#trending // Kramp-Karrenbauers Regelbrüche Ein Pressetermin, der für viel Kopfschütteln sorgte, hat die Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer am Montag an die Spitze der Social-Media-News-Charts gebracht. Die Ministerin hatte auf dem Flughafen Leipzig/Halle ein Transportflugzeug begrüßt, das Millionen Schutzmasken aus China nach Deutschland gebracht hatte.
Nun ist ein solcher Termin - Ministerin begrüßt Flugzeug - ohnehin schon diskussionswürdig. Was aber den Termin dann endgültig zum Aufreger machte, war die Tatsache, dass weder Kramp-Karrenbauer, noch ihre Soldaten und das andere Personal - und auch kaum ein Medienvertreter - solche Schutzmasken oder wenigstens einen herkömmlichen Mund-Nase-Schutz trugen. Und das, obwohl in verschiedenen Situationen des Termins keinerlei Abstandsregeln eingehalten wurden. Gerade an einem Tag, an dem bundesweit die Pflicht des Tragens eine solchen Schutzes in Geschäften und Bahnen eingeführt wurde, da auch hier oft kein notwendiger Abstand eingehalten werden kann, sind diese Bilder der Ministerin ein verheerendes Signal.
RTL.de berichtete unter der Headline "Null Mindestabstand und kein Mund-Nasen-Schutz bei Termin von Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer" und sammelte 47.900 Facebook- und Twitter-Interaktionen ein - so viele wie kein anderer journalistischer Artikel des Tages. Der größte Anteil der Reaktionen geht dabei auf das Konto des Gewerkschafters Rainer Wendt, der die Geschehnisse zwar adäquat zusammenfasst, mit seinem letzten Satz dann aber doch wieder über das Ziel hinaus schießt: "Bemerkenswerter könnte man den Zusand unserer Demokratie nicht dokumentieren." Abgesehen vom fehlenden "t" im "Zusand" leuchtet mir nicht ein, was ein komplett in die Hose gegangener Pressetermin mit dem Zustand unserer Demokratie zu tun haben soll. |