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#trending: Thomas Mertens, Sebastian Kurz, Julian Reichelt
Guten Morgen! Ein Großer Zapfenstreich ist schon eine seltsame Veranstaltung. Soldaten marschieren auf, präsentieren ihre Gewehre - und spielen dann wie in diesem Fall nach Wunsch der Bundeskanzlerin "Ich hab den Farbfilm vergessen". Ich glaube, auch meine beiden Kinder waren etwas irritiert. Und fragten sich, warum Mama und Papa das denn nun unbedingt sehen wollten.

#trending // Thomas Mertens

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, fand sich am Donnerstag inmitten hitziger Social-Media-Diskussionen wieder. Der Grund: Mertens hatte in einem Podcast der "Frankfurter Allgemeinen" gesagt, dass er sein eigenes Kind derzeit nicht gegen das Coronavirus impfen lassen würde. Die "Frankfurter Allgemeine" schreibt dazu: "Nach seinen Worten gibt es jenseits der Daten aus der Zulassungsstudie des Impfstoffs 'keinerlei Daten' über die Verträglichkeit des Impfstoffs in der Gruppe der Kinder zwischen fünf und elf Jahren." Und weiter: "Gerade weil Corona-Infektionen bei Kindern in der Regel harmlos verliefen, müsse man umso sicherer sein, dass die Impfung auf Dauer gut verträglich sei."
 

So weit, so gut. Die Aufgabe der Stiko ist nunmal die genaueste Abwägung, wann ein Impfstoff für welche Gruppen empfehlenswert ist - und wann eben nicht. Und wenn die Stiko zu dem Ergebnis kommt, dass sie dem Impfstoff derzeit nicht für 5- bis 11-Jährige empfehlen würde, dann gilt es, die Entscheidung zu akzeptieren. Das Problem an Mertens' Aussagen ist ein anderes: Er sagt bewusst öffentlich seine persönliche Meinung zu dem Thema, über das seine Kommission derzeit nachdenkt, diskutiert und erst demnächst eine Entscheidung treffen wird. Das ist mindestens unglücklich für den Vorsitzenden einer solchen Kommission, auf die seit dem Start der Pandemie die gesamte Republik schaut.
 

Die beiden journalistischen Artikel mit den meisten Facebook- und Twitter-Interaktionen hatten am Donnerstag beide mit Mertens' Aussagen zu tun: Die "Frankfurter Allgemeine" erreichte mit "Stiko-Chef Mertens würde eigene Kinder nicht impfen lassen" 19.500 Interaktionen, "Focus Online" mit "Stiko-Chef würde eigenes Kind derzeit nicht impfen lassen" sogar 21.000. Auch "SWR aktuell" kam mit seinem Artikel "STIKO-Chef Mertens würde eigenes Kind derzeit nicht gegen Corona impfen lassen" auf fünfstellige Zahlen: 12.100 Likes, Shares & Co.
 

Die Kommentare auf den Facebook-Seiten der Medien sind sehr unterschiedlich und zeigen exemplarisch, wie solche Sätze von Mertens für noch mehr Verunsicherung sorgen. Sie gehen von "Ach, der stiko Chef will sein Kind nicht Impfen lassen, aber wir sollen es tun um keine strafen oder Sanktionen zu bekommen, oder das Kind von allen Aktivitäten ausgeschlossen wird inklusive Schule, da kommt bei mir die Wut" über "Wenn sich alle Erwachsenen impfen lassen würden die sich impfen lassen könnten müsste man nicht an die Kinder gehen" bis hin zu "STIKO… ein Haufen alter Männer von Zauderern und Zögerern. Wenn in der Welt schon alles eingestimmt ist, überlegen die Herren noch 4 Wochen um es dann auch zu empfehlen. Lächerlich!"

 

#trending // Sebastian Kurz

In Österreich sorgte wieder einmal Ex-Kanzler Sebastian Kurz für große Schlagzeilen. Er verkündete seinen Rückzug aus der Politik - auch auf Facebook. Dort postete er Sätze wie "ich bin sehr dankbar für alles, was ich erleben durfte und was uns für Österreich gelungen ist" und "Ich freue mich nun auf den neuen Lebensabschnitt und auch auf die Zeit mit meiner Familie und unserem Sohn. Es war mir eine große Ehre, der Republik 10 Jahre dienen zu dürfen!"
 

Mit 57.000 Likes, Reactions, Shares und Kommentaren gelang Kurz damit zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage der erfolgreichste deutschsprachige Facebook-Post des Tages. Am Wochenende war es ein Beitrag zur Geburt seines Sohnes, der mittlerweile sogar bei 146.500 Likes & Co. liegt.

 

#trending // Julian Reichelt

Und dann gibt es da noch die Tweets, mit denen Ex-"Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt sich in der Öffentlichkeit zurückmeldet. Nachdem er den Biographie-Text seines Twitter-Profils auf die Worte "I'll be back" kürzte, veröffentlichte er die ersten Tweets seit Mitte Oktober. Darin kritisiert er weite Teile der deutschen Spitzenpolitik scharf für die Diskussionen um eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus und schreibt, Politiker hätten es "befeuert", dass man ihm "die Möglichkeit nimmt, 'Bild' als klarste und unüberhörbare Stimme des freiheitlichen Denkens zu verteidigen".
 

Zur Dokumentation hier die vier emotionalen Tweets, die allesamt tausende Likes einsammelten, der erste des Threads fast 10.000 und fast 3.000 Retweets.

#trending // Deutsche Tops des Tages

Story nach Social-Media-Interaktionen: "Focus Online" - "Stiko-Chef würde eigenes Kind derzeit nicht impfen lassen" (21.000 Interaktionen bei Facebook und Twitter)

Story nach Likes & Shares bei Twitter: "Frankfurter Allgemeine" - "Stiko-Chef Mertens würde eigene Kinder nicht impfen lassen" (5.800 Likes und Shares)

Podcast (Apple Podcasts): "Das Coronavirus-Update von NDR Info" - "(104) Omikron: Die drei Fragezeichen"

Google-Suchbegriff: Zapfenstreich Merkel (1.000.000+ Suchen)

Wikipedia-Seite: Josephine Baker (40.700 Abrufe am Mittwoch)

Youtube-Video [die Nummer 1 aller am Mittwoch veröffentlichten deutschsprachigen Videos]: "Fritz Meinecke" - "7 vs. Wild - Rettung in der Nacht | Folge 8"

Serie (Netflix): "Lost in Space – Verschollen zwischen fremden Welten"

Song (Spotify): Kummer - "Der letzte Song (Alles wird gut) (feat. Fred Rabe)" (520.500 Stream-Abrufe aus Deutschland am Mittwoch)

Musik (Amazon): Abba - "Voyage" (Audio CD)

DVD/Blu-ray (Amazon): "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben" (Blu-ray)

Game (Amazon) [ohne Gutscheinkarten und Hardware]: "Mario Kart 8 Deluxe" (Nintendo Switch)

Buch (Amazon): Jeff Kinney - "Gregs Tagebuch 16 - Volltreffer!" (Gebundene Ausgabe)

 

#trending // Feedback

Anmerkung: Alle in #trending genannten Zahlen beziehen sich wenn nicht anders vermerkt auf den Vortag der Newsletter-Veröffentlichung (Stand: 24 Uhr)

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