#trending // die Kölner SPD
Die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt in Köln hat der dortigen SPD unfreiwilligen Social-Media-Buzz beschert. Der Grund: Fotos und Video-Aufnahmen von der Wahlparty, bei der kaum ein Anhänger der Partei einen Mund-Nase-Schutz trug und auch Abstandregeln nicht wirklich eingehalten wurden.
Die Bilder, ursprünglich im WDR Fernsehen gezeigt, wandelte Focus Online in die Story "Kein Abstand, keine Masken: Kölner SPD sorgt mit Bildern von Wahlparty für Ärger" um, mit 31.300 Facebook- und Twitter-Interaktionen war der Text der erfolgreichste deutschsprachige journalistische Artikel des Montags, wenn es um Social-Media-Resonanz geht. Die Welt kam mit einem ähnlichen Text und der Headline "'Kann nicht euer Ernst sein' - Empörung über SPD-Wahlparty ohne Masken" auf 17.700 Reaktionen und Platz 3 der Social-Media-News-Charts.
Die Kölner SPD erwies dem Kampf gegen das Coronavirus und gegen Verschwörungserzählungen damit einen Bärendienst. In den Kommentaren auf Facebook waren natürlich Sätze zu lesen wie "Der beste Beweis, dass das Virus nicht so gefährlich ist wie man uns weismachen will. Wäre das Virus annähernd so gefährlich, sässen die da alle nicht, dann wären die Grenzen dicht und der Bundestag in Quarantäne" und "Wenn man sich solche bilder anschaut da muss es bei den leuten doch mal klicken in der Birne und sehen das die uns nur verarschen!!"
#trending // Merkel und Navalny
Eine der Topstorys des Tages war auch der Spiegel-Artikel "Symbolische Geheimaktion: Merkel besuchte Nawalny in der Charité". 17.800 Facebook- und Twitter-Interaktionen gab es für den Artikel. Allein 13.800 Likes und Shares gingen dabei auf das Konto von Alexey Navalny, der den Spiegel-Text auf Twitter teilte. Sein Kommentar dazu: "Das Treffen gab es, aber man sollte es nicht 'geheim' nennen. Es handelte sich eher um ein privates Treffen und ein Gespräch mit der Familie. Ich bin Bundeskanzlerin Merkel sehr dankbar, dass sie mich im Krankenhaus besucht hat…"
#trending // FIFA Points
Zunehmende Kritik kommt im Vorfeld der Veröffentlichung der neuesten Ausgabe des FIFA-Videospiels am System der In-App-Käufe auf. Zur Einordnung: Im "Ultimate Team"-Modus der FIFA-Games geht es darum, Packs mit digitalen Sammelkarten zu öffnen. Die Spieler auf den Sammelkarten können dann im Kader des eigenen "Ultimate Teams" eingesetzt werden. Zwar können solche Packs auch erspielt werden, doch schneller geht es mit dem Einsatz von Geld für so genannte FIFA Points, die man dann für Spieler-Packs ausgeben kann.
Zwei Aspekte im Zusammenhang mit diesen FIFA Points gingen am Montag durch die sozialen Netzwerke. Zum einen gibt es massive Kritik an einer Werbung für diese FIFA Points im Katalog der Spielwarenkette Smyths in England. Auf Reddit bekam ein Post mit der Kritik "Yeah I find this extremely wrong as not only is it in a kid's magazine, but they are actually saying that you should go about the game by buying points and opening packs. Normalizing in game purchases for kids since an early age is so fucking unethical" 5.700 Upvotes.
Der zweite Aspekt kommt aus Deutschland. Der Profi-FIFA-Spieler Tim Schwartmann vom E-Sport-Team des FC Schalke 04 gab via Youtube bekannt, dass er in Zukunft auf den Einsatz der FIFA Points, die in der Profi-Szene extrem stark genutzt werden, um bessere Teams aufzubauen, verzichten will. Schwartmann sagt u.a.: "Ein E-Sport darf sich nicht darüber identifizieren, wer am meisten Geld ausgibt." Und: "Ich werde damit nicht mehr weiter machen und den Nachteil in Kauf nehmen." Das Geld, was ihm Schalke 04 für den Kauf von FIFA Points zur Verfügung gestellt hätte, wird er spenden. Eine Kurzversion des Videos wurde auf dem Twitter-Account von Schalke 04 Esports rund 220.000 mal angeschaut.
#trending // Deutsche Tops des Tages
Story nach Social-Media-Interaktionen: Focus Online - "NRW-Stichwahl - Kein Abstand, keine Masken: Kölner SPD sorgt mit Bildern von Wahlparty für Ärger" (31.300 Interaktionen bei Facebook und Twitter)
Story nach Likes & Shares bei Twitter: Der Spiegel - "Merkel besuchte Nawalny in der Charité" (16.000 Likes und Shares)
Podcast (Apple Podcasts): Baywatch Berlin - "Flotte Sprüche auf dem Quotenkarussell"
Google-Suchbegriff: SC Paderborn gegen HSV (100.000+ Suchen)
Wikipedia-Seite: Wolfgang Clement (112.400 Abrufe am Sonntag)
Youtube-Video: DAZN Bundesliga - "Kramaric & Co. zerschießen Serie des Meisters: TSG Hoffenheim - FC Bayern 4:1"
Serie (Netflix): Ratched
Song (Spotify): 24kGoldn - Mood (feat. Iann Dior) (523.400 Stream-Abrufe aus Deutschland am Sonntag)
Musik (Amazon): Die Toten Hosen - Learning English Lesson 3: MERSEY BEAT! The Sound Of Liverpool (DigiPak, limitiert und nummeriert) (Audio CD)
DVD/Blu-ray (Amazon): Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (Blu-ray)
Game (Amazon) [ohne Gutscheinkarten und Hardware]: FIFA 21 (Playstation 4)
Buch (Amazon): Bürgerliches Gesetzbuch BGB (Taschenbuch)
#trending // Feedback
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