#trending // Gebildete Migranten

Das Thema, das es am Montag mehrfach in das Vorderfeld der Social-Media-News-Charts schaffte, war eine Studie der UN. Dafür wurden rund 3.000 erwachsene Migranten aus 43 afrikanischen Ländern befragt. Keine Kriegs-Flüchtlinge oder politisch Verfolgte, sondern Migranten, die nach Europa gekommen waren, um ein besseres Leben zu beginnen.

Eins der Ergebnisse: "58 Prozent gingen in ihrer Heimat einer regelmäßigen Arbeit nach oder waren in einer Schulausbildung, ehe sie aufbrachen. Und ihr Verdienst war höher als im Landesdurchschnitt", so "Spiegel Online", das mit dem Artikel "Migration nach Europa: Afrikas Beste kommen" 11.100 Facebook- und Twitter-Interaktionen einsammelte. Die "Welt" kam mit "Afrikanische Migranten gehören oft zu den besser Gebildeten" auf 10.300, "Zeit Online" mit "Uno: Gebildete aus Afrika zieht es nach Europa" auf 6.200.

#trending // Clinton, Kennedy und Trump

Einer der weltweit erfolgreichsten Tweets der vergangenen Tage stammt von Hillary Clinton. Mit den Worten "Found in the archives..." präsentierte sie eine Parodie auf den Brief des US-Präsidenten Donald Trump an den türkischen Präsidenten Erdogan. Trump hatte Dinge wie "Don't be a tough guy. Don't be a fool!" geschrieben.

Die Parodie thematisiert die Kuba-Krise 1962 und legt dem damaligen Präsidenten John F. Kennedy ähnliche Worte in den Mund wie sie Trump heute nutzte. An "Dear Premier Khrushchev" schrieb er: "Don't be a dick, ok? Get your missiles out of Cuba. Everybody will say 'Yay! Khrushchev! You're the best!' But if you don't everybody will be like 'what an asshole' and call your garbage country 'The Soviet Bunion.'"

Clintons Tweet sammelte fast 300.000 Likes und Retweets ein.

#trending // Nicolaus Fests "Gesindel" aus dem Jahr 2017

Ein altes Zitat des AfD-Politikers Nicolaus Fest sorgte am Montag erneut für großes Aufsehen in den sozialen Netzwerken. Offenbar hatten viele Menschen das Zitat aus dem Jahr 2017 wieder vergessen und es für neu gehalten. Das Zitat lautet "Wir riefen Gastarbeiter, bekamen aber Gesindel" und stammt aus Fests Blog. Der frühere stellvertretende Chefredakteur der "Bild am Sonntag" löschte den Eintrag später und erklärte den Satz zu einem Witz, mit dem er sich "über eine Sentenz von Max Frisch" lustig machen wollte. Frisch hatte 1965 gesagt: "Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen".

Fests mindestens geschmackloser, wenn nicht hetzerischer Satz führte am Montag nun zu tausenden Tweets. Der erfolgreichste davon kam von Tuncay Özdamar, einem Journalisten. Er schrieb: "Hallo Nicolaus Fest, mein Vater hat 35 Jahre lang ehrenhaft in Deutschland gearbeitet. Sein Meister hat ihn Ali genannt, obwohl er anders hiess. Das hat er ihm nichtmal übel genommen, so tolerant war er. Mein Vater war kein Gesindel, Sie sind aber ein niederträchtiger Rassist!" und sammelte rund 14.500 Likes und Retweets ein. Lady Bitch Ray twitterte "Nennt dieser rassistischer AfD-Politiker meinen aufrichtig arbeitenden Vater noch einmal #Gesindel gehe ich zu ihm und trete ihn vor‘s Schienbein! AfD = Nazi-Gesindelpartei" und Autor Micky Beisenherz "Gesindel. Wir werden sie jagen! Tja, da fragt sich nicht nur Hoecke erstaunt, wo all dieser Hass herkommt."

#trending // Deutsche Tops des Tages

trending // Feedback

Anmerkung: Alle in #trending genannten Zahlen beziehen sich wenn nicht anders vermerkt auf den Vortag der Newsletter-Veröffentlichung (Stand: 24 Uhr)

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