#trending Nummer 448 - Mittwoch, 27. März 2019
 

#trending: Die Urheberrechts-Richtlinie und Reaktionen, Jussie Smollett und 32 "Avengers: Endgame"-Poster

 
Guten Morgen! So. Die technischen Probleme beim Newsletterversand sind beseitigt, ab heute gibt es #trending wieder in gewohnter Form, also im Volltext innerhalb der Mail und nicht nur als Teaser zur Vollversion auf MEEDIA.de. Viel Spaß beim Lesen!

#trending // Die Urheberrechts-Richtlinie

Die Entscheidung im EU-Parlament pro Urheberrechtsreform war am Montag hierzulande natürlich eins der großen Themen im Netz. Spiegel Online schaffte es mit dem Artikel "Uploadfilter und Leistungsschutzrecht: EU-Parlament stimmt Urheberrechts-Richtlinie komplett zu" bis auf Platz 1 der Social-Media-News-Charts, 19.300 Interaktionen auf Facebook und Twitter gab es für den Text.

Die zweite wichtige Entscheidung im EU-Parlament, das Ende der Zeitumstellung, rückte dabei etwas in den Hintergrund, Focus Online sammelte hier als erfolgreichstes Medium 6.200 Interaktionen mit dem Artikel "Straßburg - EU-Parlament stimmt für Ende der Zeitumstellung ab 2021" ein.

#trending // Reaktionen auf die Entscheidung im EU-Parlament

Noch viel mehr Likes und Shares als die großen Nachrichtenmedien erreichten mit Tweets und Posts zur Entscheidung im EU-Parlament zahlreiche Politiker und andere Social-Media-Promis. Wie groß die Koalition gegen die Reform in der deutschen Politik war, zeigt u.a. die Grafik, die Satiriker und Die-Partei-Chef Martin Sonneborn verbreitete: Abseits der CDU/CSU gab es unter den deutschen Abgeordneten nur fünf Pro-Stimmen: eine in der SPD, zwei bei den Grünen und zwei bei den Liberal-Konservativen Reformern, denjenigen also, die damals für die AfD ins EU-Parlament eingezogen sind, die Partei aber verlassen haben: Hans-Olaf Henkel und Bernd Kölmel stimmten hier für die Reform. Alle anderen, also auch die große Mehrheit in der SPD, stimmte dagegen. Sonneborns Tweet sorgte für einiges Aufsehen, sammelte 28.000 Likes und Retweets ein.

Einer der SPD-Abgeordneten, der gegen die Richtlinie stimmte, sammelte ebenfalls extrem viele Likes und Retweets ein, nämlich 19.400. Tiemo Wölken schrieb: "Mit 74 Stimmen Mehrheit nimmt das #EP die #CopyrightDirective mit #Artikel13 und #uploadfilters an. Danke an alle, die bis zum Ende gekämpft haben. Es war so knapp und zeigt, wie wichtig es ist in einer Demokratie laut zu werden. Danke, #bots! #SaveYourInternet#uploadfilter". Eine der engagiertesten Kämpferinnen gegen die Reform, Julia Reda von der Piratenpartei, kam mit "Die allerletzte Chance, #Uploadfilter & #Artikel13 zu stoppen: Wenn die Bundesregierung ihre Zustimmung im Rat zurückzieht, kann die Reform nicht in Kraft treten (Abstimmung im @EUCouncil vorauss. 9. April). Wir müssen nochmal alles tun, sie dazu aufzurufen! #SaveYourInternet" sogar auf 36.200 Likes und Retweets. Gäbe es mehr Politikerinnen ihres Formats, wäre die Piratenpartei in Deutschland wohl nie in der Versenkung verschwunden. Reda wird nach der kommenden Europawahl aus dem Parlament ausscheiden und will dann im US-amerikanischen Cambridge promovieren. Zum Thema Urheberrecht.

Wie sehr der Stil einiger Befürworter der Reform, die Demonstranten u.a. als "gekauft" und "Bots" verunglimpften, die Diskussion vergiftet hat, zeigt sich auch in einem weiteren extrem erfolgreichen Tweet des Tages. Er stammt vom YouTuber LeFloid und lautet: "Wir wurden beleidigt, denunziert und ignoriert. Artikel 11 & 13 wurden durchgewunken. Aber bald sind Wahlen. Und von solchen Heuchlern und Lobbyisten werde ich mich nie mehr vertreten lassen. Damit habt ihr Polit-Dullis in historischem Ausmaß verkackt."

#trending // Jussie Smollett

In den USA sorgte der Schauspieler Jussie Smollett erneut für einen riesigen Social-Media-Aufreger. Smollett war Ende Januar überfallen worden, verprügelt, gewürgt und mit Bleichmittel übergossen. Smollet sagte damals, er gehe von einem rassistischen und homophoben Hassverbrechen aus, die maskieren Männer sollen "Make America Great Again" gerufen haben. Später gab es Vorwürfe, Smollett könnte den Überfall selbst in Auftrag gegeben haben. Zwei Brüder wären demnach von dem Schauspieler dafür bezahlt worden. Das führte Mitte Februar zu vielen Reaktionen auf Facebook und Twitter.

Am Dienstag wurde nun die Anklage gegen Smollett wegen der angeblichen Falschaussagen fallen gelassen, was für noch hitzigere Reaktionen sorgte als die Vorwürfe selbst im Februar. So kam Fox News mit dem Artikel "Jussie Smollett hoax charges dropped, actor wants to 'move on with my life'" auf 590.000 Interaktionen auf Facebook und Twitter, CNN erreichte mit "Jussie Smollett case: All charges have been dropped, his lawyers say" 352.000 Reaktionen, NBC News mit "Jussie Smollet case: Chicago prosecutors drop all charges against 'Empire' actor" 254.000, usw.

Neben Tausenden Kommentaren im Stil von "Just because the charges were dropped does not mean he is innocent ... he’s famous and have money .. that combo can make just about anything go away" und "Does the United States even HAVE a justice system?" empörte sich auch der Bürgermeister von Chicago und frühere Stabschef von Barack Obama, Rahm Emanuel: "This is without a doubt a whitewash of justice and sends a clear message that if you're in a position of influence and power, you'll get treated one way. Other people will be treated another way"

#trending // 32 "Avengers: Endgame"-Poster

Sage und schreibe 32 verschiedene Kinoposter zum Film "The Avengers: Endgame" wurden am Dienstag veröffentlicht. Der Grund für die große Zahl: Jedes Poster zeigt einen der Superhelden. Spannenderweise sind 16 farbig, die anderen 16 schwarz-weiß. Die farbigen Poster zeigen Avengers, die noch leben und offenbar im neuen Film mitspielen, die 16 schwarz-weißen Helden hingegen sind offenbar tot.

Für Fans offenbarten die 32 Poster damit einige Überraschungen, denn es war nicht bei allen Helden klar, ob sie noch am Leben sind. Hunderttausende Likes und Retweets sammelten die 32 Poster allein auf Twitter ein - verpackt in acht verschiedene Tweets. Mit allen Postern auf einen Blick erreichte das Magazin Fandango auf Twitter 85.000 Likes und Retweets.

#trending // Deutsche Tops des Tages

 

Story nach Social-Media-Interaktionen: Spiegel Online - "Uploadfilter und Leistungsschutzrecht: EU-Parlament stimmt Urheberrechts-Richtlinie komplett zu" (19.300 Interaktionen bei Facebook und Twitter)

Story nach Likes & Shares bei Twitter: Der Postillon - "Uploadfilter: Heldenhafte EU-Parlamentarier knicken nicht vor mächtiger Bürgerlobby ein" (3.500 Retweets und Likes)

Story bei Blendle (nach Likes): NZZ am Sonntag - "Warum macht uns das nicht glücklich, Herr Rosa?"

Google-Suchbegriff: Artikel 13 (500.000+ Suchen)

Wikipedia-Seite: Hacker (157.300 Abrufe am Montag)

Youtube-Video: Mois - "Rap zu Ende feat Capital Bra."

Song (Spotify): Capital Bra - "Cherry Lady" (1.252.100 Stream-Abrufe aus Deutschland am Montag)

Musik (Amazon): Capital Bra - "CB6 (Ltd. Deluxe Box)" (Audio CD)

DVD/Blu-ray (Amazon): “Bohemian Rhapsody” (Blu-ray)

Game (Amazon): "Yoshi's Crafted World" (Nintendo Switch)

Buch (Amazon): MontanaBlack - "MontanaBlack: Vom Junkie zum YouTuber" (Gebundene Ausgabe) [erscheint am 28. März]

trending // Feedback

Anmerkung: Alle in #trending genannten Zahlen beziehen sich wenn nicht anders vermerkt auf den Vortag der Newsletter-Veröffentlichung (Stand: 24 Uhr)

Was finden Sie gut an #trending? Was schlecht? Was fehlt Ihnen? Schreiben Sie mir!

Werben auf MEEDIA:
Über alle Werbemöglichkeiten auf MEEDIA informiert Sie gern Regina Hamdorf, Tel.: 0211 - 887 1484 oder r.hamdorf@handelsblattgroup.com Unsere Mediadaten stehen hier zum Download bereit.

 
Unsere Adresse: 
Kleine Johannisstraße 6 20457 Hamburg Tel.: 040 431 79 47-0 Fax: 040 431 79 47-33
E-Mail: info(at)meedia.de
Geschäftsführer: Georg Altrogge


Um das Abonnement anzupassen, klicken Sie hier 
oder hier, um sich abzumelden.