#trending Nummer 478 - Dienstag, 28. Mai 2019
 

#trending: Annegret Kramp-Karrenbauer, Thomas Bareiß, das Interesse der jungen Menschen an der Europawahl und Martin Sonneborn

 
Guten Morgen! Es ist schon erstaunlich, mit wie viel Kraft die CDU die jungen Wähler verscheucht. Nach all den politischen Themen, bei denen die Partei keine passende Antwort auf die Fragen und Herausforderungen der Jugend kennt, sorgten am Montag noch zwei Politiker, darunter Annegret Kramp-Karrenbauer mit Aussagen zu den Themen Meinungsäußerungen bei YouTube und Erstwähler für viele Diskussionen, Eins der Themen bei #trending heute:

#trending // Annegret Kramp-Karrenbauer

Als wäre der Misserfolg der CDU in den jungen Wählerschichten nicht schon schlimm genug, setzte Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer am Montag noch eins drauf. Mit ihrer Aussage zu den jüngsten CDU-kritischen YouTube-Videos, man müsse über eine Regulierung von Meinungsäußerungen im Netz vor Wahlen nachdenken, sorgte sie in den sozialen Netzwerken für große Empörung.

Vor allem ein Artikel des Redaktionsnetzwerkes Deutschland mit der Headline "Reaktion auf Rezo: Kramp-Karrenbauer erwägt Regulierung von Meinungsäußerungen" wurde massiv durch das Netz gereicht. Interessanterweise war das Göttinger Tageblatt dabei am erfolgreichsten, landete mit 58.500 Facebook- und Twitter-Interaktionen seinen wohl größten Social-Media-Hit der Geschichte. Direkt dahinter: die Hannoversche Allgemeine mit 41.400 Interaktionen.

Die meisten der Reaktionen entstanden dabei nicht auf den eigenen Accounts der beiden Medien, sondern bei unterschiedlichsten Kritikern. So sammelte SPD-Politiker Tiemo Wölken allein 10.400 Likes und Shares mit seinem Tweet "Sollen zur Durchsetzung dann #Uploadfilter eingesetzt werden liebe @akk? Die @CDU macht einfach da weiter, wo sie bei #Artikel13 aufgehört hat. Scheint mit eine kluge Strategie zu sein. Nicht. Finger weg von der #Meinungsfreiheit im Internet, liebe #CDU". Webvideo-Star Gronkh schrieb "Wenn Parteien endlich einsehen, wo womöglich die Fehler in der Vergangenheit liegen. 'Regulierung von Meinungsäußerungen'. Kann man sich nicht ausdenken" und erreichte damit 6.700 Reaktionen.

FDP-Chef Christian Lindner postete auf Facebook als Antwort: "Die CDU zieht Schlüsse aus dem Wahlergebnis - Annegret Kramp-Karrenbauer erwägt die Regulierung von Meinungsäußerungen vor Wahlen... Das kann ich kaum glauben. Wir brauchen im Gegenteil mehr offene Debatten, auch in Sozialen Medien" und erreichte damit 5.800 Interaktionen, Spiegel-Journalist Hasnain Kazim kam mit "Wer hat der CDU eigentlich die Aufgabe gestellt: 'Mache alles falsch, was falsch zu machen ist!'? Sie erledigt diese Aufgabe jedenfalls mit großem Erfolg, Respekt" auf etwa 1.000 Reaktionen.

#trending // Thomas Bareiß

Noch schlimmer als seine Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auf die Wahl-Niederlage seiner CSU reagiert. Thomas Bareiß, zudem Vorsitzender der CDU Württemberg-Hohenzollern, twitterte zum riesigen Misserfolg seiner Partei bei den Erstwählern: "Wenn die #Erstwähler mal ihr eigenes Geld verdienen und selber spüren wer das alles bezahlen muss sieht die #Wahl vielleicht auch wieder anders aus. Ich bin sicher, dass schlussendlich die #Vernunft siegt. Also mal abwarten...."

Allein 3.500 Kommentare erzeugte Bareiß mit seinem Post - in sehr großen Teilen extrem kritisch. Zwei der erfolgreichsten Antworten: die "heute-show" mit "Wenn die #Erstwähler mal über den fruchtlosen Boden wandern, den Ihre Generation hinterlassen hat, und sich schon freuen, wenn sie Insekten wenigstens noch auf ihrer Windschutzscheibe sehen, sieht die #Wahl vielleicht noch mal anders aus. Das wäre #Vernunft" und Linken-Politiker Niema Movassat mit den simplen Worten: "Welch Arroganz und Abgehobenheit."

#trending // das Interesse der jungen Menschen an der Europawahl

Schon gestern morgen habe ich in meiner TV-Quoten-Analyse geschrieben, dass insbesondere bei den 14- bis 49-Jährigen ein großes Interesse an den Ergebnissen der Europawahl herrschte. Allein die ARD-Sendung ab 17.30 Uhr erzielte hier einen Marktanteil von 14,2%. Fünf Jahre zuvor waren es nur 9,9%. Ein weiteres Indiz dafür, dass sich die jungen Menschen sehr für die Wahl interessierten: Platz 1 der deutschen YouTube-Trends ging am Montag an die "tagesschau" - mit 600.000 Views für das Video "Europawahl: Die 18-Uhr-Prognose zum Wahlausgang".

#trending // Martin Sonneborn

Dass eine politische Wahl die Bestsellerlisten beeinflusst, kommt nicht allzu oft war. Bei der Europawahl ist das der Fall: Am Sonntag und am Montag führte nämlich Martin Sonneborns Buch "Herr Sonneborn geht nach Brüssel: Abenteuer im Europaparlament" Amazons Buch-Charts an. Eine Fortsetzung des Bestsellers ist zudem möglich: Sonneborn zieht durch das starke Ergebnis der Partei Die Partei zusammen mit Nico Semsrott in das EU-Parlament ein.

#trending // Deutsche Tops des Tages


Story nach Social-Media-Interaktionen: Göttinger Tageblatt - "Reaktion auf Rezo: Kramp-Karrenbauer erwägt Regulierung von Meinungsäußerungen" (25.900 Interaktionen bei Facebook und Twitter)

Story nach Likes & Shares bei Twitter: Hannoversche Allgemeine - "Reaktion auf Rezo: Kramp-Karrenbauer erwägt Regulierung von Meinungsäußerungen" (11.200 Likes und Shares)

Podcast bei iTunes: "Gemischtes Hack - #69 KENNST DOCH DIE BRÜDER"

Google-Suchbegriff: FCK gegen FC Bayern (200.000+ Suchen)

Wikipedia-Seite: Europawahl 2019 (102.500 Abrufe am Sonntag)

Youtube-Video: tagesschau - "Europawahl: Die 18-Uhr-Prognose zum Wahlausgang"

Song (Spotify): Samra - "Wieder Lila" (717.700 Stream-Abrufe aus Deutschland am Sonntag)

Musik (Amazon): Rammstein - "Rammstein" (Audio CD)

DVD/Blu-ray (Amazon): "Aquaman" (Blu-ray)

Game (Amazon): "PlayStation 4 - DualShock 4 Wireless Controller (schwarz)"

Buch (Amazon): Martin Sonneborn - "Herr Sonneborn geht nach Brüssel: Abenteuer im Europaparlament" (Broschiert)

trending // Feedback

Anmerkung: Alle in #trending genannten Zahlen beziehen sich wenn nicht anders vermerkt auf den Vortag der Newsletter-Veröffentlichung (Stand: 24 Uhr)

Was finden Sie gut an #trending? Was schlecht? Was fehlt Ihnen? Schreiben Sie mir!

Werben auf MEEDIA:
Über alle Werbemöglichkeiten auf MEEDIA informiert Sie gern Vanessa Blome, Tel.: 040 431 79 47 - 11 oder vanessa.blome@meedia.de. Unsere Mediadaten stehen hier zum Download bereit.
Unsere Adresse: 
Kleine Johannisstraße 6 20457 Hamburg Tel.: 040 431 79 47-0 Fax: 040 431 79 47-33
E-Mail: info(at)meedia.de
Geschäftsführer: Timo Busch


Um das Abonnement anzupassen, klicken Sie hier 
oder hier, um sich abzumelden.