Die Wahlen in den USA waren am Mittwoch natürlich auch international das große Mega-Thema in den sozialen Netzwerken. Da es keinen Sinn macht, die einzelnen Aspekte in die verschiedenen #trending-Rubriken aufzuteilen, fasse ich heute die Rubriken Social Media, Politik und Worldwide zu einer großen Rubrik zusammen.
Die Aspekte des Wahl-Ergebnisses, die journalistischen Artikeln die meisten Facebook- und Twitter-Interaktionen beschert haben, drehen sich interessanterweise alle um Frauen: die ersten Nachkommen der Ureinwohner Nordamerikas im Kongress, die jüngste Frau im Kongress und die ersten muslimischen Frauen im Kongress. Ganz vorn landete der CNN-Artikel "First Native American women elected to Congress: Sharice Davids and Deb Haaland" mit sagenhaften 899.000 Interaktionen auf Facebook und Twitter. Direkt dahinter folgt der erste Artikel über die große Polit-Newcomerin der USA: "Alexandria Ocasio-Cortez Wins, Becoming Youngest Woman Ever Elected To Congress" bescherte der HuffPost 841.000 Reaktionen. CNN und npr sammelten mit der neuen Abgeordneten zudem jeweils weit mehr als 300.000 Likes & Co. ein. Wiederum die HuffPost erreichte 262.000 Interaktionen mit "Rashida Tlaib, Ilhan Omar Win, Become First Muslim Women Elected To Congress". Danach folgt dann ein neu gewählter Mann: "Colorado elects nation's first openly gay governor, CNN projects" mit 240.000. Es gab aber noch mehr "Firsts" für Frauen - ein Artikel von npr mit 340.000 Interaktionen listet sie auf.
Das Feld der erfolgreichsten Tweets zur Wahl führt der in Texas knapp gescheiterte Senatoren-Kandidat der Demokraten, Beto O'Rourke, mit einem Dankes-Tweet an. 444.000 Likes und Retweets gab es dafür. Dahinter folgt Reverend Jes Kast mit "The Colorado cake baker who refused to bake a cake for a gay couple now has a gay governor." Donald Trumps erfolgreichster Tweet war "Tremendous success tonight. Thank you to all!" mit 290.000 Reaktionen. Sein Vorgänger Barack Obama erreichte in der Hälfte der Zeit mit "Congratulations to everybody who showed up and participated in our democracy in record numbers yesterday. The change we need won’t come from one election alone – but it is a start. Last night, voters across the country started it" 271.000 Likes und Retweets, könnte also noch an Trump vorbei ziehen.
Ebenfalls noch über die 200.000er-Marke sprangen Shahed Amanullah mit "If you feel sad today, just imagine Mike Pence swearing 2 women into Congress with the Qur'an" und Nachrichten-Legende Dan Rather mit "I think with a lot of high hopes crashing for Democratic voters in places like Florida and with Beto, there is maybe a drastic underappreciation of how Democratic control of the House will change the course of this country. Ladies and gentlemen, this is a very big deal."
Auf Facebook lag hingegen Barack Obama vorn - mit einer etwas längeren Form seines oben genannten Tweets und 362.000 Interaktionen. Dan Rather (ebenfalls siehe oben) folgt mit 167.000 Likes & Co. vor dem Kolumnisten Shaun King mit "It’s official!! Ilhan Omar (@ilhanmn) just became the first Somali-American EVER elected to Congress. She’s a brilliant, transformative, compassionate leader. A game changer."
Zum großen Aufreger der Pressekonferenz von Donald Trump am Tag nach der Wahl wurde der Schlagabtausch mit CNN-Reporter Jim Acosta, in dem Trump die Nerven verlor und Acosta beschimpfte. Der Reporter musste später sogar seine Akkreditierung abgeben und durfte nicht mehr ins Weiße Haus. Die Begründung: abenteuerlich.