Diese verflixten Social-Media-Kanäle. Oft suggerieren sie Followern und Fans von Fußballern nur eine Nähe, die in Wirklichkeit eine von Agenturen und Beratern konstruierte Pseudo-Nähe ist. Dennoch gehören Fußballer wie Cristiano Ronaldo, Neymar, Lionel Messi, Mohamed Salah und Kylian Mbappé zu den erfolgreichsten Menschen bei Instagram, Facebook und Twitter. Am Wochenende nun hat aber ausgerechnet eine Spielerfrau und kein Spieler durch einen authentischen Post tatsächliche Nähe zu einem Fußballer aufgebaut: Lisa Müller.
Die Frau von Thomas Müller postete noch während des Spiels gegen den SC Freiburg, bei dem der FC Bayern nur 1:1 spielte und bei dem ihr Mann in der 71. Minute eingewechselt wurde, auf Instagram: "Mehr als 70 Min bis der mal nen Geistesblitz hat" - verbunden mit einem weiblichen Emoji, das sich eine Hand vors Gesicht hält. Klare Kritik an der Entscheidung des Trainers Niko Kovac, Thomas Müller nicht von Beginn an spielen zu lassen.
Lisa Müller hat später sämtliche Posts mit Bezug zu ihrem Mann gelöscht, doch u.a. Sport-Bild-Journalist Henning Feindt dokumentierte den Post. Lisa Müller habe sich für den Post entschuldigt, verkündete der Verein, doch aus der Welt bekommt sie ihn trotz Entschuldigungen und Löschen natürlich nicht mehr. Ein seltener Einblick in das Innenleben einer Spielerfrau, womöglich eines Spielers oder sogar Teilen einer Mannschaft.