Ungewöhnliche Interviews standen am Mittwoch im Mittelpunkt des Wahlkampfes. Angela Merkel ließ sich von vier YouTube-Sternchen befragen, Sigmar Gabriel vom neuen deutschen Buzzfeed-Chefredakteur Daniel Drepper. Der Erfolg der beiden Interviews sieht sehr unterschiedlich aus. Während das Merkel-Interview auf YouTube schon bei der Live-Ausstrahlung im Durchschnitt ca. 55.000 Leute gesehen haben, summierten sich die Views bis Mitternacht auf fast 1 Million - wobei natürlich angemerkt werden muss, dass auch das Schauen von 30 Sekunden als View gezählt wird, während die 55.000 Leute wirklich eine Durchschnitts-Zuschauerzahl der gesamten Live-Sendung war.
Das Buzzfeed-Interview mit Sigmar Gabriel, auch wenn es ein schöner Coup für die kleine Redaktion ist, sahen live auf Facebook im Durchschnitt nur etwa 300 Leute - die Zahl der Views (bei Facebook ab 3 Sekunden) wuchs bis Mitternacht auch nur auf ca. 27.000. Ein klarer Sieg also für die Bundeskanzlerin. Wobei sie eben auch den Vorteil hatte, dass das YouTube-Interview durch alle Medien ging und selbst auf der Google.de-Startseite beworben wurde. Insofern sind 55.000 Zuschauer dann doch kein so überschwänglicher Erfolg.