#trending // Xavier Naidoo Ein Video, laut Management des Sängers Xavier Naidoo aus dem Jahr 2018 stammend, hat dem Musiker seit Dienstag sehr viel Kritik beschert. In dem Video ist ein Singsang Naidoos zu hören, in dessen Text es u.a. heißt: "Ich hab‘ fast alle Menschen lieb, aber was wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt. Dann muss ich harte Worte wählen, denn keiner darf meine Leute quälen. Wenn doch, der kriegt's mit mir zu tun. Lasst uns das beenden und zwar nun. Ihr seid verloren."
Naidoo sah sich - nachdem sich das Video seit Dienstagabend in schneller Geschwindigkeit im Netz verbreitete - mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert. Das Blog "Der Volksverpetzer" titelte beispielsweise: "Rassismus: So rechtsextrem & verschwörungstheoretisch ist Xavier Naidoo", zählte weitere umstrittene Äußerungen Naidoos auf und sammelte so 20.500 Social-Media-Interaktionen ein. Die "Süddeutsche Zeitung" erreichte mit "Umstrittener Musiker: Xavier Naidoo provoziert mit Song gegen Migranten" 16.500 solcher Reaktionen.
Der "Wochenblick" aus Österreich schrieb im Artikel "'Ihr seid verloren': Xavier Naidoo kritisiert Flüchtlings-Politik" hingegen Sätze wie: "Und er sorgt dabei natürlich für die erwartete Schnappatmung beim linken Establishment". Folge: 18.300 Likes & Co. - u.a. von zahlreichen AfD-Facebook-Seiten.
RTL - Naidoo gehört(e) dort zur Jury von "Deutschland sucht den Superstar" - reagierte am Mittwoch dann mit einer Pressemitteilung, in der Sender-Chef Järg Graf u.a. mit Worten zitiert wird wie: "RTL steht für Vielfalt im Programm. Wir sind Verfechter der Meinungsfreiheit. Dazu gehört aber auch, dass wir jede Form von Rassismus und Extremismus entschieden ablehnen. Die jetzt aufgetauchten Videos von Xavier Naidoo haben uns massiv irritiert." Und: "Daher haben wir uns entschieden, ihn für die kommende Liveshow von DSDS auszuschließen." Eine RTL-Sprecherin ergänzte später gegenüber "Bild": "Er ist nicht länger Teil der DSDS-Jury."
Der "Bild"-Artikel "Nach Skandal-Video - RTL schmeißt Xavier Naidoo aus DSDS-Jury" kam dann innerhalb von vier bis fünf Stunden auf heftige 128.000 Facebook- und Twitter-Interaktionen, war damit die unangefochtene Nummer 1 der Social-Media-News-Charts vom Mittwoch. Auf der Facebook-Seite von "Bild" häuften sich dabei Kommentare wie "Leider darf man in Deutschland nicht mehr sagen was man denkt. Meine Hochachtung an Xavier Naidoo."
Naidoo selbst hatte sich schon vorher auf Facebook zu den Vorwürfen geäußert und sie von sich gewiesen: "Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander", schrieb er dort u.a. Seinen Fans gefielen die Sätze: Kommentare wie "Ich kann es nicht verstehen das der Mensch und Musiker xavier naidoo so oft missverstanden wird ? Ich frage mich ernsthaft ob die Leute sich die Lieder überhaupt wirklich anhören.. xavier ist ein guter Mensch der schon sehr vielen Menschen geholfen hat" sammelten dort tausende Likes ein. |