Mit ein paar auf den ersten Blick sehr absurden Zahlen sorgte Facebook am Dienstag für Schlagzeilen. Das australische Magazin AdNews hatte verglichen, wie viele Menschen aus allen Altersgruppen Facebook laut des eigenen Vermarktungs-Tools erreicht - und wie viele Bürger es aus diesen Altersgruppen in den jeweiligen Ländern überhaupt gibt. Eins der Ergebnisse: Facebook behauptet gegenüber potenziellen Werbekunden, 12 Millionen 20- bis 29-Jährige in Deutschland zu erreichen - laut offizieller Zahlen gibt es hierzulande aber nur 9,2 Mio. 20- bis 29-Jährige.
Ein so großer Skandal ist die Sache aber wohl doch nicht, denn Facebook hat seit jeher gesagt, dass es sich bei den Zahlen im Vermarktungs-Tool nur um Schätzungen handelt und nicht um konkrete mit offiziellen Bevölkerungsdaten vergleichbare Werte. heise online gegenüber wies der Social-Media-Gigant nochmals darauf hin: "Geschätzte Reichweiten in unserem Werbeanzeigen-Manager sind nicht darauf ausgelegt, Bevölkerungsdaten zu entsprechen. Sie spiegeln Nutzerverhalten, Nutzerdemographie, Standortdaten und weitere Faktoren wieder."
Potenzielle Werbekunden und vor allem Konkurrenten beim Kampf um Werbegelder dürften dennoch mindestens irritiert sein. Schließlich behaupten auch Fernsehsender, Zeitungen oder andere Internet-Vermarkter nicht, mehr Menschen erreichen zu können als es überhaupt gibt.