. Er ist der Seismograf vom Bosporus. Lesen Sie die Reportage von Susanne Güsten heute auf Seite 3 im Tagesspiegel, im E-Paper oder bei Blendle.  
     
 
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     Encore  
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Zum Schluss heute noch ein Blick auf die „Berliner Liste“ (Tagesspiegel Sonntag), wo u.a. folgender klassischer Kreuzberg-Dialog dokumentiert ist: Ein Abend im Görlitzer Park, ein Dealer und sein Kunde streiten. „Nie im Leben bist du 18“, ruft der Dealer, „dir verkauf‘ ich nichts.“ Antwort: „Hey, ich kann dir meinen Ausweis zeigen!“ Dazu auch folgender Servicehinweis: Die aktuelle Wartezeit auf einen Termin im Bürgeramt für einen neuen Ausweis beträgt zur Zeit vier Wochen (versprochen hatte der Senat maximal zwei).
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So, das war’s mal wieder - am nächsten Montag begrüßt Sie hier Robert Ide, und vom 28. August an kommt der Checkpoint wieder täglich. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sommer, bis dahin, Ihr

Unterschrift Maroldt
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Lorenz Maroldt

PS: Wenn Sie den Checkpoint weiterempfehlen möchten: zur Anmeldung geht's hier. Updates sowie aktuelle Kommentare zum Tagesgeschehen finden Sie bei Twitter unter @LorenzMaroldt.


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Geschäftsführer: Florian Kranefuß (Sprecher), Farhad Khalil, Ulrike Teschke
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Redaktion: Stefanie Golla
Mitarbeit: Friederike Oertel
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