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#trending – Der tägliche Social Media Radar

#trending Nummer 353 - Freitag, 19. Oktober 2018

"Klingelschild-Chaos", Banksys Schredder, enttäuschte Grüne, zdf@bauhaus und "Fake News" in Brasilien

 

Guten Morgen! Nach der "Maybrit Illner"-Sendung von gestern abend bin ich mir sicher: Das nächste Bundesregierungs-Duo wird aus Armin Laschet und Robert Habeck bestehen. Man versteht sich, sieht Dinge ähnlich - und wenn sich die Umfragen bis 2021 weiter so entwickeln wie momentan, wird auch kein Christian Lindner mehr für eine solche Koalition nötig sein. #trending macht nun übrigens eine Pause von einer Woche. Die nächste Ausgabe finden Sie am Montag, den 29. Oktober in Ihrer Inbox.

 

#trending // News & Themen

 

Die beiden nachrichtlichen Top-Themen waren im deutschsprachigen Teil der sozialen Netzwerken am Donnerstag ein abgesagtes Konzert des ZDF mit der Band Feine Sahne Fischfilet und der Aufreger um die Datenschutzgrundverordnung und Klingelschilder an Häusern. Zu Feine Sahne Fischfilet komme ich gleich in der Rubrik Entertainment noch, an dieser Stelle geht es erstmal um die Klingelschilder. Die Story stammt ursprünglich aus Österreich. Dort hatte die Hausverwaltung Wiener Wohnen angekündigt, nach der Beschwerde eines Mieters sämtliche 220.000 Namensschilder von den Klingeln ihrer Wohnungen zu entfernen. Der Grund: die Datenschutz-Grundverordnung der EU.

Bild brachte die Geschichte nun nach Deutschland und behauptete: "Datenschutz-Irrsinn! Deutschland droht ein Klingelschild-Chaos". Mit 7.600 Facebook- und Twitter-Interaktionen gehörte der Artikel zu den fünf erfolgreichsten deutschen journalistischen Texten des Tages. RTL sammelte sogar noch ein paar mehr Reaktionen, Focus Online landete mit "DSGVO: Verband fordert Vermieter auf, Klingelschilder abzumontieren" ebenfalls in der Top Ten.

Inzwischen stellte sich die ganze Sache aber als doch nicht so großer Aufreger heraus. Wie u.a. das Bildblog berichtet, hat der von Bild zitierte Verband Haus & Grund keine entsprechende Empfehlung an Immobilienbesitzer heraus gegeben. Und Experten legen dar, das die DSGVO keine Namen auf Klingelschilder verbietet - ebenso wie die EU-Kommission. In Österreich werden wohl dennoch die 220.000 Namen von den Schildern entfernt. Und das ist dann wirklich Irrsinn.

#trending // Social Media

 

Das Schreddern eines Banksy-Bildes nach einer Sotheby's-Auktion bleibt ein großer viraler Hit. Der Künstler postete inzwischen eine "Director's Half Cut"-Version seines Videos auf YouTube. Über 2 Millionen mal wurde es bereits angeschaut. Zu sehen ist darin auch die Fernbedienung, die das Schreddern auslöste. Und: eine Probe, bei der das komplette Bild zerstört wurde. Die Tatsache, dass die versteigerte Version nur halb geschreddert wurde, war so also nicht geplant.

#trending // News & Themen

 

Die beiden nachrichtlichen Top-Themen waren im deutschsprachigen Teil der sozialen Netzwerken am Donnerstag ein abgesagtes Konzert des ZDF mit der Band Feine Sahne Fischfilet und der Aufreger um die Datenschutzgrundverordnung und Klingelschilder an Häusern. Zu Feine Sahne Fischfilet komme ich gleich in der Rubrik Entertainment noch, an dieser Stelle geht es erstmal um die Klingelschilder. Die Story stammt ursprünglich aus Österreich. Dort hatte die Hausverwaltung Wiener Wohnen angekündigt, nach der Beschwerde eines Mieters sämtliche 220.000 Namensschilder von den Klingeln ihrer Wohnungen zu entfernen. Der Grund: die Datenschutz-Grundverordnung der EU.

Bild brachte die Geschichte nun nach Deutschland und behauptete: "Datenschutz-Irrsinn! Deutschland droht ein Klingelschild-Chaos". Mit 7.600 Facebook- und Twitter-Interaktionen gehörte der Artikel zu den fünf erfolgreichsten deutschen journalistischen Texten des Tages. RTL sammelte sogar noch ein paar mehr Reaktionen, Focus Online landete mit "DSGVO: Verband fordert Vermieter auf, Klingelschilder abzumontieren" ebenfalls in der Top Ten.

Inzwischen stellte sich die ganze Sache aber als doch nicht so großer Aufreger heraus. Wie u.a. das Bildblog berichtet, hat der von Bild zitierte Verband Haus & Grund keine entsprechende Empfehlung an Immobilienbesitzer heraus gegeben. Und Experten legen dar, das die DSGVO keine Namen auf Klingelschilder verbietet - ebenso wie die EU-Kommission. In Österreich werden wohl dennoch die 220.000 Namen von den Schildern entfernt. Und das ist dann wirklich Irrsinn.

#trending // Politik

 

Die Grünen sind enttäuscht. Von Markus Söder. Der bayerische Ministerpräsident und seine Partei-Genossen haben sich für den leichten Weg entschieden und wollen eine Koalition mit den Freien Wählern statt mit den Grünen. Die haben in den sozialen Netzwerken vielfach ihren Unmut darüber erklärt: Katharina Schulze beispielsweise sammelte viele Likes auf Instagram und Facebook ein, in dem sie postete: "Wir haben in der Sondierung den Veränderungswunsch der Menschen für ein proeuropäisches, ökologisches Bayern der CSU deutlich gemacht. Leider verharrt sie lieber im Weiter-So-Modus. Chance vertan! Jetzt arbeiten wir in der Opposition voller Leidenschaft für eine gute Zukunft für alle". Konstantin von Notz ergänzt in einem viel beachteten Tweet: "Die CSU ist bei der Wahl Ihrer Koalitionspartner offenkundig wenig lernfähig. Die Wahl des vermeintlich bequemeren Partners in Bayern, den Freien Wählern, wird sie noch bereuen. Wer meint nach so einer Wahl seinen Stiefel einfach weiter durchziehen zu können, liegt falsch." Und Markus Söder? Findet: "Die Grünen waren bei Migration/Innere Sicherheit einfach zu weit entfernt."

#trending // Entertainment

 

Feine Sahne Fischfilet sorgt also wieder für Schlagzeilen. Die Punk-Band aus Mecklenburg-Vorpommern sollte bei einem vom ZDF organisierten Konzert in Dessau auftreten. Doch die Veranstaltung aus der Reihe zdf@bauhaus wurde nun abgesagt. Der Grund: Die Stiftung des Bauhauses hat von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht und untersagte dem ZDF das Konzert.

Zuvor hatte es Proteste gegen die Band Feine Sahne Fischfilet gegeben. "Die Einladung der Band ist schwer bis nicht nachvollziehbar", sagte beispielsweise der Regierungssprecher Sachsen-Anhalts, Matthias Schuppe. Und der AfD-Bundestagsabgeordnete Andreas Mrosek empörte sich: "Es ist ein Skandal, dass ein von Zwangsabgaben finanzierter und zur Ausgewogenheit verpflichteter öffentlich-rechtlicher Sender einer linksextremistischen Band ein solches Forum bietet." Ein Zitat, bei dem man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.

Spiegel Online schrieb die Sache auf und sammelte 16.100 Likes & Co. auf Facebook und Twitter ein - so viele wie kein anderer journalistischer Artikel im deutschsprachigen Raum am Donnerstag. Jo Schück, u.a. Moderator des ZDF-Magazins "aspekte" twitterte später: "Wir suchen nach einem anderen Ort für das ⁦@feinesahne⁩ Konzert." Und das ZDF ergänzte: "Das ZDF plant weiterhin die Aufzeichnung eines Konzerts zum aktuellen Album der Band, das dem Sendungskonzept entsprechend in Moderationen und Interviews journalistisch eingebettet wird." Gut so.

#trending // Worldwide

 

Brasilien hat nun auch ihre "Fake News"-Affäre. Im Wahlkampf zur Präsidentschafts-Stichwahl wirft die Arbeiterpartei (PT) und ihr Kandidat Fernando Haddad dem rechten Konkurrenten Jair Bolsonaro vor, via WhatsApp eine Schmutz- und Lügenkampagne zu betreiben. Finanzieren soll die Kampagne demnach eine Gruppe von Bolsonaro wohl gesonnenen Unternehmern. Hunderte Millionen Whatsapp-Nachrichten seien verschickt worden - mit Unwahrheiten und erfundenen Stories. Eine solche Kampagne wäre illegal, da sie gegen die Wahlgesetze verstoßen würde, so entsprechende Berichte aus Brasilien.

Die große brasilianische Zeitung Folha de S.Paulo sammelte mit "Empresários bancam campanha contra o PT pelo WhatsApp" über 460.000 Facebook- und Twitter-Interaktionen ein, El Pais Brasil mit "Empresas compram pacotes ilegais de envio de mensagens contra o PT no WhatsApp, diz jornal" 160.000. Wer kein portugiesisch versteht und mit der Google-Translate-Qualität nicht zufrieden ist, kann aber auch einen entsprechenden Artikel des Guardian lesen, der innerhalb weniger Stunden auch schon mehr als 75.000 Reaktionen eingesammelt hat.

#trending // Deutsche Tops des Tages

 

Story nach Social-Media-Interaktionen: Spiegel Online - "ZDF-Auftritt in Dessau: CDU und AfD verhindern Konzert von Feine Sahne Fischfilet" (16.100 Interaktionen bei Facebook und Twitter)

Story nach Likes & Shares bei Twitter: Philosophia Perennis - "Stasi 2.0: Merkel sagt 'Desinformationskampagnen' den Kampf an" (2.300 Retweets und Likes)

Story bei Blendle (nach Likes): profil - "Der schöne Tod, was soll das sein?"

Google-Suchbegriff: Michael Patrick Kelly (200.000+ Suchen) [sitzt in der Jury von "The Voice of Germany"

Wikipedia-Seite: Bares für Rares (64.100 Abrufe am Mittwoch)

Youtube-Video: Behdad TV - "Behdad X Paula - Deutschrap Mashup 13 Songs | Melodien | Facetime | Toto | Habibo | (Prod. by Hayk)"

Song (Spotify): Bonez MC - "500 PS" (445.400 Stream-Abrufe aus Deutschland am Mittwoch)

Musik (Amazon): The Kelly Family - "We Got Love-Live at Loreley (Ltd.Fanbox)" (Audio CD)

DVD/Blu-ray (Amazon): "Solo: A Star Wars Story" (Blu-ray)

Game (Amazon): "Red Dead Redemption 2" (PlayStation 4)

Buch (Amazon): "Bürgerliches Gesetzbuch BGB" (Taschenbuch)

#trending // Feedback und Teilen

 

Anmerkung: Alle in #trending genannten Zahlen beziehen sich wenn nicht anders vermerkt auf den Vortag der Newsletter-Veröffentlichung (Stand: 24 Uhr)


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