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Guten Morgen

es gibt Menschen, die gehören quasi zum Inventar eines Stadtteils – doch das fällt erst auf, wenn sie plötzlich weg sind. So wie in Ottensen. Dort trauen Anwohner um einen Obdachlosen, der jahrelang an der gleichen Stelle in der Ottenser Hauptstraße saß, bei Wind und Wetter, stets mit freundlichem Blick, aber ohne je ein Wort zu sagen. Jetzt hängen dort nur noch ein Foto des Mannes an einer Straßenlaterne, Blumen liegen auf dem Pflaster, immer wieder bleiben Passanten andächtig stehen. Etwa 3000 Menschen leben in Hamburg auf der Straße. Vor ihnen stehen harte Monate. Vergessen wir sie nicht, wenn wir uns morgens unter der warmen Decke nochmal umdrehen oder abends auf dem Sofa die Heizung aufdrehen.

Einen schönen Start in die Woche wünscht
Mathis Neuburger
Stv. Chefredakteur
mathis.neuburger@mopo.de

 

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Die WochenMOPO – jeden Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
  • Kanzler Scholz: In Hamburg gefeiert, in Berlin gescheitert
  • Was das Ampel-Chaos für Hamburg bedeutet
  • Hunde-Rekord in Hamburg: Warum der Hype auch für Streit sorgt
  • Gutschein-Verlosung: Gewinnen Sie Dom-Pakete im Wert von 1000 Euro
  • Rätselbeilage mit jede Menge Knobelspaß
  • 20 Seiten Sport: St. Pauli-Torhüter Nikola Vasilj im exklusiven MOPO-Interview und der große Vergleich zwischen HSV-Trainer Baumgart und Vorgänger Walter
  • 28 Seiten Plan7: Der Überblick über Hamburgs Weihnachtsmärchen & Ausgeh-Tipps für jeden Tag
⚓ Hamburg und der Norden 🛳
 1.   Schock nach Amsterdam-Ausschreitungen: „Juden sollen sich in unserer Mitte sicher fühlen“

86 Jahre nach der NS-Pogromnacht vom 9. November 1938 haben mehrere hundert Menschen an die verfolgten und ermordeten Juden in Hamburg erinnert. An einer Gedenkveranstaltung am Joseph Carlebach Platz, dem Standort der ehemaligen Bornplatzsynagoge, nahmen unter anderem auch der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Philipp Stricharz, Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) teil. Thema waren auch die Ausschreitungen in Amsterdam.

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 2.   Hamburger Unternehmer wohl letzter Elbtower-Bieter

Der 1. November wurde in der Immobilienbranche mit großer Spannung erwartet: Es war der Stichtag für die Abgabe von Geboten für den halbfertigen „Elbtower“ an den Elbbrücken. Insolvenzverwalter Torsten Martini hatte noch vor Kurzem von einer Handvoll Interessenten aus dem In- und Ausland gesprochen. Nach MOPO-Informationen aber hat wohl bisher nur ein einziger Investor ein seriöses Gebot abgegeben: der Hamburger Immobilienentwickler Dieter Becken. So geht es jetzt weiter

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 3.   Bei Übung in Hamburger See: Feuerwehrtaucher machen mysteriöse Entdeckung

Die Einsatztaucher der Feuerwehr wollten am Sonntag am Oortkatensee (Ochsenwerder) eigentlich nur Übungen durchführen – dabei entdeckten die Einsatzkräfte allerdings etwas Ungewöhnliches: Unter Wasser fanden sie ein Fahrzeug, bedeckt mit Muscheln.

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 4.  Turm-Sprengung: Die zweifelhafte Freude der Umweltschützer über das Moorburg-Aus

Viele Umweltschützer und Grüne in Hamburg haben am Sonntag gefeiert: Die Schornsteine des Kohlekraftwerks in Moorburg wurden gesprengt, ein symbolischer Sieg nach jahrelangem Kampf gegen das „Kohle-Monster“. Doch so ganz unschuldig an dem Desaster sind weder Grüne noch Umweltbewegung. Und auch nach dem Bau gab es die nächste Fehlentscheidung.

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 5.   Hamburgs neues Café: Jetzt schlabbern Hunde schon Cappuccino

„Hunde müssen draußen bleiben“: In Hamburgs Gastronomie ist das keine Seltenheit. In einem neuen Café in der HafenCity sind die Vierbeiner dagegen ausdrücklich erwünscht – und bekommen sogar einen Hunde-Cappuccino serviert! Der „Puppuccino“-Trend kommt aus den USA und soll jetzt auch in Hamburg möglichst viele Stadtteile erobern. Eine ganze Kette ist geplant.


Zahl des Tages:  40 …

... Prozent der Flüge streicht Eurowings offenbar aus seinem Winterflugplan. Besonders betroffen: Hamburg. Auf einer Strecke fallen 83 Prozent der bisherigen Flüge weg

⚽ Sport 🏀
 6.   Baumgart-Entscheidung gefallen! So geht es beim HSV jetzt weiter
Das Wochenende hätte aus HSV-Sicht bescheidener kaum beginnen können. Mit 1:3 verlor der Klub bei Kellerkind Eintracht Braunschweig, bot dabei eine desolate Leistung. Im Anschluss stellte sich fast automatisch die Frage, ob und wie es mit Trainer Steffen Baumgart weitergeht. Darauf gibt es eine klare Antwort.

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 7.  FC St. Pauli gegen Bayern: Lob vom Weltmeister
Auch der FC St. Pauli verlor, zog sich beim 0:1 gegen den großen FC Bayern München aber deutlich besser aus der Affäre. Die Niederlage war ohnehin von vielen einkalkuliert worden. Daher gab es für die Gastgeber auch Lob von vielen Seiten – auch von den Bayern, bei denen Thomas Müller anerkennen musste, dass die Kiezkicker sehr vieles richtig gemacht hatten. Eines missfiel dem Weltmeister von 2014 dann aber doch.
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍
 8.   Die Biden-Falle: Scholz hat alles vermasselt – lasst Pistorius ran!

Jetzt ganz schnell den unbeliebtesten Kanzler seit Bestehen der Bundesrepublik gegen den derzeit beliebtesten Sozialdemokraten auszutauschen – das wäre die allerletzte Chance für die SPD, bei der vorgezogenen Bundestagswahl nicht ins Bodenlose zu fallen, meint Christoph Lütgert.

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 9.   „Trump bekämpfen“: US-Staaten kündigen massiven Widerstand an

Es ist wie ein Déjà-vu: Mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus will der US-Bundesstaat Kalifornien erneut die Führung im Widerstand gegen den republikanischen Rechtspopulisten übernehmen. Damit stellt der „Golden State“ die Macht der von den Demokraten regierten Bundesstaaten auf die Probe, um Massenabschiebungen zu verhindern, Abtreibungsrechte zu verteidigen und den Klimawandel zu bekämpfen.

🎸 Kultur und Stadtleben 🎬
 10.   „St. Ribs“: Hinter dieser Innenstadt-Fassade werden bald Fleisch-Fans glücklich
Noch ist nur ein Baugerüst zu erkennen. Doch schon bald soll am Gänsemarkt das neue „Living Hotel“ eröffnen – mit einem „St. Ribs“-Restaurant, das allen Hamburgern offen steht. Nicht nur das Hotel richtet sich an spezielle Gäste, auch das Lokal hat ein besonderes Konzept. Die MOPO erklärt, welche Speisen in den bisherigen Standorten am beliebtesten sind, wann es losgehen soll – und wie die Inhaber ihre fleischlastiges Karte verteidigen.
Kultur-Tipp für Montag: Scheiß auf die Erdbeeren! Große Abschiedstour von Schlagerikone und Kabarett-Star

Nun haben sie es tatsächlich bis in die Arena geschafft! Mary Roos, Schlägersängerin a.D., und Wolfgang Trepper, aktiver Kabarettist, präsentieren den zweiten Teil ihres Programms auf großer Bühne! 270 Vorstellungen hatten die zwei von „Nutten, Koks und frische Erdbeeren“ seit April 2015 gespielt – ein Überraschungserfolg. Mit „Mehr Nutten, mehr Koks – scheiß auf die Erdbeeren!“ feierten sie im August 2022 Premiere der Fortsetzung. „Bad Cop“ Trepper ist der Bissig-Böse, der alles und jeden durch den Kakao zieht – und besonders auch seine Mitstreiterin. „Good Cop“ Roos glänzt mit schönen Songs. Wenn die Zuschauer Glück haben, werden sie laut Trepper von derselben polnischen Schrammelkapelle wie beim letzten Mal begleitet. Nix wie hin, bevor wirklich Schluss ist!

 

Barclays-Arena: 11.11., 20 Uhr, Tickets ab 51 Euro (Zusatztermin zum 3.12.)


Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.

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„Die Auswahl von Kunst ist wie ein kleiner Identitätsprozess im Kleinen“, sagt der Geschäftsführer der add art Hubertus von Barby im Gespräch mit Lars Meier im (fast) täglichen Podcast „Wie ist die Lage?“.

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