Auch im Herbst 2024 war und ist eine pauschale Vorgehensweise bei der Gräser-Bekämpfung nicht möglich. Je nach Situation gibt es weitere Handlungsoptionen. Für Flächen mit Ungras-Problemen gilt:
Situation 1: erneut keine Aussaat von Wintergetreide möglich ➔ Nutzen Sie die Zwischenvegetationszeit bis zur Aussaat der Sommerung bewusst für ackerbauliche Maßnahmen zur Reduzierung des Ackerfuchsschwanz-Besatzes.
Situation 2: Getreideaussaat witterungsbedingt verspätet erfolgt ➔ Auch wenn die späte Aussaat nicht geplant war, ein positiver Effekt in Form eines verringerten Ungrasaufkommens wird sich sehr wahrscheinlich einstellen. Die milde Witterung erlaubt standortabhängig auch jetzt noch eine Anwendung von Bodenherbiziden - z.B. in Winterweizen, der erst in der zweiten Oktoberhälfte gesät werden konnte.
Situation 3: Aussaat ortsüblich erfolgt – anschließend schlechte Befahrbarkeit der Flächen ➔ Auch hier gilt: die Anwendung eines Bodenherbizids ist noch möglich – es ist aber davon auszugehen, dass die Ungräser dem optimalen Anwendungszeitpunkt bereits entwachsen sind: Wirkungsabsicherung durch eine Tankmischung mit 1,2 l/ha Traxos (alternativ für die Wintergerste: 0,9 l/ha Axial 50).
Situation 4: Aussaat ortsüblich erfolgt, Bodenherbizid-Maßnahme direkt im Anschluss ➔ In diesem Fall ist die Erfolgskontrolle der Bodenherbizid-Maßnahme wichtig. Ist die Wirkung nicht ausreichend, kann in den nächsten Wochen (bis tief in eine mögliche Vegetationsruhe hinein) eine gezielte Nachbehandlung mit 1,2 l/ha Traxos erfolgen (alternativ für die Wintergerste: 0,9 l/ha Axial 50). |