Tragödie in Beirut | Kölscher Franziskus | Schüler im Shutdown
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Stimme
des Westens

Eva Quadbeck

06. August 2020

Liebe Frau Do,

das Ausmaß der Tragödie von Beirut ist auch mehr als 24 Stunden nach der verheerenden Explosion noch nicht zu fassen. Der Libanon hatte mit Wirtschaftskrise, Multi-Religiosität, Terror und Millionen von Flüchtlingen auch schon vor dem Unglück zu viele Probleme. Wie es nun in der Hafenstadt Beirut aussieht, die einst wegen ihrer Schönheit als Paris des Orients gerühmt wurde, beschreibt Karim El-Gawhary. Matthias Beermann kommentiert die Lage im Libanon und mahnt an, dass das Land viel mehr braucht als kurzfristige internationale Hilfe.

Angesichts einer solchen Katastrophe wie im Libanon erscheinen die Alltagssorgen hierzulande irgendwie klein. Für die Betroffen sind sie dennoch oft genug existenziell. Das weiß keiner so gut wie Pfarrer Franz Meurer aus Köln, den sie auch den „kölschen Franziskus“ nennen. Egal, ob sich ein Kind sorgt, seine Mutter könne depressiv sein, ob in seinem Viertel zu viele Drogen konsumiert werden oder ob jemand etwas von A nach B transportiert haben muss – Meurer ist stets zur Stelle. Diesen ungewöhnlichen Geistlichen porträtiert Claudia Hauser.

Wer aus einem Corona-Risikogebiet nach Deutschland einreist, muss sich künftig einem Test auf das Virus unterziehen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will heute ein entsprechendes Konzept vorstellen, wie ich gemeinsam mit meinen Kollegen Kristina Dunz, Claudia Hauser und Reinhard Kowalewsky recherchiert habe. Ob für die vielen Urlaubsrückkehrer, von denen sich Etliche freiwillig testen lassen wollen, die Kapazitäten reichen, ist zweifelhaft. Hinter den Kulissen hört man, dass die Chemikalien knapp werden, mit denen die Proben ausgewertet werden.

Das Münchner ifo-Institut hat in einer Studie herausgefunden, was ich aus eigener Lebensanschauung vollauf bestätigen kann: Beim Home-Schooling während des Shutdowns waren die Mädchen fleißiger als die Jungs. Insgesamt haben die Schulschließungen zu deutlich mehr Daddeln und weniger Lernen geführt. Gregor Mayntz hat noch weitere unerfreuliche Details.

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Herzliche Grüße

Ihre

Eva Quadbeck

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