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#trending – Der tägliche Social Media Radar

#trending Nummer 342 - Donnerstag, 4. Oktober 2018

Der Tag der deutschen Vielfalt, Schleichwerbung für "FIFA 19", "Mia ned!", das Spider-Verse und die New York Times

 

Guten Morgen! "Rechtsruck", "Rechtsruck", "Rechtsruck". Sucht man bei Google News nach diesem Begriff, so werden 101.000 Ergebnisse angezeigt. Rechnen wir mal kurz die Zahlen der beiden - vereinfachten - Lager durch: CDU/CSU, AfD und FDP verloren seit der Bundestagswahl in den Umfragen 3,2 Prozentpunkte. SPD, Grüne und Linke gewannen 5,4 Zähler hinzu. Rechtsruck?

 

#trending // News & Themen

 

Eine Anregung zahlreicher Verbände wurde am Tag der Deutschen Einheit zum Social-Media-Aufreger. Verbände wie der Bundesverband russischsprachiger Eltern, das Forum der Migranten und Migrantinnen im Paritätischen, das Netzwerk für asiatisch-deutsche Perspektiven, die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, die Salaam-Schalom Initiative und die Türkische Gemeinde in Deutschland regten in einer Pressemitteilung an, neben dem Tag der Deutschen Einheit auch einen Tag der deutschen Vielfalt einzuführen. Beim Tag der Deutschen Einheit werde oft vergessen, dass "viele Bindestrichdeutsche, also Menschen mit Migrationshintergrund dabei waren", der Feiertag werde "aus einer rein 'weißen' Sicht betrachtet". So brauche auch "die Einwanderungsgesellschaft einen symbolischen Akt, der alle Gruppen anspricht und einbindet" - einen "Tag der deutschen Vielfalt". "Denn es ist doch genau diese Vielfalt, die uns eint", so die Verbände. Die Welt berichtete und erreichte mit 28.600 Facebook- und Twitter-Interaktionen die meisten aller deutschsprachigen journalistischen Artikel des Mittwochs.

Nun kann man einiges an der Idee kritisieren, sie ist ja letztlich sogar eine eigene Abgrenzung vom Feiertag des 3. Oktobers. Warum begehen die Verbände beispielsweise den Tag der Deutschen Einheit nicht mit eigenen Veranstaltungen und brechen so die angebliche "weiße Sicht"? Dennoch handelt es sich ja nicht um eine radikale Forderung, man will ja den Tag der Deutschen Einheit nicht abschaffen. Trotzdem stieß die Idee insbesondere in AfD-Kreisen auf Ablehnung und in den Kommentaren auf den entsprechenden Facebook-Seiten auf den üblichen Hass. So stehen unter den Posts von Bundestagsabgeordneten wie Jan Bollinger, Michael Espendiller und Thomas Seitz Kommentare wie "Die sollen sich raushalten aus anderer Leute Angelegenheiten. Ab in die Heimat und dort was fordern!", "Wie wär's mit einem Tag der konzertieren Abschiebung. Als wöchentliches Highlight" und "Was wollen die uns noch alles wegnehmen oder von uns fordern? Die können gerne im eigenen Land machen was sie wollen, aber nicht bei uns!"

#trending // Social Media

 

Seit einigen Tagen geistert ein peinliches Foto durchs Netz, dass Borna Sosa, ein Spieler des VfB Stuttgart, in einer Instagram-Story gezeigt haben soll. Der Twitterer HaupttribünenBruddler hat es auf Twitter dokumentiert. Auf dem Foto zu sehen: ein Geschenkkarton von adidas mit dem zu dem Zeitpunkt noch nicht veröffentlichten EA-Sports-Videospiel "FIFA 19", sowie ein Begleitbrief. Und genau dieser ist brisant, denn er enthält die Sätze: "Wir würden uns freuen, wenn du ein Foto von dir beim Zocken über deine Social-Media-Kanäle posten würdest. Verzichte aber bitte darauf zu erwähnen, dass du das Produkt geschenkt bekommen hast." Sollte der Brief authentisch sein, woran es bisher keine Zweifel gibt, so ist das eine ziemliche direkte Aufforderung zur Schleichwerbung. Mit Absicht hat der Kroate das Schreiben sicher nicht öffentlich gemacht, womöglich waren es einfach fehlende Deutsch-Kenntnisse, die ihn nicht erkennen lassen haben, was dort zu lesen ist. Gepostet hat Sosa dann kein Foto beim Zocken - wohl auch besser so. Für adidas und EA Sports könnte der Brief, den sicher nicht nur der Stuttgarter bekommen hat, nun ein juristisches Nachspiel haben.

#trending // Politik

 

Mit einem Lied zur bayerischen Landtagswahl hat die Münchner Initiative "Künstler mit Herz" in den vergangenen Tagen einen großen viralen Erfolg gelandet. 1,8 Mio. mal wurde das Video zu "Mia ned!" schon bei Facebook abgerufen. Inhalt des Liedes, das von Roland Hefter gesungen wird: das Parteiprogramm der AfD. Ziel: Den Leuten nahe zu bringen, warum "koi echter Bayer" solche Inhalte gebrauchen kann: Gleichberechtigung, Klimaschutz, Waffengesetze, öffentlich-rechtlicher Rundfunk und viele weitere Themen aus dem AfD-Programm werden besungen. Am Ende ruft Hefter, der in dem Video von zahlreichen Künstlern unterstützt wird, zum Wählen auf. Und diejenigen, die bei der AfD ihr Kreuz machen wollen, sollen sich überlegen, ob sie in einem Bayern, wie es die AfD mag, leben wollen. Fazit: "Mia ned!"

#trending // Entertainment

 

Kaum ist "Venom" in den deutschen Kinos angelaufen, kündigt sich schon der nächste Film aus dem Marvel-Universum für den Dezember an: "Spider-Man: A New Universe" bzw. im Original "Spider-Man: Into the Spider-Verse". Das Besondere an dem Film, der im 2014 eingeführten Spider-Verse mit diversen Spinnenhelden spielt: Er ist ein Animationsfilm. Der neue Trailer, der seit Dienstag allein im offiziellen Sony-Pictures-YouTube-Account 8 Millionen mal abgerufen wird, zeigt die grandiose, innovative Optik, die den Film von anderen Computer-animierten Streifen abhebt.

#trending // Worldwide

 

Der journalistische Text, der weltweit das größte Social-Media-Aufsehen erregt hat, war die Recherche der New York Times über Donald Trump und seinen Vater: "Trump Engaged in Suspect Tax Schemes as He Reaped Riches From His Father" sammelte auf Facebook und Twitter innerhalb von 24 Stunden mehr als eine Million Likes & Co. ein. Beschrieben wird in dem langen Stück ein mutmaßlicher Steuerbetrug der Trumps: Über eine Scheinfirma hätten Donald Trump und seine Geschwister mehr als eine Milliarde Dollar von ihrem Vater Fred Trump geschenkt bekommen, ohne die korrekten Schenkungs- und Erbschaftssteuern zu zahlen. Nur 52,2 Mio. US-Dollar statt mindestens 550 Mio. wären an den Staat geflossen. Trump und das Weiße Haus wiesen die Recherchen der "Failing New York Times" bereits zurück, juristisch hat Trump wohl auch nichts mehr zu befürchten: Die Taten wären verjährt. Dass sich Trump sein Vermögen allerdings nicht selbst erarbeitet hat, sondern viel Starthilfe seines Vaters bekam, kratzt natürlich an seinem Image. Und dieses Image ist ihm letztlich am wichtigsten.

#trending // Deutsche Tops des Tages

 

Story nach Social-Media-Interaktionen: Welt - "Migrantenverbände fordern 'Tag der deutschen Vielfalt'" (28.600 Interaktionen bei Facebook und Twitter)

Story nach Likes & Shares bei Twitter: Welt - "Migrantenverbände fordern 'Tag der deutschen Vielfalt'" (3.300 Retweets und Likes)

Story bei Blendle (nach Likes): Der Spiegel - "Die große Lachnummer"

Google-Suchbegriff: Champions League (200.000+ Suchen)

Wikipedia-Seite: Graciano Rocchigiani (171.700 Abrufe am Dienstag)

Youtube-Video: Sky Sport HD - "FC Bayern München - Ajax Amsterdam 1:1 | Highlights - Champions League 2018/19"

Song (Spotify): Bonez MC - "Kokain" (497.200 Stream-Abrufe aus Deutschland am Dienstag)

Musik (Amazon): Die drei ??? - "195 / Im Reich der Ungeheuer" (Audio CD)

DVD/Blu-ray (Amazon): "Deadpool 2" (Blu-ray)

Game (Amazon): "FIFA 19 - Standard Edition" (PlayStation 4)

Buch (Amazon): "Bürgerliches Gesetzbuch BGB" (Taschenbuch)

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Anmerkung: Alle in #trending genannten Zahlen beziehen sich wenn nicht anders vermerkt auf den Vortag der Newsletter-Veröffentlichung (Stand: 24 Uhr)


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