Seit einigen Tagen zum Social-Media-Aufreger geworden ist das Buch "Kinderfrei statt Kinderlos" der Autorin Verena Brunschweiger. Darin beschreibt sie ihren Lebensentwurf, bewusst keine Kinder zu bekommen. In Interviews äußert sie zudem krude Thesen wie "Ein Kind ist das Schlimmste, was man der Umwelt antun kann" oder "Pro Kind, dass wir nicht bekommen, können wir 58,6 Tonnen CO2 im Jahr einsparen." Frauen, die der Umwelt zuliebe kein Kind bekommen würden, sollten zudem im Alter von 50 Jahren 50.000 Euro bekommen: "Eine Prämie für die, die verantwortungsbewusst handeln und nicht immer nur für die, die rückwärtsgewandt sind."
Zum Vorwurf, dass es keineswegs verantwortungsbewusst ist, wenn immer weniger junge Menschen immer mehr ältere finanzieren und versorgen müssen, sagt Brunschweiger: "Das Geld ist doch da. Man müsste es nur umverteilen. Bedingungsloses Grundeinkommen zum Beispiel wäre eine gute Idee." Verblüffend schlichte Gedanken für eine Gymnasiallehrerin. Am Donnerstag punkteten u.a. Focus Online (10.600 Interaktionen) und Bild (6.500) mit den Brunschweiger-Aussagen.
Falls es der Autorin übrigens darum gegangen sein sollte, ihr Buch zum Bestseller zu machen, so scheint der Plan nicht aufzugehen: Trotz der Social-Media-Welle lag es am späten Donnerstagabend nur auf Platz 913 der Amazon-Buchcharts.