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#trending – Der tägliche Social Media Radar

#trending Nummer 347 - Donnerstag, 11. Oktober 2018

"Kack-Attacke in Wiesbaden", Twitter-Zoff um Lana Del Rey, AfD vs. re:publica, "Friedhof der Kuscheltiere" und die Esel von Santorin

 

Guten Morgen! Eine der spannendsten Erkenntnisse aus der ARD/ZDF-Onlinestudie ist meiner Meinung nach die Stärke der öffentlich-rechtlichen Mediatheken bei den 14- bis 29-Jährigen. Ja: Netflix und Amazon Prime haben längst mehr junge Nutzer als jede Mediathek. Aber: ARD und ZDF liegen im ganz jungen Publikum mit 37% und 40% Nutzern weit vor RTL (22%) und Sat.1 (16%). Einzig ProSieben kann mit 36% mithalten. Erneut eine alles andere als gute Nachricht für das deutsche Privatfernsehen.

 

#trending // News & Themen

 

Der nach Facebook- und Twitter-Interaktionen erfolgreichste deutschsprachige journalistische Artikel des Mittwochs trug den amüsanten Namen: "Kack-Attacke in Wiesbaden". Wenn Sie sich die Fotos des entsprechenden Bild-Artikels anschauen, werden Sie merken, wie passend die Headline ist - auch wenn die Redaktionsverantwortlichen später "Ach Du Sch... - Wenn Zugvögel Rast machen!" draus gemacht haben und die "Kack-Attacke" unverständlicherweise gestrichen haben. 12.000 Likes & Co. gab es für die Geschichte. Der stärkste seriösere Artikel folgt direkt dahinter: die Welt mit "So reich ist Deutschland wirklich" und 10.700 Interaktionen.

#trending // Social Media

 

Massiver Social-Media-Zoff zwischen zwei Musikerinnen: Sängerin und Songschreiberin Lana Del Rey stritt sich mit der Rapperin Azealia Banks. Auslöser war Kanye Wests Unterstützung von Donald Trump. Der Rapper hatte u.a. eine "Make America Great Again"-Kappe getragen und den US-Präsidenten für seine Politik gelobt. Del Rey kommentierte auf Wests Instagram-Seite u.a.: "If you think it's alrigt to supoort someone who beliebes it's OK to grab a woman by the pussy just because he's famous - then you need an intervention as much as he does - something so many narcissists will never get because there just isn't enough help for the issue".

West löschte sein Instagram-Account inzwischen, doch Kollegin Azealia Banks verteidigte ihn, nannte Del Rey u.a. "Heuchlerin". Was folgte, war am Mittwochmorgen deutscher Zeit eine Eskalation auf Twitter. Del Rey drohte dort u.a.: "u know the addy. Pull up anytime. Say it to my face. But if I were you- I wouldn’t." Banks wiederum wurde persönlich, twitterte: "This is an example of an aging white woman who got work done on her face, and none done on her body (where she needed it most) Let’s walk her through some upper arm workout!" und "we need her to call the surgeon who did her pointy Michael Jackson nose and ask for some kybella for those chicken patties" Worauf Del Rey wiederum entgegnete: "I’ll send you my surgeon’s number and a good psychiatrist I know in LA – your psych meds aren’t working".

#trending // Politik

Mit einem sehr skurrilen Antrag sorgte die AfD am Mittwoch für Aufregung in den sozialen Netzwerken. Die Bundestags-Fraktion stellte den Antrag: "Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, mit sofortiger Wirkung jegliche finanzielle Zuwendung für die re:publica durch den Bund und seinen Behörden zu streichen." [PDF-Link auf bundestag.de] Der offizielle Grund: der Zoff der Betreiber mit der Bundeswehr, die auf der Netzkultur-Konferenz Personal rekrutieren wollte. Die AfD dazu: "Selbstverständlich kann ein Veranstalter frei darüber entscheiden, wem er Zutritt zu seiner Veranstaltung gewährt. Die re:publica erhielt jedoch in der Vergangenheit Mittel aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). An eine finanzielle Förderung durch den deutschen Staat muss dabei die Erwartung geknüpft sein, sich zu seinen Werten zu bekennen. Ein Ausschluss der Bundeswehr, die Garant der wehrhaften Demokratie ist und in der die Staatsbürger in Uniform der Gesellschaft einen anerkannten und wichtigen Dienst leisten, ist mit einer staatlichen Förderung unvereinbar."

Der Antrag wird am heutigen Freitag "ohne Aussprache zur weiteren Beratung an die Ausschüsse" überwiesen und dort hoffentlich schnell beerdigt. Denn auf wessen Seite man in dem Streit re:publica vs. Bundeswehr auch immer stehen mag: Eine staatliche Förderung von Veranstaltungen künftig daran zu knüpfen, dass die Bundeswehr dort Soldaten casten darf, ist schon reichlich absurd. Aber letztlich wird es der AfD auch gar nicht um die Bundeswehr gehen, sondern darum, dass die Bundesregierung "Geld der Steuerzahler" in "linke Propagandaveranstaltungen versenkt", wie es Thomas Ehrhorn, der für die AfD im Bundestag sitzt, bereits im Mai ausdrückte: "Man muss sich nur den Internetauftritt der re:publica ansehen und erkennt sofort, dass hier gefährliche Ideologen am Werk sind".

#trending // Entertainment

 

Mit Remakes von Filmen oder Serien habe ich oft so meine Probleme. Auch mit diesem: Im April 2019 wird eine neue Verfilmung von Stephen Kings Bestseller "Friedhof der Kuscheltiere" in die Kinos kommen. Ein erster Trailer wurde am Mittwoch veröffentlicht und massiv geklickt - allein die Version der offiziellen Facebook-Seite rund 5 Millionen mal in 12 Stunden, die auf Twitter 1,6 Millionen mal und die auf der YouTube-Seite von Paramount Pictures ebenfalls 1,6 Millionen mal. Und ja: Der Trailer sieht gut aus, spannend, gruselig. Aber warum sollte man sich einen Film anschauen, der vor fast 30 Jahren schonmal sehenswert erzählt wurde? Und dessen Story man seitdem kennt? So wird der neue "Friedhof der Kuscheltiere" wohl vor allem ein Film für eine neue Generation von Horror-Fans. Und nicht für die Generation 40+.

 

#trending // Worldwide

 

Zu einem weltweiten Aufreger wurde am Mittwoch eine Entscheidung auf der griechischen Insel Santorin. Leute, die mehr als 100 Kilogramm wiegen, dürfen dort künftig nicht mehr auf den berühmten Eseln reiten. Die Entscheidung ist die Konsequenz aus schlimmen Bildern, die im Sommer von Tierschützern veröffentlicht wurden: mit Videosequenzen schlimmer Verletzungen der Esel. Hieß es damals noch, man wolle den Eseln mehr Schatten, Futter und Wasser zugestehen und ihre Arbeitszeiten und Tragelasten begrenzen, wurde nun die 100-Kilo-Grenze beschlossen. Zigtausende Interaktionen gab es u.a. für Artikel von Unilad, 9Gag, CNN, tausende aber auch für den Corriere della Sera aus Italien, die RTL Nieuws aus den Niederlanden und viele weitere Medien rund um die Welt.

#trending // Deutsche Tops des Tages

 

Story nach Social-Media-Interaktionen: Der Postillon - "Sie heißt jetzt Uwe: Frau nahm bei Heirat versehentlich Vornamen ihres Mannes an" (18.800 Interaktionen bei Facebook und Twitter)

Story nach Likes & Shares bei Twitter: Welt - "So reich ist Deutschland wirklich" (1.300 Retweets und Likes)

Story bei Blendle (nach Likes): Der Spiegel - "Wie groß ist Tobi Lütke?" [über den Gründer von Shopify]

Google-Suchbegriff: Mallorca (500.000+ Suchen) [wegen der Unwetter]

Wikipedia-Seite: Formelsammlung Trigonometrie (137.000 Abrufe am Dienstag)

Youtube-Video: Hey Aaron!!! - "Stänkern beim Kiss Cup 2018 | Leon Machère & Pietro Lombardi & Daniele Negroni"

Song (Spotify): Bonez MC - "500 PS" (535.700 Stream-Abrufe aus Deutschland am Dienstag)

Musik (Amazon): Kollegah - "Monument (Deluxe Box)" (Audio CD)

DVD/Blu-ray (Amazon): "Jurassic World: Das gefallene Königreich" (Blu-ray)

Game (Amazon): "FIFA 19 - Standard Edition" (PlayStation 4)

Buch (Amazon): "Bürgerliches Gesetzbuch BGB" (Taschenbuch)

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Anmerkung: Alle in #trending genannten Zahlen beziehen sich wenn nicht anders vermerkt auf den Vortag der Newsletter-Veröffentlichung (Stand: 24 Uhr)


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